Mobbing-Kultur in Reinform
Gut am Arbeitgeber finde ich
Insgesamt fand ich die Arbeit eigentlich sogar gut; die Arbeit an der Kasse hat mir Spaß gemacht und eigentlich hätte ich auch gerne mit reduzierter Stundenzahl (zB Samstag nachmittag) weitergearbeitet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Anstatt nur Umsätze zu feiern, auch mal "nachrechnen", was schlechte Einarbeitung und hohe Fluktuation von Aushilfen kostet. Kassenkräfte ohne Mitarbeiterkarten sind ein Unding. Vielleicht könnte man ja mal über sowas wie eine universelle "Ersatzkarte" nachdenken, wenn die Ausstellung so lange dauert oder man plant die Aushilfen rechtzeitig, so dass genug Zeit für die Ausstellung der Karten verbleibt.
Verbesserungsvorschläge
Kassenkräfte für die Kasse auch als solche belassen bzw. bei zusätzlichen Aufgaben auch bei der Einstellung darauf hinweisen (und erfragen, ob das gesundheitlich überhaupt möglich ist!) und dann bitte auch hier eine Einweisung geben. Gleichwertige Behandlung von Mitarbeitern unabhängig vom Status!
Arbeitsatmosphäre
Bis auf einzelne wenige Kollegen werden Minijobber hier von Festangestellten wie lästiges Fußvolk behandelt.
Kommunikation
gleich Null. Wurde als Kassenkraft für die Kasse kurz eingearbeitet, dass es aber noch andere Aufgaben und Regeln gibt, wurde dann per Anpfiff "kommuniziert" (was sitzen Sie da so rum, bringen Sie gefälligst die Regale in Ordnung; Was machen Sie da an den Regalen, wenn Sie auf Kasse 1 sitzen, dürfen Sie die Kasse nicht verlassen usw.)
Manchmal stand ich ewig sinnlos herum, weil ich für eine Kasse eingeteilt war, die Kollegin dort aber noch arbeitete - prompt erfolgte wieder Anpfiff.
Von den 3 Monaten saß ich die ersten 5 Wochen ohne Mitarbeiterkarte an der Kasse, was bedeutete, dass ich ständig die Hilfe von Kollegen brauchte und nicht alleine arbeiten konnte. Wäre nicht so schlimm gewesen, wenn ich dabei nicht immer das Gefühl vermittelt bekommen hätte, dass es "nervt", als wäre das meine Schuld gewesen.
Kollegenzusammenhalt
nur unter den Festangestellten
Work-Life-Balance
als Minijobber natürlich okay
Vorgesetztenverhalten
siehe oben. Sogar wenn ich als Kunde einkaufen kam, wurde ich angeschnauzt. Soviel Anpfiffe wie ich hier in 3 Monaten kassierte, bekam ich in meinem gesamten Arbeitsleben nicht. Keinerlei Gelegenheit für klärende Gespräche bzw. offensichtlich auch kein Bedarf seitens der Vorgesetzten dafür.
Interessante Aufgaben
Willkürliche Einteilung als Regaleinräumer (wird einem bei der Einstellung aber nicht gesagt); Kassenkräfte müssen auch Ware in den Regalen verräumen (ordentlich aufreihen), aber nur wenn sie für bestimmte Kassen eingeteilt sind. Auch das wird einem nicht mitgeteilt; Einarbeitung dafür schon gar nicht, auch werden keinen "Insider-Begriffe" oder sonstige Vorgehensweisen erklärt.
Arbeitsbedingungen
insgesamt als Festangestellter vermutlich gar nicht mal soo schlecht
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn. Der aber kommt immerhin pünktlich und ohne Probleme, samt Abrechnung