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MHP 
- 
A 
Porsche 
Company
Bewertung

Leider noch nicht so modern wie das Image vermuten lässt

2,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei MHP - A Porsche Company in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Vielseitige, spannende Aufgaben, wenn man sie sich sucht

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Keine vertrauensvolle und konstruktive Arbeitsatmosphäre, unklare Karriereentwicklung, veraltete Führungskultur

Verbesserungsvorschläge

- In moderne Führungprinzipien investieren und objektives 360° Feedback für Mitarbeiter & Führungskräfte einführen
- Zusammenarbeitsgedanken statt Opportunismus/Silo-Denken fördern
- Intern sollte man erst das umsetzen, was man nach extern verkauft

Arbeitsatmosphäre

Kommt sehr stark auf das Team & den Vorgesetzten an und variiert zwischen den verschiedenen Service Units und internen Einheiten. Ich habe sowohl holokratische Strukturen & lösungsorientierte Arbeitsweisen als auch sehr konzernartige Strukturen mit einer Druck-und Angst-geprägten Arbeitsatmosphäre mitbekommen. Insgesamt habe ich die Arbeitsatmosphäre als (oberflächlich) professionell wahrgenommen, aber Probleme können und werden nicht ehrlich und konstruktiv angesprochen, stattdessen besteht eine Kultur des oberflächlichen "Ja, ich unterstütze natürlich gern/immer" - ohne Ergebnisse zu liefern/liefern zu können. In der Zukunft sollte hier das Management ernsthaft! geschult werden, damit gute Mitarbeiter nicht durch die steigende Ineffizienz/empfundener Sinnlosigkeit der Arbeit verprellt werden und der Teufelskreis aus schlechter Arbeitsatmosphäre --> unzufriedene Mitarbeiter --> steigende Fluktuation nicht noch schlimmer wird.

Kommunikation

+ Die Kommunikation durch Videobotschaften des Managements in der COVID-Krise

- Die Kommunikation durch das gesamte Unternehmen zum einzelnen Mitarbeiter ist stark verbesserungswürdig. Themen wie verschobene Beförderungs/Gehaltserhöhungszyklen oder das Aussetzen der Weiterbildungsmaßnahmen sollten zukünftig durch direkte Vorgesetzte angemessen kommuniziert werden. In unserem Team wurde das versäumt, so dass es teilweise Karriereentwicklungsgespräche gab, inkl. Vereinbarungen, ohne dass mit einem Wort erwähnt wurde, dass sich die Beförderung/Gehaltserhöhung um ein halbes Jahr verzögern wird, oder dass Mitarbeiter Schulungen selbst zahlen mussten. In meinen Augen ein leicht zu lösendes Thema, und was hier an Vertrauen verloren wird, ist nicht leicht zurückzubekommen.

Kollegenzusammenhalt

+ Die Zusammenarbeit ist professionell & höflich
- Aus meiner Erfahrung ist die Zusammenarbeit mit Kollegen durch starken Opportunismus geprägt, es schaut jeder wo er bleibt. Es kommt aber auf die verschiedenen Bereiche an. Hier hatte ich sowohl sehr positive Erfahrungen, als auch sehr negative Erfahrungen.

Work-Life-Balance

+ Innerhalb unseres Teams herrschte ein sehr gute Work-Life-Balance und ein fairer Umgang mit Urlaub. MHP ist eine Beratung, damit weiß man, dass es mal mehr Work als Life geben kann, aber dafür gab es auch wieder entspanntere Zeiten.

- Generell herrscht eine "Busy"-Kultur, wo sich gern übertroffen wird, wer am längsten arbeitet, wer auch im Urlaub immer erreichbar ist, etc. Natürlich sieht die Wirklichkeit oft auch anders aus, aber da würde ich mir von Vorgesetzten wünschen, dass sie ihre Vorbildfunktion wahrnehmen und jüngeren Mitarbeitern realistisch vorleben, wie sie trotz Projektstress ihre Ressourcen so einteilen können, dass sie langfristig motiviert und gesund bleiben.

Vorgesetztenverhalten

+ Es kommt stark auf den Bereich an und aktuell werden die Prozesse zur Karriereentwicklung aktuell überarbeitet.
+ Regelmäßige Updates zur Lage des Unternehmens während der COVID-Krise
- Vorgesetzte waren nicht an der Karriereentwicklung der einzelnen Mitarbeiter interessiert. Unser Team musste bei allen Schritten der Karriereentwicklung hinterher sein: Halbjahresgespräche, Zielvereinbarungen, Fachliches Feedback - und trotzdem wurden hier vorgegebene Fristen durch die Führungskraft versäumt. Den inhaltlichen Input, der durch die Führung kam, kann man hier bestenfalls als uninformiert bezeichnen. In Folge wurden Deadlines für Beförderungen versäumt (trotz bestehenden Vereinbarungen), Mitarbeiter haben ihre Beförderungschancen verloren, eventuelle Entwicklungsmöglichkeiten waren absolut unklar, es gab keine fachliche Vision und auch operativ keinen Input/Hilfe bei aufkommenden Challenges. Aus meiner Sicht Führung wie vor 50 Jahren -absolut unpassend für die IT-Beratung der Zukunft. In Folge haben Mitarbeiter gekündigt oder das Team gewechselt. Hier würde ich HR dringend empfehlen, zukünftig ein 360° Vorgesetzten-Feedback einzuführen, wie in den großen Beratungen üblich.

Interessante Aufgaben

+ Man kann sich seine eigenen Aufgaben suchen und es gibt viele interessante Themenbereiche und Projekte.

Gleichberechtigung

+ Es gibt eine Initiative für Women@MHP
+ Das Management wird in Hinblick auf Diversity geschult und ich habe dein Eindruck, die Awareness steigt
- Als Produkt der Branche passieren noch Dinge, wie das (ältere) Vorgesetzte von ihren +500 Mitarbeiter/innen als "Meine Jungs" reden, oder dass es als überraschend angesehen wird, wenn in einem Team 50% Frauen sind
- Ich würde mir noch mehr klarere actions wünschen, die es Frauen und auch Männern ermöglichen langfristig bei MHP zu bleiben, bspw. Jobsharing-Modelle
- Ich habe (ältere) Partner erlebt, die an Meetings nicht mehr teilgenommen haben, weil diese auf Englisch geführt wurden - so fühlen sich internationale Kollegen nicht willkommen

Umgang mit älteren Kollegen

+ Werden geschätzt als Wissens-und Erfahrungsträger

Arbeitsbedingungen

+ Top ausgestattet Büros, super IT-Equipment
- Manchmal sind die Büros zu voll und zu laut, aber viele Kollegen arbeiten in den letzten Monaten remote

Umwelt-/Sozialbewusstsein

- Hoch lebe der Firmenwagen & die Tankkarte, es gibt keine alternativen Mobility-Modelle

Gehalt/Sozialleistungen

+ Branchenübliches Gehalt
- Teilweise verdienen Junior Consultants mehr als langjährige Kollegen
- Die Verschiebung der Beförderungs/Gehaltserhöhungszyklen um ein halbes Jahr in der Covid-Phase finde ich nachvollziehbar, allerdings hätte das Management und die Partnerschaft hier (wie in vielen anderen Firmen) mit gutem Beispiel vorangehen sollen und auch auf Gehaltsanteile verzichten sollen. So wirkte diese Entscheidung etwas unglücklich auf viele Kollegen.

Image

+ Nach außen sehr gut, MHP hat eine top Marketing-Abteilung
- Neue Mitarbeiter merken nach 1-2 Jahren, wie viel vom modernen Image tatsächlich gelebt wird, daher die starke Fluktuation

Karriere/Weiterbildung

+ Vor Covid gab es ein umfangreiches Off-und Online Weiterbildungsangebot
- Kein Weiterbildungsangebot in diesem Jahr
- Karriereentwicklungsmodelle waren für mich nicht klar und ich hatte nicht den Eindruck, dass jemand an meiner Entwicklung interessiert ist. Ich empfehle sehr stark ein objektives Bewertungsmodell, wie bei den großen Beratungen üblich, einzuführen, damit Mitarbeiter immer wissen, wo sie stehen, welche Schritte zum nächsten Karrieresprung noch zu gehen sind und auch Führungskräfte gut (weiter)entwickelt werden - sonst hat das, wie aktuell, negative Auswirkungen auf das Vertrauen und die Kultur.
- Auch sollten Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen, nach ehrlichem Feedback gefragt werden, so dass ggf. Änderungen umgesetzt werden können, bevor man zu viele Mitarbeiter durch eine schlechte Führungskraft verliert

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