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Bewertung

2012-2019: Ein Resumée

4,0
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Merkle Germany in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Super Arbeitsklima und Kollegenzusammenhalt
- Alle per "Du" vom Werkstudent bis CEO
- Gutes Vorgesetztenverhalten
- Gute Sozialleistungen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Geplante Unternehmensveränderungen wie z.B. eine Verschlankung der Overhead-Strukturen werden über Monate stark propagiert und Meinungen diverser Stakeholder eingeholt, aber die Ergebnisse sind dann eher enttäuschend, da diese Feedbacks letztendlich doch unberücksichtigt bleiben. Die letzte Neustrukturierung war lediglich "alter Wein in neuen Schläuchen".
- Das Erreichen bzw. Nicht-Erreichen von Zielvereinbarungen bleibt (gefühlt) ohne Konsequenzen
- Gelegentlich hat man das Gefühl, dass die Geschicke der Firma von den Entscheidungen einiger wenigen Personen bestimmt werden, obwohl intern ein anderes Bild verkauft wird. Das macht das Ganze - je nachdem ob man mit diesen Personen persönlich gut oder eben schlecht zurecht kommt - sehr politisch und unschön.

Verbesserungsvorschläge

- Pro-aktive Förderung von Mitarbeitern in alle Zielvereinbarung von Führungskräften aufnehmen und mit entsprechenden Incentivierungen versehen
- Für Management-Entscheidungen, die das Wohlergehen der Mitarbeiter betreffen und sich entsprechend auch negativ auf das Arbeitsklima auswirken können, stärker auf die Angestellten zugehen oder zumindest ausgewählte Arbeitnehmer-Vertreter in die Lösungsfindung miteinbeziehen
- "Wir kommunizieren transparent" entsprechend in der internen Kommunikation "abschwächen", dass es eben bestimmte Bereiche / Entscheidungen im Management-Umfeld gibt, von denen die Allgemeinheit nichts mitbekommt.
- Persönlich zu Fehlern stehen und sich weniger "rausreden"

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre kann ich als durchweg positiv beschreiben: Natürlich hat es immer mal Hoch und Tiefs und die Arbeitslast schwankt je nach Projektauslastung, aber das ist vollkommen normal und bei jedem Arbeitgeber das Gleiche. Der Zusammenhalt und Umgang zwischen den Kollegen war immer super und sucht seines Gleichen.

Warum also nur 3 Sterne? Weil es - im Bezug auf den Hintergrund der Frage "Arbeitsklima: Loben durch Vorgesetzte, Fairness und Vertrauen, ..." - dann doch immer recht personenabhängig ist, ob man als Angestellter entsprechend behandelt wird. Persönlich kann ich mich in all den Jahren nicht beklagen, aber man bekommt natürlich auch von Kollegen mit, wie es bei Ihnen aussieht und da war nicht immer alles Sonnenschein.

Hinzu kommt, dass man zwar "vollkommene Transparenz" vorleben will, aber dann bestimmte Entscheidungen doch hinter verschlossenen Türen getroffen werden. Was auch vollkommen in Ordnung wären, wenn man eben nicht so auf diesem "Wir sind vollkommen transparent" herumreiten würde. Das macht das Ganze unglaubwürdig und man beginnt zu zweifeln, ob nicht noch mehr Dinge im Hintergrund geschehen, die die Angestellten und Geschicke der Firma beeinflussen.

Kommunikation

Es gab regelmäßige, standort- sowie unternehmensübergreifende Meetings, um über den aktuellen (finanziellen) Stand des Unternehmens, laufende Projekte sowie die angestrebte Strategie - an der man als Angestellter auch die Möglichkeit hatte mitzuwirken - zu informieren.

Wie bereits oben geschrieben, hat an der einen oder anderen Stelle dann aber doch die (rechtzeitige) Kommunikation gefehlt und es wurden im Hintergrund Management Entscheidungen getroffen, die dem Arbeitsklima leider geschädigt haben.

Kollegenzusammenhalt

Zu jeder Zeit und in jeder Situation: Super!

Work-Life-Balance

Work-Life-Balance ist definitiv gegeben:
- Urlaubsbeantragungen waren - in Abstimmung mit den Arbeitskollegen - problemlos und wurden immer genehmigt.
- Als zweifacher Familienvater war es für mich auch möglich 2x 2 Monate Elternzeit zu nehmen. Auch hier wurde alles möglich gemacht und ohne Wenn und Aber akzeptiert.
- Ab einer gewissen Dauer der Unternehmenszugehörigkeit sind auch Sabbaticals kein Problem.
- Home Office ist jederzeit auch kurzfristig / ungeplant möglich.

Vorgesetztenverhalten

Bei 5 verschiedenen Vorgesetzten in 7 Jahren etwas schwierig zu verallgemeinern, da natürlich jeder seine persönlichen Pros und Contras hat, aber generell gab es an meinen Vorgesetzten nie etwas auszusetzen. Der Umgang war stets sehr professionell, konstruktiv und zielorientiert.

Gelegentlich kam das Gefühl auf, dass man versucht den Angestellten "klein zu halten": Beförderungsprozesse dauerten teilweise sehr lange und selbst bei einer Beförderung gab es keine, größeren Gehaltssprünge. Natürlich darf man aber nicht vergessen, dass man sich im Agenturumfeld bewegt...

Vorschlag:
Wünschenswert wäre eine stärkere Fokussierung auf die Förderung der Mitarbeiter. Am besten in Form einer entsprechenden Zielvereinbarung für sämtliche Führungspositionen, dass bewusst stärker auf das Voranbringen der Kollegen Wert gelegt wird und dies entsprechend getrackt wird.

Interessante Aufgaben

Durch das umfangreiche Service-Portfolio war es in meinem Bereich definitiv nie langweilig und es gab viel abwechslungsreiche Projekt(anfragen).

Gleichberechtigung

Auf dem Wege der Besserung: Bereits seit einigen Jahren wird verstärkt auf Diversität geachtet und auf Themen wie Gleichberechtigung, Aufstiegschancen, Bezahlung, etc. geachtet.

Umgang mit älteren Kollegen

Vom Werkstudent bis zum CEO alle per "Du".
Jede Meinung wird geschätzt und kann frei geäussert werden.
Durchschnittsalter aller Angestellten der Firma würde ich auf +/- Mitte 30 schätzen.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüro, also je nach Anzahl anwesender Kollegen mal lauter oder leiser. Es gibt aber genügend Rückzugsmöglichkeiten, um bspw. in Ruhe telefonieren zu können.
Jeder Angestellte bekommt einen Laptop sowie je nach Position auch ein Firmenhandy gestellt.
Klimaanlagen sind im gesamten Büro verbaut und dürfen nach eigenem Ermessen angestellt werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Persönlich konnte ich mich nicht beklagen, weiß aber auch hier von Kollegen, dass sie sich nicht gerecht bezahlt fühlten. Entsprechend tauchte das Wort "Gehalt" auch regelmäßig in jeder der monatlichen Mitarbeiterbefragungen des "Happiness Index" auf. Wie auch bereits erwähnt, darf man bei einer Beförderung keine großen Gehaltssprung erwarten. Jährliche Gehaltsanpassungen waren generell eher moderat und zuletzt sogar unterhalb der Inflationsrate.

Sozialleistungen waren ansonsten gut:
- Firmenhandy auch privat nutzbar und geht nach 2 Jahren in Privatbesitz über,
- Bereitstellung einer kostenlosen und auch privat nutzbaren Bahncard 50,
- Möglichkeit eines subventionierten Job-Fahrrads
- kostenloses Obst sowie Getränke wie Kaffee und Wasser
- Sponsoring von internen sowie externen Events á la Kickerturnier, JP Morgen Lauf, etc.
- uvm.

Image

Ist auch hier natürlich subjektiv und schwankt je nachdem wen man fragt, aber ich kann mich hier nur positiv äußern. Mir wurden keine "falschen Versprechungen" gemacht und jeder kann sich über die Social Media Kanäle auch ein eigenes Bild des Unternehmens machen.

Karriere/Weiterbildung

Mein größter Kritikpunkt.
Wie oben bereits angemerkt, hatte man teilweise das Gefühl, dass man nicht wirklich gefördert wird und Beförderungen trotz mehrerer Jahre auf dem gleichen Level mit wechselnden Ausreden hinausgezögert werden.
Angebot an Weiterbildung ist vorhanden, aber man muss sich selbst aktiv darum bemühen.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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