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Mjamjam 
Petfood 
GmbH
Bewertung

Eine führungslose Odyssee in der Petfood-Branche mit tierisch verbesserungsfähigen Arbeitsbedingungen

1,1
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Bedauerlicherweise ist das Einzige was mir einfällt, dass es tatsächlich sehr komfortabel ist, dass man seinen Hund mit in das Büro nehmen kann.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Thema Vertrauen wurde hier leider nicht abgefragt. In diesem Unternehmen ist Vertrauen offensichtlich nur ein Begriff, der auf dem Papier steht, während im Hintergrund ein absurdes Theaterstück namens „Die Überwachung der Postfächer/Mitarbeiter“ aufgeführt wird.

Dazu kommt, dass Teile der Geschäftsführung nicht selten aus den zu betreuenden Postfächern heraus Mails verfassen oder sich plötzlich in eine Mailkonversation mit Kollegen: innen einschalten. Man kann also davon ausgehen, dass die Überwachung nicht nur ab und zu stattfindet, sondern teilweise sogar in „Realtime“.

Ein Schelm ist der, der den Gedanken hegt, dass sogar die eigenen Postfächer überwacht werden könnten.

Verbesserungsvorschläge

1. Als allererstes sollten die fünf Geschäftsführer sich kritisch hinterfragen, ob sie über die benötigten sozialen Kompetenzen verfügen, um ein Unternehmen mit mittlerweile mehr als 200 Mitarbeitern zu führen. Oder ob es nicht angebracht wäre, damit zu beginnen, sich selbst weiterzubilden und zu lernen, was es bedeutet, Mitarbeiter nicht nur zu leiten, sondern auch zu finden, zu integrieren, angemessen einzuarbeiten und vor allem zu motivieren. Ich denke, ich habe hier mehr als genug Beispiele genannt, anhand derer man erkennen kann, dass die Umgangsformen, der Ton und die getätigten Äußerungen einem Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens mit mehr als 200 Mitarbeitern eben nicht mehr gerecht werden.

Ergänzung zu 1: Offensichtlich ist man nicht in der Lage sich kritisch zu hinterfragen, denn anstatt aus kritischen Bewertungen zu lernen und die angesprochenen Themen anzugehen, versucht man nun lieber die Bewertungen offline zu nehmen, damit der Score und die Empfehlungsrate wieder ansteigt.

2. Danach sollten die Geschäftsführer damit beginnen, sich untereinander abzustimmen und dann geschlossen und einheitlich die Ziele des Unternehmens kommunizieren. Nicht selten kam es vor, dass ein Geschäftsführer an einem Tag sagte „Nein, das verfolgen wir nicht mehr“ nur damit ich anschließend und am selben Tag in meinem Postfach eine Mail mit der Statusabfrage des Projekts von einem anderen Geschäftsführer bekam.

3. Sie sollten damit beginnen, aus Fehlern zu lernen und diese zukünftig zu vermeiden versuchen.

4. Es wäre zu wünschen, dass das Unternehmen seine Prioritäten überdenkt und sich für eine umweltfreundlichere und sozial verantwortungsbewusstere Unternehmensführung entscheidet.

5. Sie sollten sich darüber bewusst sein, dass der Tag kommen wird, an dem man auf gut qualifiziertes Personal angewiesen sein wird, um voranzukommen und zu wachsen. Wenn man jedoch weiterhin so mit seinen Mitarbeitern umgeht, wird man sich früher oder später schwer damit tun, Fachkräfte zu finden. Schon jetzt sind viele wichtige Positionen mit Quereinsteigern besetzt.

6. Es sollte damit begonnen werden, ein transparentes und gerechtes Gehaltsgefüge zu etablieren, dass sich an der Qualifikation und der Berufserfahrung des Mitarbeiters orientiert.

7. Es wäre schön, wenn das Unternehmen endlich aus dem Dornröschenschlaf aufwachen und erkennen würde, dass angemessene Zusatzleistungen mehr beinhalten sollten als eine wöchentliche Vitaminration. Im 21. Jahrhundert könnten wir uns vielleicht sogar auf Getränke freuen, die über die Grundlagen von Kaffee, Milch und Kakao hinausgehen. Aber vielleicht ist das schon zu viel verlangt.

8. Ein wenig mehr Demut und Empathie gegenüber den eigenen Mitarbeitern wäre angebracht.

9. Mehr Fokus auf Prozesse und Strukturen statt auf die Farben des Büromaterials und der Inneneinrichtung. Stand heute interessiert es niemanden, ob die Stühle, Locher, Tacker alle in Giftgrün gehalten sind oder ob die Plissees einheitlich nach oben gezogen sind oder nicht. Corporate Identity ist schön und gut, aber solange die internen Strukturen und Prozesse nicht professionalisiert werden, ist es meiner Meinung nach unwichtig, ob man nach außen Professionalität ausstrahlt. Jeder Neueinsteiger erkennt rasch, dass viel Schein, aber wenig Substanz dahintersteckt. Viele arrangieren sich halt damit, aber eben nicht jeder.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre bei Mjamjam war von Anfang an grauenhaft. Schon in den ersten Wochen bekam ich mit, dass viele Mitarbeiter unzufrieden sind und es wurde viel geschimpft. Ich wollte mir aber mein eigenes Bild davon machen. Folgendes kann ich sagen:
• Die Geschäftsführung hat die Überzeugung, dass nicht geschimpft schon Lob genug ist.
• In Meetings verlassen Kollegen weinend den Raum, was die toxische Atmosphäre verdeutlicht. Das die Kollegin zu dieser Zeit in Umständen war, zeigt auf, wie dringend die Geschäftsführer dieser Firma ein Führungskräftetraining benötigen.
• Das Wort Empathie ist für alle Geschäftsführer dort ein Fremdwort.
• Zudem prahlt man in der Geschäftsführung offen mit einer niedrigen Lohnkostenquote, was das mangelnde Wertschätzungsniveau für die Mitarbeiter unterstreicht.

Kommunikation

Die Kommunikation bei Mjamjam war bedauerlicherweise stark verbesserungswürdig. Essentielle Informationen, wie beispielsweise die Umstellung des Wareneingangs auf einen einzigen Standort, erfuhren die Mitarbeiter eher durch den Flurfunk als durch offizielle Mitteilungen. Selbst grundlegende Anliegen wurden nicht proaktiv mit den betroffenen Abteilungen geteilt, sondern mussten mühsam erfragt werden. Eine Kommunikation seitens der Geschäftsführung war praktisch nicht vorhanden, selbst das mittlere Management wurde nur sporadisch und informell, beispielsweise beim Rauchen, über bedeutende Änderungen informiert.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt bei Mjamjam zeigte sich in den einzelnen Abteilungen grundsätzlich als positiv. Innerhalb der Teams unterstützte man sich weitgehend. Allerdings ließ der abteilungsübergreifende Zusammenhalt zu wünschen übrig. Die Überlastung in jeder Abteilung führte dazu, dass sich die Teams vorwiegend darauf konzentrierten, ihre eigene Arbeit zu bewältigen, anstatt sich über Abteilungsgrenzen hinweg zu unterstützen. Dies resultierte in einer Atmosphäre, in der jeder darauf bedacht war, sich vor zusätzlicher Arbeit zu schützen, anstatt gemeinsam Herausforderungen anzugehen.

Work-Life-Balance

Persönlich habe ich versucht Überstunden zu vermeiden - eine Art Glücksspiel. Andere Kollegen in vergleichbaren Positionen mussten jedoch jede Woche zusätzliche 8-10 Stunden arbeiten. Es kam nicht einmal ein "Danke". Die hohe Erwartung an diese Kollegen erst nach 50 Stunden Feierabend zu machen, wäre vielleicht in Ordnung - wenn es dafür ein großzügiges Gehalt und etwas Wertschätzung gäbe. Aber es stellte sich heraus, dass das Gehalt nicht angemessen war, da Mitarbeiter in anderen Abteilungen auf niedrigerer Ebene sogar mehr verdienten. Nein Danke!

Vorgesetztenverhalten

Ein absurdes Schauspiel von fünf Geschäftsführern, von denen drei zumindest versuchten, Kompetenz auszustrahlen, während die anderen beiden die reinste Katastrophe waren. Ihre glanzvollen Beiträge zum Büro-Charme? Höhnische Kommentare wie „Wenn ich da anrufe, bekommen wir 100 LKWs“, gefolgt von tiefgreifenden Einsichten à la „Das juckt in 3 Wochen keinen Schw..z mehr“. Die Überlegungen der Geschäftsführung, in einem Meeting mit einem Geschäftspartner wie die Kollegen im Lager am Monatsende überleben können, zeugt von echter Empathie gegenüber den eigenen Mitarbeitern. Und dann die strategische Meisterleistung: Das Abschneiden der Plisseeschnüre, um eine einheitliche Optik zu wahren – als ob das irgendein Geschäftspartner beeindrucken würde. Das man die Dinger trotz der abgeschnittenen Schnüre immer noch hochziehen konnte, untermauert das begrenzte Verständnis für wirklich wichtiges. Chapeau für so viel Weitblick und Innovation.

Gleichberechtigung

Die Erfahrung bezüglich Gleichberechtigung im Unternehmen war ernüchternd. Ungerechtes Gehaltsgefüge. Bevorzugung gewisser Abteilungen waren an der Tagesordnung. Manche Mitarbeiter bekamen zur Entfristung des Arbeitsvertrags eine Gehaltsanpassung, andere wiederum nicht.

Die Situation der Kollegen im Lager, die bei extremen Temperaturen im Sommer und Winter Schwerstarbeit verrichten, ist ebenfalls bedenklich. Als Dank dafür ging die Geschäftsführung mit allen Vertrieblern (die wegen einer Tagung im Haus waren) und einigen „auserwählten Kollegen: innen“ aus der Verwaltung unter der Woche am frühen Nachmittag zum Kartfahren. Das waren gleich so viel Kollegen, dass die Bahn zweimal gebucht werden musste. Teamevents sind wichtig, aber dann doch bitte gerne am Freitagnachmittag, wenn auch die anderen Kollegen, die nicht dabei sein dürfen, schon im „Feierabend“ sind.

Arbeitsbedingungen

Anfangs schien es, als würden Arbeitsbedingungen in diesem Unternehmen einen positiven Eindruck hinterlassen. Die Büroausstattung wirkte auf den ersten Blick ansprechend und modern. Doch im Laufe der Zeit offenbarte sich eine Diskrepanz zwischen dem äußeren Erscheinungsbild und der tatsächlichen Funktionalität sowie Ergonomie der Arbeitsplätze.
Es fiel auf, dass der Fokus vermehrt auf dem äußeren Erscheinungsbild der Büroausstattung lag, während die funktionellen Aspekte und die Ergonomie vernachlässigt wurden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Umwelt- und Sozialbewusstsein meines ehemaligen Arbeitgebers gleicht leider einem schlechten Witz. Die Tatsache, dass alle fünf Geschäftsführer mit ihren protzigen SUVs durch die Gegend cruisen, lässt jegliches Umweltverständnis vermissen. Es kommt ihnen zu Gute, dass einige der SUVs Hybridfahrzeuge sind, die vielleicht 30km auch rein elektrisch schaffen. Es scheint, als wäre der CO2-Ausstoß für sie ein Luxusproblem, das man einfach ignorieren kann. Die internen Umlagerungen mit einer eigenen LKW-Flotte sind teilweise auch ein Paradebeispiel für Verschwendung von Ressourcen. Nicht selten kam es vor, dass für einen Auftrag einige wenige Dosen hin und her gefahren wurden. Der Höhepunkt der Absurdität ist wohl der Transport der Artikel zu einem neuen Standort mit externen Speditionen, nur um sie anschließend mit der eigenen LKW-Flotte wieder zu den älteren Standorten zurückzukarren. Offensichtlich hat hier jemand den Sinn von Effizienz und Umweltverträglichkeit nicht verstanden.

Gehalt/Sozialleistungen

Meine anfängliche Zufriedenheit mit dem Gehalt meines ehemaligen Arbeitsgebers wurde jäh zerstört, als ich eine der vielen Mails einer der Geschäftsführer mit falschem Empfänger bekam. Es stellte sich heraus, dass in einer anderen Abteilung jüngere Kollegen mit weniger Berufserfahrung ein höheres Einstiegsgehalt erhielten. Es ist schon erstaunlich, wie diese Ungerechtigkeit dann bei Mitarbeitern zu Frustration führen kann. Mein Vertrauen in die Fairness des Unternehmens wurde durch diese Enthüllung nachhaltig erschüttert.

Es gibt einmal die Woche Obst & Gemüse. Heutzutage Standard.

Image

Ein Image ist in meinem Bekannten- und Freundeskreis praktisch nicht vorhanden. Man möchte dort unter dem Radar fliegen. Das ist auch besser so. Denn wenn diese Unternehmensführung bei potentiell interessierten Mitarbeitern die Runde macht, wird man sich schwer tun in einem immer stärker werdenden Arbeitnehmermarkt gut ausgebildetes Personal zu finden.

Karriere/Weiterbildung

Aus eigener Erfahrung kann ich zu dem Thema Karriere nicht viel sagen, als dass ich getrost darauf verzichten kann in diesem Unternehmen Karriere zu machen. Zu viele Abfällige und respektlose Äußerungen seitens der Geschäftsführung.

Die „Weiterbildung“ in diesem Unternehmen ist nichts weiter als ein Schlagwort. Eine Kollegin wurde aufgefordert eine Fortbildung zu beginnen, jedoch ohne jegliche finanzielle Unterstützung.


Interessante Aufgaben

Umgang mit älteren Kollegen

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