Hauptprobleme: Struktur, Kommunikation (v.a. HR und Management), wenig Wertschätzung und Veränderungsbereitschaft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Work-Life-Balance ist wirklich top! Aufgaben an sich international geprägt, abwechslungsreich und man kann viel Verantwortung und Gestaltungsspielraum haben, wenn man möchte und sich dafür einsetzt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Meine kO-Kriterien: Management- und HR-Verhalten sowie Kommunikation und Wertschätzung. Am aller schlimmsten: es gibt keine Einsicht und nur selten Mut zur Veränderung! Seid mutig und nehmt Anregungen aus der Belegschaft an. Auch in einer Krise. Viel zu konservativ und sperrig.
Verbesserungsvorschläge
Werte ernsthaft (vor)leben. Zur Veränderung ernsthaft bereit sein. Flexibler werden. Lob, Anregungen und Kritik annehmen, daran arbeiten und immer weiter entwickeln - nicht stehen bleiben. Und ganz wichtig: offen und ehrlich miteinander kommunizieren (egal welche Abteilung und welche Ebene).
Arbeitsatmosphäre
Der Grundansatz wäre da: Werte, die im Unternehmen eingeführt wurden, u.a. Vertrauen, Teamgeist, Innovation. Die meisten MitarbeiterInnen leben diese Werte sowieso schon seit langem oder wollten diese umsetzen (s. Innovation). Passen an sich zum Unternehmen. Nur schwierig und traurig, wie schwach diese von oben angeführt und vorgelebt wurden. Es herrscht eher ein wenig von Fairness und Vertrauen geprägtes Betriebsklima. Viel Skepsis und wenig Transparenz.
Kommunikation
Unter den MitarbeiterInnen i.d.R. gut: viel Austausch (eher sogar oft zu viele Meetings). Je nach FK werden Infos gut weiteregegeben - sind aber auch abhängig von oberstem Management, was sich selber oft uneinig ist.
Rest: einfach nur unfassbar schlecht. Besonders bzgl. HR-Themen wird so gut wie alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. HR und FK schieben sich Misskommunikation an MA gegenseitig in die Schuhe. Wenn seitens HR etwas - was leider wirklich oft vorkommt - vermasselt wurde, kam in so vielen Jahren nicht einmal eine Entschuldigung. Einfach nur ein schwaches, miserables, nicht-wertschätzendes Verhalten. Beim Abschlussgespräch wird Lob gerne gehört, Anregungen und Kritik aber nicht. HR geht sofort in Position Rechtfertigung, spricht Floskeln aus, ohne dem scheidenden MA ernsthaft zu zu hören (persönlich habe ich mich nach einigen Jahren Zugehörigkeit selber für eine Kündigung entschieden!).
Kollegenzusammenhalt
In einigen Teams gibt es ehrlichen und offenen Austausch, Wissen wird gerne weitergegeben. Viele KollegInnen würden sich ohne Befehl gegenseitig in Notsituationen unterstützen. Leider wird dies oft von FKs abgeblockt. Wenig Überblick wie man die MitarbeiterInnen effektiv und effizient einsetzen kann. Schade, denn das Herzblut und der Zusammenhalt wären da - werden nur immer wieder ausgebremst und die Flamme ist langsam am ersticken.
Work-Life-Balance
Super!!! Auf Familien wird meist geachtet (außer Seminarzeiten: die sind nur an 40h-MA angepasst), flexible Arbeitszeiten, GLZ und viel Urlaub, den man ziemlich spontan und auch mal 3-4 Wochen am Stück nehmen kann
Vorgesetztenverhalten
Je nach FK werden MA in Entscheidungen mit einbezogen. Das kann sehr gut funktionieren. Bei Konfliktfällen rennen einige gerne davon. Ziele kommen von ganz oben, daher können FKs oft nicht aus, unrealistische Ziele vorzulegen. Das kümmert die MA aber eher wenig, betrifft mehr die FKs die darunter am Ende leiden müssen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben machen viel Spaß, sind abwechslungsreich, leider eher wenig innovativ, dafür aber sehr international ausgerichtet. Man hat je nach FK viel Gestaltungsmöglichkeit im eigenen Aufgabenbereich, was je nach Person und eigene Vorlieben super ist. Arbeitsbelastung je nach Abteilung ok. HR hat keine Ahnung, was viele MA machen - kam in Gesprächen immer wieder durch. Es werden immer wieder Organisationsüberprüfungen durchgeführt. Scheitern aber weiterhin an einer flexibleren Gestaltung innerhalb der einzelnen Bereiche.
Gleichberechtigung
Je nachdem wie man vernetzt ist und wie stark eine FK ist und sich für einen einsetzt, kommt man weiter oder nicht.
Arbeitsbedingungen
Mittlerweile hat jeder einen eigenen Laptop, was super ist - ideal für Dienstreisen, Home Office oder Meetings. Räume sind auch gut aufgeteilt, wenig Leute in einem Büro. Man findet Ruhe zum Arbeiten.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltsbänder entsprechen den Verantwortungen. Gehalt wird pünktlich gezahlt. Je nachdem woher man kommt, am besten von extern, dann kann man mit einem sehr guten Gehalt einsteigen. Aufsteigen ist sehr schwierig, das wird meist abgeblockt - mit den zum Teil widersprüchlichsten Begründungen. Sozialleistungen sind völlig ok!
Image
Intern: Bereits vor der Corona-Krise wurde immer weniger gut gesprochen. Jetzt nur noch schlecht. Katastrophale Stimmung - in der Krise wird leider sogar noch schlechter kommuniziert. Image ist vermutlich seit Jahrzehnten nun am Tiefpunkt angelangt.