Für Neustarter und Menschen ohne Freizeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt viel zu erleben und auszuprobieren. Grade als Neuling kann man sich ausprobieren und herausfinden, was man in der Zukunft machen will und was nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Versteckte Transparenz bei der Work-Life-Balance und den Erwartungen.
Verbesserungsvorschläge
Kundenrelevante und erforderliche interne Meetings sollten Arbeitszeit sein. Das ist doch eigentlich selbstverständlich.
Arbeitsatmosphäre
Wie im Consulting üblich entspricht die Atmosphäre der des Kunden. Hier kann man ein super Umfeld haben oder auch richtig ins Klo greifen.
Manchmal ist Netlight dann aber so hilfreich einen Übergang in ein neues Projekt mit einem zusammen zu finden.
Kommunikation
Einiges ist sehr transparent, anderes - vor allem während des halbjährigen Level-Alignments - überhaupt nicht.
Man bekommt das Gefühl es würde von den Managern immer nur das kommuniziert werden, was das Image beibehält oder stärkt.
Man bekommt teils gutes Feedback, teils erzwungenes Feedback und dann auch teilweise komplett entkoppeltes Feedback, welches plötzlich zu einem Problem aufgeblasen wird. Das fühlt sich konstruiert an.
Kollegenzusammenhalt
Generell super. Man kann auf jeden Netlighter zugehen und weiß, dass einem geholfen wird. Es gibt auch einige sehr enthusiastische und teils arrogante Kollege. Vielleicht überspielt man hiermit Unerfahrenheit.
Auf Netlight Events herrscht im Allgemeinen eine sehr gute Stimmung und man gibt sich dort auch viel Mühe interessante und aufwändige Events zu gestalten.
Vor allem wenn man neu in einer Stadt ist und grade mit dem Beruf startet, ist man hier schnell integriert und findet auch Freunde.
Work-Life-Balance
Je weiter man im Level System aufsteigt, desto mehr wird auch außerhalb der angesetzten 40 Stunden beim Kunden von einem verlangt. Dies auch sehr aktiv und mit Nachdruck.
Man trifft sich zusätzlich mit Netlightern, um zu networken. Man trifft sich mit jüngeren Kollegen, um ihnen beim Kunden auszuhelfen. Man trifft sich mit seinem Vorgesetzten, aka Mentor und man trifft sich zu Strategiemeetings für Kunden.
Das ist alles unbezahlte Arbeitszeit. Fast schon eine Frechheit und bei anderen Beratungen besser geregelt.
Es gibt nicht Wenige die 50+ Stunden pro Woche mit Netlight beschäftigt sind.
Vorgesetztenverhalten
Vor allem wenn man auf einem höheren Level einsteigt, merkt man wie unerfahren und jung die Vorgesetzten sind. Man nennt sie Mentoren, aber nur wenige sind erfahren genug, um sich so nennen zu können.
Man lädt einfach die Verantwortung, sich in das teils seltsame Netlighter Dasein einzufinden, auf den Consultant ab.
Man muss selbst herausfinden, was von einem erwartet wird. Dann wird man danach bewertet, ohne aber konkret zu werden. Das fühlt sich extrem intransparent und nicht authentisch an.
Interessante Aufgaben
Immer so interessant wie beim Kunden. Hier kann man wie gesagt Glück haben oder auch nicht. Man kann theoretisch auch den Kunden wechseln, kommt aber schlecht an, wenn es nicht einen triftigen Grund dazu gibt.
Aufgaben bei Netlight selbst kann man sich quasi aussuchen und sind vielfältig, wobei nicht alle gleich "wertvoll" sind, um weiter aufzusteigen. Findet man aber erst im Nachhinein heraus.
Gleichberechtigung
Jeder wird gleich gut und schlecht behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Meist werden nur Leute direkt von der Uni abgegriffen und selten auch einige mit ein paar Jahren Berufserfahrung.
Ältere Kollegen existieren also nicht. Begründung ist, dass man sie nicht mehr "formen" könne. Diskriminierend.
Arbeitsbedingungen
Richtet sich auch stark nach dem Kunden.
Vor Corona war HomeOffice nicht möglich, da man ja Präsenz zeigen musste. Nicht sehr modern.
Während Corona hat man sich dann aber plötzlich als Remote Vorreiter aufgespielt.
Hier hat man hoffentlich für die Zukunft dazu gelernt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird darauf geachtet CO2-neutral und möglichst vegan (ja wirklich) zu sein.
Es gibt sogenannte Summits, bei denen sich alle Netlighter an einem Ort zusammen finden. Oft mit gecharterten Flugzeugen. Das zerstört natürlich wieder jegliche Umweltbilanz.
Während Corona waren diese Summits kleiner und lokal, von daher deutlich umweltbewusster.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für Einsteiger durchschnittlich bis gut, für höhere Level - vor allem gemessen an der Arbeitszeit - eher unterdurchschnittlich. Viele IT-Beratungsunternehmen zahlen hier besser.
Am Anfang ist es gut möglich schnell aufzusteigen und sogar bis zu zwei mal pro Jahr eine Gehaltserhöhung zu bekommen.
Eine Art Inflationsbereinigung findet auch automatisch statt.
Man bekomm einen Bonus, der nicht direkt gewinnbasiert ist, sondern von der Auslastungsrate der Consultants abhängig ist.
Image
Nach außen ist das Image gut. Man muss allerdings auch reinpassen.
Unter den Kunden ist Netlight nicht als sonderlich "technisch versiert" bekannt. Bei technische Expertise werden deshalb oft andere Beratungen herangezogen. Zum Unverständnis von Netlight.
Karriere/Weiterbildung
Alles ist so ausgelegt, dass man ausschließlich zu einem besseren Netlighter werden kann. Natürlich haben Firmen bei der Weiterbildung der Mitarbeiter immer ein Eigeninteresse, aber das habe ich noch nie so stark und offensichtlich erlebt wie bei Netlight.
Man bekommt nur Zugang zu internen Konferenzen und erhält dort auch nur Wissen von anderen Netlightern. So ist man im Wissensstand teilweise hinter der Konkurrenz. Das wissen auch die Kunden, die schon länger mit Netlight zu tun haben.
Es gibt ein Kurssystem, welches einem Netlight und Consulting näher bringen soll.
Man kann schnell und auch ohne Vorerfahrung Verantwortung gegenüber jüngeren Kollegen übernehmen. Ist man erfolgreich, steigt man auf.
Hat man erstmal ein gewisses Level erreicht, bleiben nur die, die richtig gut ins Bild von Netlight passen. Viele steigen aus und wechseln zu Inhouse Positionen.