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Miltenyi 
Biotec 
B.V. 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Inhaltlich ein tolles Unternehmen. Man muss nur Glück mit Team, Kollegen und Vorgesetzten haben.

3,1
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Miltenyi Biotec B.V. & Co. KG in Bergisch Gladbach gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Super interessante Aufgaben mit hohem inhaltlichen Nährwert.

- Sozialleistungen, wie zB. 13. Gehalt, 30+1 Urlaubstage, Sabbatical, Kindergarten etc.

- Meine Lieblingskollegen

Kommentar: Ich kenne viele Kollegen aus ganz anderen Abteilungen, denen es deutlich besser gefallen hat bei Miltenyi und die deutlich bessere Arbeitsbedingungen hatten. Meine schlechten Erfahrungen waren überwiegend an unglücklich positionierte Einzelpersonen und Fehlentscheidungen von oben geknüpft.

Verbesserungsvorschläge

- Kommunikation erhöhen, um Flurfunk zu minimieren.

- Vorgesetzte anhand von Führungsqualifikation in die Position setzen und ggf. schulen/weiterbilden, vor allem in der Sozialkompetenz.

- Die Arbeitnehmer bei Problemen nicht sich selber überlassen und ihnen zuhören.

- Gebt den Mitarbeitern ihre Arbeitsplätze, wo sie arbeiten können – es ist so kontraproduktiv, wenn man arbeiten möchten, aber man abends nicht weiß, wo man morgens sitzt und weiß, dass es nur Streit um die wenigen Plätze gibt.

- Großes Wachstum ist sicherlich gut, aber die Prozesse kommen nicht hinterher. Es müssen weit greifend alle Prozesse auf die plötzliche Größe des Unternehmens angepasst werden bevor es weiter explosivartig wächst. Man kann ein viertausend Mann Unternehmen nicht leiten und führen mit Prozesse für ein vierhundert Mann Unternehmen.

Arbeitsatmosphäre

Jeder ist in seiner eigenen Bubble der wichtigste und arbeitet subjektiv an seinen eigenen Projekten ohne auf Team-Konstruktionen oder das größere ganze zu schauen. Auf dieses Ego-Konstrukt werden dann Prozesse gepresst, die dann jeweils die unteren in der Nahrungskette auffangen und ausbaden müssen.

Auch wenn ich einige Lieblingskollegen hatte, die wirklich sehr nett waren, hatte ich mit vielen Kollegen und Vorgesetzten ein schwieriges Verhältnis, das durch emotionale Erpressung, Druck und Stress, teilweise auch durch persönliche Beleidigungen, geprägt war. Je höher die Position der Vorgesetzten war, desto weniger hat man mich und meine Kollegen erst genommen. Meine direkten Vorgesetzten haben alle Probleme auf ihre Teams abgewälzt und haben mit Abwesenheit in allen Punkten geglänzt.

Ich bin ungerne zur Arbeit gegangen und hatte eigentlich jeden Abend nach Feierabend Bauchschmerzen.

Kommunikation

Der Flurfunk war wirklich unerträglich. Es wurde viel gelästert in der Abteilung, auch von Führungskräften, was aber meiner Meinung nach entstanden ist, weil diese große Lücke an Kommunikation von oben den Flurfunk einfach unumgänglich gemacht hat.

Mir ist öfters aufgefallen, dass versucht wird, daran zu arbeiten, aber durch den großen Durchlauf an Personal und teilweise fehlende Qualifikation war es nie ein großer Erfolg.

Elendig lange Team-Meetings, die zu nichts geführt haben, außer Streit oder minutenlanges Schweigen, waren stets unangenehm und nicht förderlich. Ich hatte immer Angst vor diesem Team-Meetings und ich war nicht die einzige.

Mir hat die Jahres-Ansprache zu Weihnachten immer sehr gefallen. Das war einer der Momente, wo ich mich sehr wohl gefühlt habe.

Kollegenzusammenhalt

Die kleine Anzahl Lieblingskollegen haben stets zu mir gehalten. Sobald es um Kollegen gingen, die einen höheren Bildungsstatus oder Rang im Unternehmen hatten, war es eher schwierig. Vorgesetzte haben in meinem Umfeld nur zu ihren Vorgesetzten gehalten und nicht zu ihren Teams.

Work-Life-Balance

Durch Vertrauensarbeitszeit war ich immer flexibel und konnte ohne Probleme auch zum Arzt gehen oder wegen Handwerker-Terminen später kommen oder gehen, wenn man bescheid gesagt hat.

Vor Corona war es nicht möglich einen Homeoffice-Tag zu bekommen, was sich mit Corona und einem großen Hacker-Angriff geändert hat, weil wir dort Vollzeit im Homeoffice sein mussten.

Leider gab es grundsätzlich für mich einen zu hohen Workload, der mit Druck stets ausgeführt werden musste, weswegen ich viele Überstunden gemacht habe. Diese auszugleichen war fast unmöglich. Wenn man Überstunden abbauen wollte und man eine halbe Stunde früher gegangen ist, war das meistens davon begleitet, dass die Kollegen über einen gelästert haben.

Positiv zu sagen ist, dass ich 30+1 Urlaubstage hatte, dass Sabbaticals möglich waren und dass Elternzeiten sowohl bei Frauen als auch bei Männern möglich waren. Bei längeren Fehlzeiten bei Krankheiten gab es ein Wiedereingliederungsverfahren.

Vorgesetztenverhalten

Ich hatte einen großen Durchlauf an Vorgesetzten und keiner dieser Vorgesetzten hat mir jemals Rückendeckung gegeben, mich gefördert oder aktiv beraten, wenn ich Fragen hatte. Ich wurde bei Problemen, die ich hatte grundsätzlich alleine gelassen und teilweise mit Absicht falsch beraten. Wenn die Vorgesetzte Probleme hatten wurden diese an mich und das Team weitergegeben und sich damit selber überlassen.

Interessante Aufgaben

Die Gesundheits-Branche, vor allem die Biotechnologie, ist unfassbar interessant. Für mich hatte es nicht nur einen inhaltlichen Nährwert, sondern auch die Teilaufgaben waren stets spannend.

Gleichberechtigung

Mir ist nie untergekommen, dass ich aufgrund meines Geschlechts benachteiligt wurde. Auch bei anderen Kollegen ist mir das nie aufgefallen. Schwangere Frauen wurden immer gefördert, Elternzeit gab es für Männer und Frauen und grob kann ich sagen, dass es nie einen Geschlechter-Überschuss gab in Teams.

Zum Gehalt kann ich leider nichts sagen, weil ich die Gehälter der Kollegen nicht kannte.

Umgang mit älteren Kollegen

Mir ist nichts schlechtes aufgefallen. Ich hatte einige ältere Kollegen, die stets "gut" behandelt wurden.

Arbeitsbedingungen

Ich hatte grundsätzlich zu viel Arbeit auf dem Tisch. Ich habe sehr viele Überstunden gemacht, die kaum jemanden aufgefallen sind. Hat man versucht sie abzubauen, was kaum möglich war bei der Arbeitslast, bekam man von hintenrum erzählt, dass es negativ aufgefallen ist, wenn man mal einmal im Jahr eine halbe Stunde vorher gegangen ist.

Viele Büros waren so hoffnungslos überfüllt, dass man sich wie Hännen im Brutkäfigen vorkam, während dessen andere Teams sich hübsche Büros "zum entspannen" mit Sesseln, Sofas und Fernseher eingerichtet haben, die nie genutzt wurden. Die Arbeitsplatz-Situation war so angespannt, dass es teilweise täglich zu Streits innerhalb des Teams gab und generelle Anspannung da war.

Teilweise musste man 20 min zu Meetings laufen, weil das Gelände sehr weitläufig war und direkte Teams auf die andere Seite des Geländes gesetzt wurden.

Während der verpflichtenden Homeoffice-Zeit zu Corona und dem Hacker-Angriff wurde uns in den Teams fast wöchentlich immer wieder gesagt, dass man uns nicht vertraut, dass die Vorgesetzten glauben, dass wir zuhause nur Kaffee trinken und nichts tun und dass wir uns gar nicht dran gewöhnen sollten. Das tat weh und stimmte nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich habe gutes Gehalt bekommen. Bei Beförderungen jedoch gab es keine Gehaltserhöhung.

Attraktiv war das 13. Gehalt, die Betriebsärztin (Grippe- und Corona-Impfung, Arbeitsplatz-Begehung), der Kindergarten, Sabbatical, das Sommer- und Weihnachtsfest und die für mich persönlich große Anzahl an Urlaubstagen.

Zu Corona gab es Corona-Bonus, aber leider sehr irrational verteilt, teilweise sogar innerhalb von Teams unterschiedlich. Dass einige Kollegen Corona-Bonus bekommen haben und einige nicht, hat sehr für Unruhe gesorgt. Ich habe kein Corona-Bonus bekommen.

Auch, dass es für einige Kollegen Dienstautos und Diensthandys gab und für andere nicht, weil diese "nicht so wichtig waren", hat sehr für Unzufriedenheit geführt. Ich hatte auch keins von beiden.

Zum Schluss gab es die Möglichkeit, sich ein Job-Bike zu holen.

Karriere/Weiterbildung

Für mich persönlich gab es ein gutes Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten. Leider musste ich darum betteln und ich wurde immer wieder klein geredet, weil andere Kollegen "wichtiger" waren und es "mehr verdient hätten" als ich. Letzt endlich konnte ich mich aber durchsetzen für die Weiterbildungen, die ich haben wollte.

Karriere wäre für meinen Job nicht möglich gewesen.

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