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MTU 
Aero 
Engines 
AG
Bewertung

Eigentlich eine super Firma - bloß nicht in der IT

3,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei MTU Aero Engines AG in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der Vorstand führt das Unternehmen erfolgreich und mit ruhiger Hand. Die Produkte sind Spitzenklasse und die Mitarbeiter identifizieren sich mit dem Unternehmen.
Plätze im Parkhaus werden im Winter schon mal knapp, aber die Anbindung (Werksbus, Autobahn) ist i.A. sehr gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Unternehmenskultur ist völlig veraltet. Homeoffice gibt es nur auf dem Papier, von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Verbesserungsvorschläge

Stellt fähige Manager ein, die Menschen mögen und fördern wollen!
Neben der Führungskräftelaufbahn wird eine Fachkarriereleiter benötigt. Gerade in der IT gibt es viele gute Kollegen, die aber kein Interesse oder keine Fähigkeiten für eine Manager-Laufbahn haben. Das heisst ja nicht, dass die weniger wert sind.
Die Situation mit den Büros muss gelöst werden. Es kann doch nicht sein, dass wir seit Jahren nur Ausreden hören, warum wir nicht mehr Platz bekommen. Bei der nächsten "Renovierung" bitte die Wände nicht wieder in dem gleichen tristen Grau streichen und die gleichen hässlichen Teppiche verlegen, die vorher schon drin waren.
Für Projekte müssen nicht nur die Geldmittel und groben Aufwände geplant, sondern auch die Mitarbeiter berücksichtigt werden. Auch Zeit für Weiterbildung und Betrieb muss eingeplant sein, nicht alles für Projekte.

Arbeitsatmosphäre

Die Belastung ist ins unerträgliche gestiegen. Projekte werden ohne Mitarbeiter und ohne Kapazitätsplanung geplant. Jeder weiß, dass die Termine sowieso nicht gehalten werden, es geht nur darum, wer zuerst die Nerven verliert. Viele Kollegen haben innerlich gekündigt, es gibt erste Fälle von Burn-out und Kündigungen.

Kommunikation

Abseits der öffentlichen Verlautbarungen und Monologe der "Chefs" auf den Abteilungsversammlungen nur Flurfunk. Verbessungsvorschläge der Mitarbeiter wurden z.T. aufgegriffen, sind aber wieder versandet.
Jeder redet nur mit der Ebene darunter. Mitarbeiter haben keine Möglichkeit direkt mit Abteilungs- und Bereichsleitung zu reden, daher können die Teamleiter bestimmen, was "nach oben" gemeldet wird.

Kollegenzusammenhalt

Vor allen bei den alten Hasen wirklich top. Man bekommt sogar Hilfe von Kollegen, denen das vom eigenen Chef verboten wurde, obwohl eigentlich keiner Zeit hat. Es gibt wenige Quertreiber. In letzter Zeit wurden viele Kollegen neu eingestellt, die kennt man z.T. (selbst innerhalb der Abteilung) nicht. Es bleibt abzuwarten, wie das die Situation verändert.

Work-Life-Balance

Für den, der sich an seine 35h oder 40h-Woche hält, ist das gegeben. Wochenendarbeit kommt selten vor, das machen die externen Dienstleister. Wer aber etwas erreichen will, arbeitet pro Tag bis an die 10h-Grenze.

Vorgesetztenverhalten

Die Abteilungsleiter und die Bereichsleiterin leben in ihrer eigenen Welt und haben keinen Kontakt zu den Mitarbeitern. Kritische Fragen und Meinungen werden abgebügelt, wer nicht schon Jahrzehnte bei MTU ist, sollte besser gar keine Meinung haben. Die Bewertung der Führungskräfte in den letzten Mitarbeiterumfragen (alle 2 Jahre) war dementsprechend schlecht. Wirkliche Veränderungen gibt es nicht, trotz aller Kampanien zu Fehlerkultur und Leadership.
Untereinander bekämpfen sich die Abteilungsleiter teilweise. Bei denen gibt es vom cholerischen Machtmenschen bis zum führungsschwachen Wegducker alles. Die Probleme sind seit Jahren bekannt, es wird aber nichts unternommen. Teilweise wissen die Chefs nicht mal, welche Aufgaben ihre MA tatsächlich haben und wie deren Arbeitsalltag aussieht.
Bei den Teamleitern gibt es gute und schlechte. Leider werden immer mehr von denen durch den Druck von oben zu Sklaventreibern.
Im Allgemeinen gibt es keinen Kontakt und Austausch zwischen den Hierachieebenen. Innerhalb einer Ebene wird geduzt, nach unten häufig gesiezt.

Interessante Aufgaben

Das technologischen Umfeld ist immer noch Spitzenklasse. Es gibt eigene Rechenzentren und (fast) alles, was an Enterprise-Applikationen existiert. Durch den steigenden Druck verliert die IT immer mehr den Anschluss an die Entwicklung im Markt. Cloud ist ein Tabu-Thema, aber auch DevOps und Agile stecken erst in den kleinsten Kinderschuhen. Immerhin hat man es geschafft, jetzt mal Skype und Sharepoint einzuführen...

Umgang mit älteren Kollegen

Selbst Rentner gehen nie so ganz :-)

Arbeitsbedingungen

Bis an die Grenze des gesetzlichen vollgestopfte Büros ohne Klimaanlage. Konzentriertes Arbeiten ist oft nur in den Abendstunden oder am ganz frühen Morgen möglich.

Gehalt/Sozialleistungen

Wer bei der Einstellung gut verhandelt, hat Top-Gehälter. Danach nur noch Tariferhöhungen.

Image

Die MTU ist ein wichtiger Partner der zivilen und militärischen Luftfahrt. Die Identifikation der Mitarbeiter mit der eigenen Firma ist enorm hoch. Leider ist die MTU nach außen wenig bekannt, weder für die Hochtechnologie-Produkte noch für das technische Umfeld. Man muss sich nur mal ansehen, welche Maschinen die Azubis in der Ausbildung nutzen dürfen, das ist wirklich toll.

Karriere/Weiterbildung

Karriere in der IT ist nicht möglich. Leistungsträger werden nicht befördert (als was auch...) sondern klein gehalten, weil man sie als Arbeitstiere braucht. Führungspositionen werden nur von außen besetzt, weil die eigenen Leute ja nichts taugen.
Es gibt keine Personalentwicklungspläne. Auch im jährlichen Personalgespräch muss man selber Druck machen (bringt nur nichts). Wer genug quengelt, kann schon mal eine externe Schulung rausholen.


Gleichberechtigung

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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