Großer Umbruch im Unternehmen: ob das die richtige Entscheidung war wird die Zeit zeigen, die Vorgehensweise war schwach
Gut am Arbeitgeber finde ich
In der Abteilung: Kollegen, Vorgesetzten, interkultureller Austausch, Tätigkeitsvielfalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Entwicklung im obersten Managementbereich: es hieß beim Antritt man wird sich an den Ergebnissen messen lassen, die sind die letzten Jahre sicherlich nicht erfreulich gewesen. Persönlich (Werbe-)Fotos auf dem roten Teppich, Interviews in Magazinen („sie wirken ja sehr durchtrainiert“), auf Instagram und weiteres gibt es trotzdem, sparen sollen und müssen andere.
Die Belastung der Kollegen die mitgehen mussten und jetzt in totaler Untersetzung enormen Druck und Arbeitspensum ausgesetzt sind tut mir für alle leid.
Verbesserungsvorschläge
Ist der Weg vom bodenständigen, hart arbeitenden und auf Qualität und Mitarbeitertreue setzenden Unternehmen hin zum High Fashion und Bling-Bling Unternehmen der richtige Weg? Die Zeit wird es zeigen.
Arbeitsatmosphäre
In meiner ehemaligen Abteilung herrschte eine gute Arbeitsatmosphäre, bis die Atombombe des Umzugs nach Frankfurt gezündet wurde. Seitdem war und ist alles drunter und drüber.
Kommunikation
Informiert wurde über weniger wichtige Themen über das Intranet, viel politisch saubere Themen und Eigenwerbung.
Kollegenzusammenhalt
Die Erstausrüstung war eine tolle Abteilung in der man seng eng und kollegial zusammengearbeitet hat.
Work-Life-Balance
Es herrschte sowohl viel Flexibiltät in der Arbeitszeitgestaltung als auch in der Möglichkeit Home-Office zu nehmen. Die Abteilung hob sich hierbei deutlich vom restlichen Unternehmen ab, indem das Tätigkeit- aber besonders auch Vorgesetzten-abhängig ganz unterschiedlich gesteuert wurde.
Vorgesetztenverhalten
Sehr gut in der Abteilung, was auf höchster Management-Ebene entschieden wurde konnte ich, aus der Ferne, nicht nachvollziehen. Wichtig ist das Bling-Bling des Unternehmens und der Eindruck ist auch sehr stark, das persönliche Bling-Bling der obersten Führung.
Interessante Aufgaben
Tolle Aufgaben, zwischen Deutschland und Frankreich, in Zusammenarbeit mit allen Verkaufszonen weltweit, auf Unternehmens- und auch auf Kundenebene.
Gleichberechtigung
Immer noch großes Übergewicht von Männern in Führungspositionen.
In letzte Zeit sehr viele Quereinsteiger aus anderen Unternehmen: man hatte den Wunsch stärker neue Ideen ins Unternehmen zu bringen, die Frage war immer etwas ob hier nicht auch gerne persönliche Beziehungen bei den Besetzungen eine Rolle spielten.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr viele Leute haben lange Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit angesammelt. Diese Erfahrung wurde in der Vergangenheit sehr geschätzt. Nun orientiert man sich viel lieber an den so oft besungen „High-Potentials“, da sind ältere Mitarbeiter nicht mehr der Wunsch.
Diese älteren Kollegen waren dem Umzug, mit Ü50, ausgeliefert und mussten mitgehen, da man persönlich sehr mit dem Unternehmen verbunden ist und es in so kurzer Zeit (Annonce Ende November, Abgabe seiner Entscheidung Mitte Januar) kaum möglich war sich wo anders umzuschauen. Somit finden sich ehemalige Kollegen jetzt in Einzimmer-Wohnungen oder WGs wieder, wie zu Studenten-Zeiten, getrennt von den Familien.
Arbeitsbedingungen
Kantine, Gehalt, an der Alb: war alles in Ordnung in Karlsruhe. Die neuen Bedingungen kann ich (glücklicherweise) nicht beurteilen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird hoch angeschrieben
Gehalt/Sozialleistungen
Im Vergleich gut und faire Gehälter. Umfangreiche Sozialleistungen.
Image
Sehr gutes Image am Markt. Die Außenwirkung ist essentiell und immer essentieller.
Karriere/Weiterbildung
Tätigkeitswechsel innerhalb des Unternehmens, in ganz unterschiedlichen Abteilungen, konnten sehr breit sein und wurden gefördert: eine tolle Möglichkeit den Horizont zu erweitern.