Mir hat das Arbeiten schnell keinen Spaß mehr gemacht, obwohl es das hätte machen können.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wirklich gut habe ich nur den kostenlosen Kaffee empfunden. Es gibt zwar noch ein paar gute Ansätze, wie ein zur Hälfte finanziertes Ebike, oder die Mitarbeiternews, aber das sind alles nur Tropfen auf dem heißen Stein. Fast alle hochgepriesenen Standards sind in den größeren Unternehmen Deutschlands nicht mehr der Rede wert, da sie normal sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechte Eingliederung von neuen Kollegen. Übertriebene Anzahl von Stunden pro Woche. Schlechte Einarbeitung von neuen Kollegen. Und ich hab so viel mehr schon oben geschrieben...
Verbesserungsvorschläge
Ich hätte mir bessere Arbeitszeiten gewünscht und nicht so viele Kündigungen von neuen Angestellten, da dadurch sehr viel Potential verschenkt wurde. Die MR Datentechnik GmbH ist in vielen Bereichen auf dem richtigen Weg, allerdings sollten Arbeitnehmer besser über das Unternehmen aufgeklärt werden, da neuen Mitarbeitern, wahrscheinlich aus Faulheit, oder weil er sowieso bald wieder weg ist, gar nicht wirklich am ersten Tag der Umfang dieser Firma aufgezeigt wird, sondern man einfach nur ein paar Zettel zum Lesen bekommt und man ein paar Hände schüttelt, was aber oberflächlich und nicht durchdacht ist.
Arbeitsatmosphäre
Am Anfang dachte ich, es wäre angenehm, aber richtig angekommen bin ich dort nie. Es war alles zu sehr auf ein Team bezogen und letztendlich war alles von Sympathien abhängig, was ich auch sehr schnell negativ zu spüren bekommen habe. Es geht nicht um deinen Willen und deine Leistungsbereitschaft für das Unternehmen, sondern nur darum, ob du in das vorhandene Team passt. Was aber fast unmöglich ist, denn innerhalb kürzester Zeit wird einem Neuangestellten soviel Druck gemacht, dass man sich zwangsläufig dort unwohl fühlen muss. Ich wusste nach einem Monat schon gar nicht mehr, wie ich mich in diesem Unternehmen zu verhalten habe, ob ich den Vertrauensmitarbeitern wirklich trauen kann, usw. ...
Im Großen und Ganzen ist dieses Unternehmen sicherlich nicht schlecht, aber im Moment arbeite ich für eine der größten Firmen Deutschlands und fühle mich dort viel wohler, da es dort, so komisch es klingt, Menschlichkeit gibt und ich mich nicht als ein kleines Rad im Getriebe fühle, sondern als Mensch. Sicherlich ist man in jedem Unternehmen austauschbar, aber so wie es mir durch MR rübergebracht wurde, ist man nicht austauschbar, sondern man wird ausgestauscht. Leute, Potential verschenkt...
Kommunikation
Über alle wichtigen Firmenänderungen oder den bestehenden Aufträgen wurde gut informiert, da kann ich nichts gegen sagen. Allerdings fand ich es manchmal etwas überspitzt, also nach dem Motto "Wir sind die geilsten", was so ein bischen auf die Umstrukturierung des Unternehmens zurückfällt, um als Einzelner besser dazustehen, was ich allerdings auch falsch wahrgenommen haben könnte. Letztendlich sind die neuen Mitarbeiter freiwild für die "Alten" und man sollte manche Dinge mit Humor sehen, allerdings wird daraus auch schnell Ernst und das macht es für viele neue Angestellte schwierig, überhaupt erst anzukommen, da man nie genau weiß woran man ist, so ähnlich wie die Schachtel Pralinen bei Forrest Gump. Der eine hat Glück, der andere nicht.
Kollegenzusammenhalt
Jeder Kollege bekommt eine Prämie, wenn er einen anderen Kollegen wirbt und dies wirkt sich sehr auf den Kollegenzusammenhalt aus. Für mich wirkte die Niederlassung, in der ich beschäftigt war, eher wie eine Famlile und nicht wie ein Team, also einerseits ist das natürlich gut, aber andererseits wäscht eine Hand die andere und auf diese Weise wird wieder Potential verschenkt.
Work-Life-Balance
Ich finde eine 40 Stunden Woche viel zu lang für ein so großes Unternehmen, es gibt natürlich die Möglichkeit für Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und auch die Möglichkeiten mal Überstunden abzufeiern, oder auch Minusstunden aufzubauen. Allerdings finde ich dieses Arbeitszeitmodell veraltet, es fehlt Gleitzeit, die Wochenstunden sollten kürzer sein, z. B. eine 35 bis 37 Stundenwoche, was gerade in Richtung Wochenende mehr Flexibilität und Mitarbeiterfreundlichkeit erlaubt. Denn durch solch lange Arbeitszeiten wird schon wieder Potential verschenkt, denn ein Arbeitnehmer mit einer kürzeren Wochenarbeitszeit arbeitet garantiert motivierter, als jemand mit solch einer langen. Natürlich gewöhnt sich der Mensch an alles, aber es heisst nicht, dass er dadurch besser funktioniert. Natürlich ist die Möglichkeit für Gleitzeit auch von der jeweiligen Abteilung abhängig, in der ein Mitarbeiter beschäftigt ist und es ist nicht immer möglich, wenn man zum Beispiel die Telefonzentrale besetzen muss, oder andere denkbare Beispiele, aber es sollte doch ein Entgegenkommen geben können.
Vorgesetztenverhalten
Die Frage für mich war eigentlich mehr, wer ist den überhaupt mein Vorgesetzer. Ich habe alle mit Du angesprochen und habe dies zunächst als locker empfunden, aber letztendlich wird man dann mit einem Du auf eine Ebene mit den Vorgesetzten gestellt, was es am Ende total verwirrend macht, wer denn überhaupt dein Vorgesetzter ist. So locker jedes Du mit dem Chef ist, so unlocker ist es auch, denn es suggeriert, wir sind immer für dich da, was nicht der Fall war, ich habe mich sehr oft sehr unwohl in diesem Unternehmen gefühlt und meinen Chef darauf mit einem freundschaftlichen Du anzusprechen ist mir einfach zu nah. Es geht nicht unbedingt um Du, aber es geht darum, dass ich in manchen Situationen eine gewisse Distanz zu höher gestellten Personen benötige, um überhaupt ein vertrauliches und dennoch distanziertes Gespräch mit einem Vorgesetzten führen zu können.
Interessante Aufgaben
Es gibt natürlich interessante Aufgaben, aber diese sind natürlich bei den Personen geblieben, die sie schon ausgeführt haben. Ich hatte nicht einmal die Möglichkeit tiefer in diese Einzusteigen. Mir wurde lediglich immer gesagt, dafür gibt es Lehrgänge. War für mich ein Witz und auch der Hauptgrund warum ich gekündigt habe, Potential verschenkt...
Gleichberechtigung
Voll ok, weiss nicht alles darüber, daher nur vier Sterne
Umgang mit älteren Kollegen
Fand ich auch ok. Besser geht es natürlich immer.
Arbeitsbedingungen
Teilweise schlecht ausgestattet, aber auch nicht Minimalistisch
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Teilweise haben die richtigen Abfallbehäter gefeht und hier war es minimalistisch.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt bessere Gehäter, zumindest aus meiner Sicht. Hängt natürlich von Sichtweise und Wunsch ab.
Image
Möchte hier nichts falsches sagen, die Firma war schon sehr kundenorientiert.
Karriere/Weiterbildung
Es gab geringfügige Weiterbildungen, aber nichts wodurch man automatisch eine Gehaltsstufe höher aufsteigt. Vielleicht gibt es auch das, aber es ist ein großes Unternehmen und ich hatte natürlich nicht den Überblick über alles.