Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

Mise 
en 
Place 
Germany 
GmbH
Bewertung

Warnung vor schlechten Arbeitsbedingungen bei Mise en Place

1,2
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2011 bei Mise En Place Verwaltungs GmbH in Aachen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Arbeitstage könnnen gewählt werden
Manchmal sind die Mitarbeiter in der Verwaltung auch freundlich

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bezahlung ist schlecht / keine Bezahlung der Fahrt zum Einsatzort / keine Bezahlung der gesamten Arbeitszeit
Arbeitskleidung muss gekauft werden
Unzuverlässige Lohnauszahlung
Hoher Druck / viel Stress
Arbeitszeiten (Stunden) nicht frei wählbar, häufiges Überziehen der vereinbarten Arbeitszeiten
Schlechter Umgang mit den Mitarbeitern (vor allem seitens der Gäste und Veranstalter)

Verbesserungsvorschläge

Bessere und vor allem faire Bezahlung, inkl. Bereitstellung des Arbeitsmaterials

Arbeitsatmosphäre

Nicht nur manche Gäste trüben die Arbeitsatmosphäre. Auch der Umstand, dass den Kunden von Mise En Place, also den Veranstaltern, die Bedingungen, unter denen die Mise en Place Mitarbeiter arbeiten müssen, herzlich egal sind.
Meist organisiert man sich aus einer Abstellkammer heraus, hinsetzen ist nicht gestattet (die Veranstaltungen gehen normalerweise etwa 15h) und von vielen Gästen wird man herablassend behandelt. Es ist in der Regel nicht gestattet, sich etwas von dem Essen, das für die Veranstaltung vorgesehen ist, zu nehmen. Abhängig vom jeweiligen Caterer bekommt man evtl. anderes Essen gestellt.
Die Arbeitszeiten werden zwar im Vorhinein vereinbart, jedoch in aller Regel überzogen, sodass das Arbeitsende z.B. von 23.00 auf 2.00 verschoben wird. In manchen Fällen wird auch die ganze Nacht durchgearbeitet.
Ärgerlich kann dies vor allem dann sein, wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, da diese dann in der Regel nicht mehr fahren, sodass man entweder ein Taxi bezahlen oder zu Fuß gehen muss.

Kommunikation

Kommunikation findet in der Regel in der Form statt, dass die Verwaltung anruft, um nachzufragen, ob man für einen Job zur Verfügung steht. Dies auch mehrmals, selbst wenn bereits deutlich gemacht wurde, dass man am gefragten Termin keine Zeit hat.
Auf der anderen Seite werden berechtigte Anliegen schnell abgetan mit den Worten, man kümmere sich darum. Im Anschluss passiert dann aber nichts.
Über den Erfolg der Firma insgesamt wird man generell nicht unterrichtet.

Kollegenzusammenhalt

Da man zwangsläufig irgendwie in einem Boot sitzt, wenn man gemeinsam Gäste bedient, ist der Zusammenhalt zwischen Kollegen ganz in Ordnung; wohl auch deshalb, weil sich viele Gäste absolut daneben benehmen, was man sich aber natürlich nicht anmerken darf.
Der Zusammenhalt besteht daher eher darin, dass man gemeinsam verärgert ist über sich daneben benehmende Gäste und die Arbeitsatmosphäre insgesamt.
Leider ist die Fluktuation aufgrund der schlechten Bedingungen sehr hoch, was einem guten Kollegenzusammenhalt entgegensteht.

Work-Life-Balance

Positiv an einem Job bei Mise en Place ist mit Sicherheit, dass man sich in einem gewissen Rahmen die Arbeitstage frei wählen kann, auch wenn man bei Ablehung eines Jobs mehrmals angerufen wird und überredet werden soll, doch mitzuarbeiten.
Die Arbeitszeiten an sich kann man jedoch nicht bestimmen, sondern hängen vom jeweiligen Auftrag ab, was meistens eine recht lange Zeitspanne ist. 15 Stunden sind in etwa üblich, häufig wird die vereinbarte Zeitspanne aber auch überzogen.
Einerseits sorgt dies dafür, dass man zumindest etwas Geld verdienen kann, andererseits ist man nach einem solchen Arbeitstag eigentlich so geschafft, dass man erst einmal einen Tag Ruhe braucht. Insbesondere dann, wenn die Nacht durchgearbeitet werden musste, was häufig der Fall ist. Eine Art Nachtzuschlag oder Ähnliches gibt es dafür nicht.

Vorgesetztenverhalten

Die Freundlichkeit, die einem von Mise En Place Mitarbeitern entgegengebracht wird, wirkt leider sehr oberflächlich.
Hin und wieder wird man angelächelt, aber die eigentlichen Fragen werden nicht oder nur unzureichend beantwortet, bzw. das eigentliche Anliegen wird einfach "überhört", weil man sich nicht damit auseinandersetzen möchte.
Insgesamt wirkt die Verwaltung schlecht organisiert, was sich u.a. in widersprüchlichen Aussagen und Anweisungen der Mitarbeiter äußert. Selbst über die Auslegung interner Regeln herrscht häufig Ungewissheit.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind letztendlich immer die gleichen:
Gäste auf Veranstaltungen bedienen, d.h. Aufbauen, Tische eindecken, Bedienung während der Veranstaltung, Ausschenken, Abdecken, Abbauen und Saubermachen.
Eigenverantwortung ist eigentlich nicht vorhanden, man tut genau das, was einem gesagt wird.

Gleichberechtigung

Die Gleichberechtigung ist etwas schwer zu bewerten, da in der Gastronomiebranche natürlich immer Frauen bevorzugt werden, auf der anderen Seite aber wohl auch verstärkt Jobs in diesem Bereich nachfragen. So sind junge Frauen bei Mise en Place definitiv in der Überzahl, was ich an sich aber nicht als ungleiche Behandlung ansehen würde.
Allerdings sehen die zu bedienenden Gäste die Kellnerinnen in der Regel alles andere als gleichberechtigt an, für die Kunden (Veranstalter) gilt dies ebenfalls.
Männer werden bevorzugt im hinteren Bereich beim Abwasch eingesetzt, während Frauen bedienen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt keine älteren Menschen bei Mise en Place. Ich schätze, dass eine Bewerbung von Frauen oder Männern höheren Alters auch erfolglos sein wird.

Arbeitsbedingungen

Die "Bewerbung" beginnt mit einem Gruppen-"Bewerbungsgespräch", später folgt eine Einführungsveranstltung, die unter anderem einen Einstellungstest beinhaltet. In diesem sollen Fragen beantwortet werden, wie beim Bedienen von Gästen vorgegangen werden muss. Darin wird auf ein 30 bis 40-seitiges Dokument Bezug genommen, das einem vorher zum Auswendiglernen ausgehändigt wurde.
Allerdings darf man in diesem Test auch durchaus Fehler machen und sich hinterher dafür rechtfertigen, sodass man trotzdem angenommen wird. Der Test hat anscheinend eher den Zweck den Eindruck zu erwecken, dass es sich um einen gehobenen Nebenjob handelt (was nicht der Fall ist) und nur ausgewählte Bewerber genommen werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Eine echtes Sozialbewusstsein scheint bei dieser Firma nicht vorhanden zu sein, ansonsten würde mit den Mitarbeitern besser umgegangen werden.
Umweltbewusstsein ist in der Gastronomie ohnehin nur bedingt vorhanden, Mise en Place macht hierbei auch keine Ausnahme. Große Mengen an Essen werden weggeworfen etc. Die Handhabung dessen liegt letztendlich aber an den Veranstaltern, sodass Mise en Place nur einen geringen Einfluss darauf hat.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Bezahlung ist recht niedrig (wenn auch wohl etwa auf branchenüblichem Niveau). Allerdings muss man anfangs seine Arbeitskleidung (Schürze etc.) selbst kaufen. Der Preis hierfür schien mir unangemessen hoch, wenn man die eher mittelmäßige Qualität und die Tatsache, dass es sich um Einheitskleidung (also Massenfertigung) handelt, berücksichtigt.
Es ist hingegen nicht gestattet, während der Arbeit andere als die von Mise en Place verkaufte Kleidung zu tragen.
Darüber hinaus muss die Einführungsveranstaltung, bei der man grundlegende Dinge wie korrektes Aufdecken gezeigt bekommt, mit einer monatlichen Gebühr bezahlt werden.
Die Fahrt zum Einsatzort, welche häufig mehrere Stunden dauert, wird nicht bezahlt.
Grundsätzlich wird von den Mitarbeitern erwartet, dass sie mehr als eine halbe Stunde vor eigentlichem Arbeitsbeginn am Einsatzort sind, wobei auch diese Zeit nicht vergütet wird.

Diese Tatsachen schmälern das ohnehin schon geringe Gehalt erheblich, vor allem wenn nur wenige Stunden im Monat gearbeitet werden sollen.

Ein weiteres Problem ist die Auszahlung, die nur zu bestimmten Zeitpunkten erfolgt und mitunter problembehaftet ist.

Image

Mise en Place versucht sich selbst als Dienstleister für gehobene Veranstaltungen zu präsentieren. In Wirklichkeit ist die Hektik und der Druck jedoch sehr viel höher als in gewöhnlichen Restaurants und die Veranstaltungen haben nichts mit High-Society zu tun.

Durch die allgemeinen schlechten Bedingungen ist das Image von Mise en Place schlecht, wie auch viele (andere) Bewertungen im Internet z.B. in einschlägigen Foren zeigen.
Aus den durchweg kritischen Bewertungen stechen einige hervor, in denen mit Phrasen wie "Echt super Stimmung", " Es ist toll eine MEPperin zu sein", "Ist zwar hart, aber ist halt n Job und die Kohle stimmt" ein guter Eindruck der Firma vermittelt wird.
Über die Herkunft dieser Bewertungen kann nur spekuliert werden.

Die meisten Mitarbeiter sind Schüler und Studenten, die einen Job wollen, um sich nebenbei etwas dazuzuverdienen und auf das Geld mehr oder weniger angewiesen sind.
Die wenigsten machen es, weil sie den Job an sich so toll finden oder mit den Arbeitsbedingungen und der Bezahlung einverstanden sind.

Ich rate jedem, der vorhat einen Job bei Mise en Place anzunhmen, sich vorher umgehend zu informieren.
Dazu sollte man sich nach mehreren Meinungen umschauen und die Firma kritisch unter die Lupe nehmen, ohne sich dabei von der oberflächlichen Freundlichkeit blenden zu lassen.

Karriere/Weiterbildung

Karrierechancen sollte man sich wohl eher nicht ausrechnen. Bei Mise en Place werden Nebenjobs angeboten, die man nicht in irgendeiner Weise als berufsvorbereitend ansehen kann.
Ich persönlich kenne auch niemanden, der mit der Absicht Karriere zu machen zu Mise en Place geht.
Es handelt sich hier eben um einen typischen Nebenjob.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden