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MHP 
- 
A 
Porsche 
Company
Bewertung

Keine Strategie, kein Vertrauen. Totalversagen des Managements.

2,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei MHP - A Porsche Company in Freiberg am Neckar gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der Zusammenhalt zwischen den Kollegen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Selbstgerechtes Management ohne Vision. Kompetenz kann man bestenfalls erahnen.
Das Vertrauen der Belegschaft ist nachhaltig geschädigt.

Verbesserungsvorschläge

Kurz gesagt: Get your shit together.
1. Wertschätzung der Mitarbeiter
2. Leistungsbezogene Vergütung statt einem halbgaren Bonussystem.
3. Massive Investition in die Weiterbildung.

Nach Richard Branson: "Train your employees well enough so they could leave and treat them well enough so they don't want to."

Arbeitsatmosphäre

Sehr stark projektabhängig. Es gibt Projektleiter, die hervorragend unterstützen und eine gute Atmosphäre schaffen. Häufig ist aber auch das Gegenteil der Fall.

Kommunikation

Kommunikation findet zumindest in meiner Abteilung regelmäßig statt. Es gibt monatliche Termine mit KPIs. Darüber hinaus ist firmenweit geregelt, dass mindestens alle zwei Wochen ein F2F zwischen Angestelltem und direktem Vorgesetzten stattfindet. Wie häufig das tatsächlich stattfindet variiert.
Die Qualität der kommunizierten Informationen ist mehr als dürftig. Normalerweise weiß der Flurfunk 1-2 Wochen vorher bescheid und die offizielle Kommunikation ist nur eine Bestätigung von dem, was ohnehin schon jeder wusste.

Kollegenzusammenhalt

Mit Abstand der größte Pluspunkt bei MHP. Hat durch den Riss, der durch die Firma läuft, zwischen den Consultant Leveln und allem darüber, allerdings auch den traurigen Beigeschmack einer Leidensgemeinschaft entwickelt.
Nichts desto trotz ist der Zusammenhalt außergewöhnlich. Jeder hilft dem andern so gut es geht und auch außerberuflich finden Treffen statt.

Work-Life-Balance

Eine 40h Woche ist möglich. Allerdings sind Vorankommen und Beförderungen dann in weiter Ferne. Allgemein wird kommuniziert das Ziel sei vier Tage beim Kunden zu fakturieren und einen Tag für das Business Development zu nutzen. Kombiniert man das mit dem Auslastungsziel würde am Ende des Jahres ein Bonus von 0€ dabei rauskommen. Also fakturiert jeder so viel wie eben möglich. Interne Themen werden dann nach Feierabend bearbeitet. Durch Zielvereinbarungen sind interne Themen verpflichtend und somit besteht formaler Zwang über die vertraglichen 40h zu arbeiten. Erfassung und Kompensation erfolgen nicht.
Letzten Endes weiß aber auch jeder worauf er sich in der Beraterbranche einlässt.

Vorgesetztenverhalten

Hier spreche ich explizit nur für mich. Das Verhalten des direkten Vorgesetzten und auch darüber hinaus der SU-Leitung ist tadellos. Allerdings spielt das leider kaum eine Rolle, da die Einflussmöglichkeiten gegen Null gehen. Jahresgespräche und Zielvereinbarungen kommen am Ende stets nur zu einer Vereinbarung unter Vorbehalt. Jeder Beteiligte weiß aber, dass die Vereinbarung wertlos ist, da das "Top" Management keinerlei Wertschätzung für Leistung oder überdurchschnittliches Engagement zeigt.

Interessante Aufgaben

Solange man sich engagiert und sich, vor allem selbstständig, qualifiziert kann man sich seine Themen eigentlich frei aussuchen. Es sind kaum Grenzen gesetzt bei der Vielfalt der Aufgaben.
Viele versauern leider in PMO-Tätigkeiten mit ANÜ-Charakter in irgendwelchen Konzernprogrammen.

Gleichberechtigung

Branchenbedingt (IT-Beratung) ist das Management eindeutig männlich besetzt. Allerdings steigen immer mehr Frauen auf. Es liegt keine systemische Benachteiligung vor.
Darüber hinaus habe ich in meiner Zeit viele Kollegen verschiedenster Herkunft getroffen. Auf allen Leveln.

Umgang mit älteren Kollegen

Es ältere Kollegen eingestellt und auch nicht anders behandelt als ihre jüngeren Kollegen. Die mitgebrachte Erfahrung wird auf arbeitsebene geschätzt und gerne angenommen.

Arbeitsbedingungen

Es wird sehr viel Wert auf moderne Büros und das Arbeitsgerät gelegt. Allerdings fällt der modernen Ausstattung die Nutzbarkeit zum Opfer. Am Ende stehen Großraumbüros mit entsprechendem Lärmpegel. Gegenmaßnahmen wie das Aufstellen von Telefonboxen haben eher homöopathischen Wert. Generell gibt es zu wenige Arbeitsplätze, sodass die Kollegen jede freie Fläche zum Arbeiten nutzen. Sei es der Küchenbereich, Sofas, oder schlimmstenfalls der Boden.
Die individuelle technische Ausstattung ist in Ordnung. Es gibt Lenovo Laptops und Iphones. Der Mitarbeiter hat allerdings keine Auswahlmöglichkeit entsprechend seiner Tätigkeit.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nicht vorhanden. Die Company Car Richtlinie sieht nicht einmal theoretisch Hybride als Firmenwagen vor, von Elektroautos ganz zu schweigen.
Gestafft werden Kollegen aus München nach Wolfsburg und umgekehrt.

Gehalt/Sozialleistungen

Leider absolut unangemessen. Wo der offizielle Stundenlohn schon schlecht ist, wird der reelle unter Einbeziehung der Überstunden einfach nur traurig.
Bezüglich der Erhöhung werden jedes Jahr aufs neue große Versprechungen gemacht, die am Ende nicht eingehalten werden.
Neue Kollegen steigen im allgemeinen frisch von der Uni mit höherem Gehalt ein.
Eine Verbindung von Leistung und Gehalt ist nicht gewünscht, da der Berater ja "ohnehin keinen Einfluss auf seine Auslastung und Stundensatz hat". Der Mitarbeiter ist ein austauschbares Gut ohne Qualifikation und wird entsprechend behandelt. Wer unzufrieden ist, darf gerne gehen.
Gehaltserhöhungen zum nächsten Jahr wurden ausgesetzt für das gesamte Unternehmen.
Symptomatisch für das Nichtanerkennen individueller Leistung. So werden Mitarbeiter, die das ganze Jahr Vollgas gegeben haben und extreme Umsätze generiert haben vergrault.

Ein großer Baustein des Gehaltskonzeptes ist das Company Car. Das Modell hierzu wird seit Jahren immer schlechter. Im Moment gibt es eine Mietwagenlotterie. Zu zahlen sind Eigenanteil am Fahrzeug + Versteuerung. Kaum ein Vorteil zum Privatwagen.

Sozialleistungen sind kaum vorhanden.

Image

Niemand außerhalb des Kundenkreises kennt MHP.
Die Selbstwahrnehmung ist maximal verzerrt. Es wird seit Jahren von Internationalisierung und Diversifizierung des Kundenstammes gesprochen. Eine wirksame Strategie existiert nicht.

Karriere/Weiterbildung

Wer bereit ist für ein niedriges Gehalt mindestens 50 Stunden pro Woche zu arbeiten kann sicherlich aufsteigen und schneller "Karriere" machen als in der Industrie. Allerdings ist dieser Aufstieg relativ wertlos, da die Gehaltsentwicklung nicht mithalten kann. Hohe Exits in die Industrie sind mir nicht bekannt. Im Allgemeinen folgt auf 3-5 Jahre MHP eine stelle als Sachbearbeiter im Konzern. Dafür dann mit 35 Stunden und höherem Gehalt.

Weiterbildung findet extrem Eingeschränkt statt. Budget für Learning zur Entwicklung von Mitarbeitern wird nur bei akutem Projektbedarf freigegeben. Der Berater ist also bereits auf dem Projekt und wird dann notdürftig ausgebildet. Zur persönlichen Entwicklung steht intern ein Learning Portal zur Verfügung mit einem unübersichtlichen Angebot interner Schulungen. Nichts mit wirklichem Benefit oder gar einer offiziellen Zertifizierung.

Bezeichnend ist, dass kurzfristig die Beförderungen für das Jahr 2021 einfach ausgesetzt wurden. Als hätte die Leistung nicht stattgefunden.

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