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Molkerei 
Gropper 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Gehalt gut, aber miese Atmosphäre

2,3
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

„Kultur ist keine Hochglanzbroschüre“: Die Kernwerte des Unternehmens sollten sich in seiner Unternehmenskultur widerspiegeln. Sie stehen jedoch nur auf Papier und stimmen, zumindest in der Fertigung, mit den Arbeitsprotokollen des Unternehmens nicht überein. Mangelnde Integrität. Bei jeglichen Mitarbeiterbefragungen und Gesprächen werden nach außen nur positive Aspekte kommuniziert. Die negativen fallen unter den Tisch und werden totgeschwiegen. Der Optimierungswille ist wohl vorhanden, kommt aber bei den Mitarbeitern kaum bis gar nicht an. Positive Fehlerkultur und konstruktive Feedbackkultur auf mehreren Kommunikationskanälen dauerhaft etablieren.

Arbeitsatmosphäre

Toxische Umgebung: Desorganisation und starker Konkurrenzkampf. Wertschätzung der Mitarbeiter kaum bis nicht vorhanden. Bevormundung der Mitarbeiter, unmotivierte Mitarbeiter und allgemeines Misstrauen.

Kommunikation

(Passiv-)aggressive Kommunikation im Allgemeinen: Die nötige Klarheit fehlt in Gesprächen, es entstehen schnell Missverständnisse oder Informationen werden nicht korrekt übermittelt. Inhalte werden nicht achtend und ohne Diskretion behandelt. Führungskräfte sprechen bei Mitarbeitern negativ über andere Mitarbeiter, außerdem machen sie unterschiedliche Aussagen, was zu Fehlinformationen führt. Feedbackkultur etablieren: Resonanz ist wichtig – idealerweise von beiden Seiten. (Anonyme) Einreichung für Feedback ermöglichen.

Kollegenzusammenhalt

Unterstützung untereinander passiert teilweise freiwillig, meist widerwillig oder gar nicht. Mitarbeiter sprechen sehr oft negativ übereinander. Leider gibt es einige Kollegen, die ihre schlechte Laune und Unzufriedenheit so ausleben, dass sie Unwahrheiten an den Vorgesetzten oder an einen anderen Kollegen zutragen. Diese unkollegiale und illoyale Umgangsart kann einem schnell zum Verhängnis werden. Auch gibt es leider viele Kollegen, die sich vor Arbeit drücken, dies wird von den Chefs zwar wahrgenommen, aber trotzdem geduldet. Die Tatkräftigen und Fleißigen verlieren unter diesen Umständen auf lange Sicht den Arbeitswillen.

Work-Life-Balance

Voraussetzung ist Erreichbarkeit und Flexibilität, d.h. man wird hin und wieder kurzfristig angerufen und gefragt, ob man einspringen kann oder dass man doch nicht kommen soll.
Neben der Tagesschicht und dem Homeoffice-Angebot in den Organisationsbereichen arbeitet man in der Fertigung je nach Schichtmodell 3 bis 12 Tage am Stück, dies in 3 Schichten inklusive Wochenenden und Feiertagen. Danach hat man in der Regel 1 bis 2 Tage frei. Durch das schnelle und ständige Switchen zwischen den Schichten kommt man leider zu keinem gesunden Lebens- und Schlafrhythmus, was mit der Zeit mental und körperlich anstrengend wird. Die Personalplanung versucht aber stets, Urlaub, Schichtänderungen und Freizeiten zu berücksichtigen und zu ermöglichen.

Vorgesetztenverhalten

„Manchmal ist ein schlechter Chef das Resultat seines schlechten Chefs.“ Bevormundung und übermäßige Kontrolle der Mitarbeiter. Wenn die Leistungen nicht stimmen, beginnt die Fehlersuche meist bei den Mitarbeitern. Ein häufiger Grund für schwache Ergebnisse sind jedoch die Führungsfehler aus der Chefetage, denn genervte, unter Druck gesetzte Mitarbeiter geben keine hundert Prozent. Die Personalführung ist m. E. nicht qualifiziert und sozial inkompetent; unter ihnen finden sich Kontrollfreaks, Egozentriker und Choleriker. Es könnte daher eine sinnvolle Strategie sein, den Mitarbeitern auf Augenhöhe zu begegnen, statt von oben herab. Eine moderne Führungskultur basiert auf Vertrauen und offene Kommunikation, nicht auf Unmengen von Arbeitsanweisungen in der Schublade.

Interessante Aufgaben

Obwohl man in der Fertigung wechselnde Aufgabenbereiche hat, stellt sich bald Routine und somit Monotonie und Langeweile ein. Man arbeitet zwar nicht am Fließband, muss aber immer wieder Arbeiten ausführen, die nicht im Hauptaufgabenbereich liegen und für die man überqualifiziert ist.

Gleichberechtigung

In manchen Bereichen sind Frauen nicht gerne gesehen, obwohl sie die gleichen Anforderungen erfüllen würden.

Arbeitsbedingungen

Überdurchschnittliche, hohe Geräuschbelästigung. Arbeitsplätze mutieren abwechselnd zur Sauna und zur Kühlkammer. Viel Zugluft, eher „Gebläse“ statt moderne Klimaanlage. Viel Peroxid in der Luft. Eine gesundheitlich zuträgliche Raumtemperatur muss geschaffen werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Attraktive Kantinennutzung. Kostenloses Wasser. Seminarangebot für Raucherentwöhnung. Fahrradleasing. Bienenwiese usw.

Gehalt/Sozialleistungen

Tarifliche Bezahlung, Gehalt überpünktlich. Urlaubsgeld und 13. Monatsgehalt an Weihnachten, hin und wieder Sonderzahlungen (Gutschein, Vergünstigung usw.), Fahrtkostenzuschuss, betriebliche Altersvorsorge.

Image

Hat sich in den letzten Jahren etwas verschlechtert.

Karriere/Weiterbildung

Keine Aufstiegschancen, keine Weiterbildungen. Mitarbeiter, die anhand taktischer Handlungen, z.B. persönlichen Gefallen und Unterwürfigkeit bei den Vorgesetzten, punkten, werden bevorzugt behandelt.


Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

HR Team GropperMitarbeiter- und Kulturentwicklung

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung!

Aus der Fertigung erreichen uns in persönlichen Gesprächen, aber auch in Form von anonymen Rückmeldungen über den Briefkasten der Personalabteilung, sehr unterschiedliche Stimmungsbilder. Wir nehmen diese alle ernst und arbeiten in verschiedenen Projekten an Strukturen, Verantwortlichkeiten und nicht zuletzt auch am Miteinander, um gemeinsam besser zu werden und zu stärken, was schon gut läuft. Beispielhaft kann das Projekt „Schichtarbeit und Flexibilität“ (2019) genannt werden, in dem der Großteil des Projektteams aus Kolleg:innen der Produktion bestand. Fast fünf Monate lang wurden Ideen und Konzepte ausgearbeitet, von denen auch viele umgesetzt wurden und sich zwischenzeitlich vielleicht schon selbstverständlich anfühlen. Das veranlasst uns, den aktuellen Stand in 2022 erneut zu erheben, um dann offene oder weiterhin verbesserungswürdige Themen anzupacken.

Wenn Sie bei einem der über 12 Ergebnispräsentationen für den Bereich Produktion Abfüllung im Nachgang an die letzte Mitarbeiterbefragung dabei waren, wissen Sie, dass wir auch dort über Negatives gesprochen haben. Auch gab es im Anschluss im Rahmen einer anonymen „Feedback-Box“ die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Nur Positives zu kommunizieren, ist folglich nicht unser Ansatz. Abschließend möchten wir an dieser Stelle noch auf einen der von Ihnen benannten Kritikpunkte eingehen: Die bewusste Auseinandersetzung mit unserer Unternehmenskultur erfolgt jenseits von „Hochglanzbroschüren“. Im Herbst 2021 fanden erneut 20 Werteworkshops statt, an denen je Bereich 10 Mitarbeiter:innen teilnehmen konnten. Das Ergebnis wird ebenso wie der Gropper-Maibaum aus 2019 bald für uns alle auf dem Werksgelände und im Intranet sichtbar sein und zum Austausch einladen. Auf Grund der Unternehmens-/Bereichsgröße können jedoch leider nicht immer alle Kolleg:innen an jedem Projekt mitwirken. Dieser Umstand ist uns bewusst und wir arbeiten daran, die Angebote in den nächsten Jahren noch weiter auszubauen.

Unsere Reaktion zielt nicht darauf ab, Ihr Feedback zu widerlegen. Vielmehr möchten wir aufzeigen, dass wir mehr als den von Ihnen benannten „Optimierungswillen“ haben. Es ist vielmehr die klare Absicht, dass alle (!) Kolleg:innen weiterhin an Strukturen, Prozessen und dem Miteinander arbeiten.
Wenden Sie sich gerne an Ihre Personalentwicklung, wenn Sie eine aktive Rolle im nächsten Projekt in der Fertigung übernehmen möchten. Konstruktive Ideen und Engagement sind willkommen!

Viele Grüße
Bianca Brandt

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