Interessante Aufgaben in unangenehmer Firmenkultur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nachhaltiges und interessantes Themenfeld
Digitalisierungsprojekte werden in Angriff genommen
Spannende Produkte und Projekte
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Firmenkultur: Fehlende Lernbereitschaft, fehlende oder negative Kommunikation, insbesondere bei Changeprozessen
utopische Zeitplanung z.T. ohne die Mitarbeiter zu fragen und daraus sich ergebender andauernder Zeitdruck
Unentschlossenheit der Führungsebene in der Zielsetzung/Entscheidungen bei neuartigen (längerfristigen) Projekten, resultierend in Projektverzug oder gar Projektstopp.
Verbesserungsvorschläge
Alle Probleme sind wohl Probleme der obersten Führungsebene(n). Nur von hier kann die Veränderung umgesetzt werden, sobald das Interesse an den Problemen der Mitarbeiter (der Firma?) geweckt ist. Viele Versuche von weiter unten sind bisher gescheitert. Der Fisch stinkt vom Kopf her.
Arbeitsatmosphäre
Schlecht, da viel Frustration vorherrscht.
Wir müssen alle „sparen, sparen, sparen“, daher werden mittel- bis langfristig sinnvolle Ideen nicht genehmigt, da die Umsetzung ja wieder etwas kosten würde. Wenn dann aber 2 Jahre später das Thema auch in der Führungsebene angekommen ist, soll es ganz schnell gehen, was aber aufgrund mangelnder Mitarbeiterressourcen nicht möglich ist, so dass teuer extern beauftragt wird, falls es überhaupt noch umsetzbar ist.
Angstkultur statt Fehlerkultur
Nachträgliche Vorwürfe statt Vorabmitteilung über Erwartungen
Auf Entwicklerebene ist der Zusammenhalt und die Kommunikation aber gut
Kleinkriege der Abteilungen/Unterfirmen untereinander machen viel kaputt. Kleinigkeiten werden über die Chefs gerne bis nach oben eskaliert, und zu oft bis unten durchgereicht.
Kommunikation
In meinem Team super
Firmenweit: Kommunikation wird durch Informationsentzug als Machtmittel genutzt, und das sehr ausgiebig. Auf Nachfrage kam auch schon die Begründung "Dafür haben wir keine Zeit.". Man kommt grundlegend in punkto Kommunikation aus dem entrüsteten Staunen nicht heraus. Das kann leider auch die interne Teamkommunikation nicht wieder wett machen.
Auch von der Geschäftsführung händisch geschriebene Weihnachtskarten an jeden Mitarbeiter können das nicht wieder gut machen. Dass man denkt, dass das helfen könnte, lässt ebenfalls nur Staunen übrig. Besser investiert wäre diese Zeit und das Geld in gute Kommunikation gewesen – man hat eben doch für alles Zeit, wofür man sich Zeit nehmen möchte.
Kollegenzusammenhalt
Oft sehr kollegial (wegen der vielen Kleinkriege aber nur auf der unteren Ebene). Man hilft sich, wo man kann.
Konsequenz der schlechten Firmenkommunikation: Die Teilnahme am gut ausgebauten Flurfunknetz ist essentiell und stärkt auch den Zusammenhalt.
Auf den Betriebsrat kann man leider nicht zählen, es kann einem zum Nachteil werden dort Hilfe zu suchen.
Work-Life-Balance
Der Zeitdruck wird absichtlich hochgehalten. Man muss mit der Zeit lernen, das abzubügeln und ein normales Arbeitspensum zu fahren, damit man selbst keinen Schaden nimmt. Eigenverantwortung ist hier das Stichwort, sonst wird man leider auch bis zum Burnout eingesetzt.
Personen werden gern doppelt belastet, selbst wenn bereits ein Projekt sehr ausreichend ist. Einspruch ist zwecklos. Qualität und Mitarbeiterzufriedenheit haben das Nachsehen.
Mit steigender Frustration nimmt die Arbeitsmotivation ab, aber eine Kündigung aufgrund von Inkompetenz ist nicht zu erwarten, daher ist es auch möglich ein durchaus entspanntes Arbeitsleben zu führen.
Vorgesetztenverhalten
Bei mir derzeit keine Beanstandungen, ist aber natürlich sehr personenabhängig.
Interessante Aufgaben
Meine fachlichen Aufgaben kann ich mir nicht besser vorstellen. Abzug gibt es aufgrund der Vorwürfe und Kleinkriege, deren Aufarbeitung auch immer mit dazu gehört.
Gleichberechtigung
Männerkultur, also auch wenig Frauen in Führungspositionen.
Vom Hörensagen: Gleichberechtigung ist allerdings noch nicht in der Arbeitskleidung (nur passend für Männer) und den Arbeitsverträgen angekommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Da es viele ältere Kollegen gibt, die schon lange da sind, und daher der Firma treu ergeben sind, werden sie auch nicht schlecht behandelt.
Wegen des Alters wird man nicht gekündigt.
Arbeitsbedingungen
Vertraglich und tariflich gut
Die psychische Komponente ist schlecht wegen des Zeitdrucks und den elementaren Kultur- und Kommunikationsproblemen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung ist nicht vorhanden
Mir ist keine soziale Initiative des Unternehmens bekannt
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist tariflich gut, nur dass eben nicht unbedingt nach Tarif eingestellt wird, sondern auch mal darunter, weil „es in das Teamgefüge“ passen muss.
Aufgrund des Standortes und des Alleinstellungsmerkmals Brandschutz in der Umgebung kann die Firma sich geringere Löhne leisten.
Es gibt verschiedene Sozialleistungen, z. B. Bahn-Profi-Card, einen „Mitarbeiterverein“ für Sterbefälle und Zahnersatz (Beiträge aller kommen den Betroffenen zugute), betriebliche Altersvorsorge
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Brandschutz-Marktführer in Deutschland, Nr. 2 weltweit
Intern abnehmend . Im Informationszeitalter ist es nur eine Frage der Zeit, bis das nach außen durchgesickert ist. Man sieht es leider jetzt schon daran, dass sich kaum Bewerber auf Stellenausschreibungen bewerben.
Da hilft leider ein „Employer Branding“ der Personalabteilung auch nicht, da es das Problem nicht ursächlich beheben kann.
Karriere/Weiterbildung
Flache Hierarchien, daher ist nur wenig Aufstieg möglich, nach der Umstrukturierung gibt es noch weniger Positionen mit Personalverantwortung. Für fachliche Weiterbildung ist die beste Möglichkeit wohl die Arbeit in unterschiedlichen Projekten, denn es wird sehr genau geprüft, welche Schulungen wirklich notwendig sind, auch wenn sie noch so günstig sind. Eigeninitiative und gute Argumente sind gefragt. Interne Schulungen werden günstig angeboten und sind von guter Qualität.