Zu schnell wachsendes, typisches Start Up
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man hat viele Freiheiten und kann sich ganz gut entfalten. Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist ganz gut und man ist technisch gut ausgestattet. Man übernimmt schnell Verantwortung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es ist ein einziges Chaos. Das Unternehmen wächst so schnell, dass man seiner Arbeit gar nicht mehr nachkommt. Dann kommen zusätzlich immer weitere Zielvorgaben und -wünsche von oben, die von den Teamleitern an die Angstellen weiter gegeben werden müssen. Es herrscht großer Frust und keiner traut sich was zu sagen. Es ist auch nicht jedes Team gleich. Manche Teams werden gut geführt, andere hingegen sind total schlecht organisiert. Viele Führungspersonen sind auch absolut nicht fähig ein Team zu koordinieren und zu führen, geschweige denn zu motivieren. Ich wusste irgendwann nicht mehr wo hinten und vorne ist.
Arbeitsatmosphäre
Büros sind für ein Start-Up recht groß. Es gibt guten Kaffee. Die Mitarbeiter sind alle sehr jung und man findet sehr schnell Anschluss.
Kommunikation
Es gibt regelmäßige Team-, Abteilungs- und Unternehmensmeetings. Außerdem persönliche Meetings mit dem Teamleiter. Hierbei hat man viele wichtige Informationen erhalten und nicht den Überblick verloren. Es ist jedoch stark vom Teamleiter abhängig, ob einem z.B. das wöchentliche face-2-face Meeting weiterhilft. Einige Teamleiter sind fachlich top aber können dieses Wissen in keinster Weise übermitteln.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kollegen haben ein gutes Verhältnis. Man trinkt gerne zusammen ein Feierabendbier oder spielt Kicker. Sobald allerdings der eine Kollege von dem anderen in seiner Arbeit abhängig ist und ein Ziel zusammen nicht erreicht oder verfehlt wird (was häufig passieren kann), gibt es schon einmal kleinere Reibereien & Lästereien. Dennoch ist das gute Verhältnis unter den Mitarbeitern einer der top Vorteile in diesem Unternehmen.
Work-Life-Balance
Typisch Start Up. Auf der einen Seite super flexibel. Man kann theoretisch kommen und gehen wann man will, da zielorientierte Arbeitsweise. Urlaub kann auch sehr spontan eingereicht und genehmigt werden. Andererseits arbeitet man überdurchschnittlich viel und nimmt auch viel Stress mit nach Hause.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten wissen oftmals selber nicht, was sie wollen. Das sehr schnell wachsende Unternehmen überfordert sie selbst, da sie nicht zu erreichende Zielsetzungen "von oben" bekommen. Viele Ziele sind für die Angstellten nicht erreichbar bzw. überambitioniert. Das erzeugt Frust bei den Mitarbeitern. Die Teamleiter sind in der Regel sehr kollegial und harmonieren mit ihrem Team.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben in meiner Abteilung waren spannend. Vieles hat sich zwar wiederholt, jedoch in einer anderen Art und Weise. Aufgrund des starken Wachstums des Unternehmens haben sich andauernd neue interessante Aufgabenfelder ergeben. Letztendlich musste man dann den Vorgesetzten davon überzeugen. D.h. mit guten Argumenten und einer intelligenten Arbeitsweise hatte man viel Gestaltungsfreiraum.
Die Arbeitsbelastung war nicht immer fair aufgeteilt. Es war meiner Meinung nach stark davon abhängig, was für einen Aufgabenbereich man zugeteilt bekam. Unbezahlte Überstunden sind nichts außergewöhliches gewesen.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung der Büros ist super. Die Räume sind natürlich eng und man teilt sich teilweise mit bis zu 15 Leuten ein Büro, aber das ist normal für ein Start Up. Das ist teilweise noch schlimmer und enger. In manchen Büros kann es sehr warm und laut werden, aufgrund der Lage zum Alexanderplatz.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ist schon ganz gut. Es gibt Mülltrennung, regionales Sprudelwasser und einen Trinkwasserbrunnen. Das Geschäftsmodell an sich ist ja auch grün.