Viel Schatten, wenig Licht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Zusammenhalt unter den Kollegen
- netto plus-Initiative
- Betriebsarzt
- Teilnahme am Hansefit-Programm
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Fehlen von Weiterbildungsmaßnahmen (ist jedoch abteilungs- und vorgesetztenabhängig)
- jahrelange Gehaltsentwicklung unter Inflation/Nullrunden
- die Perspektive der Zeitung in der modernen Medienlandschaft
Verbesserungsvorschläge
- Unternehmenswerte von oben vorleben.
Arbeitsatmosphäre
Seit dem Kauf der medienholding:nord-Gruppe herrscht keine gutes Klima. Der ganze Konzern wird komplett "auf links" gedreht. Dabei sorgen teilweise nicht nachvollziehbare Entscheidungen nicht gerade für Freude. Es herrscht ein Klima der Angst, da Abteilungen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zusammengelegt werden und dann nur noch die Frage bleibt: wer ist überflüssig.
Die Zeitungsbranche ist im freien Fall, auch das Medienhaus hat Publikationen einstellen und den hauseigenen TV-Sender einstampfen müssen.
Kommunikation
Betriebsversammlung, Intranet und Hauspostille informieren die Mitarbeiter regelmäßig über Neuigkeiten.
Kollegenzusammenhalt
Am Standort Osnabrück: unter Kolleginnen und Kollegen ist der Zusammenhalt wirklich super. Standortübergreifend denken alle, dass irgendwann das Fallbeil kommen wird und "Synergieeffekte genutzt" werden. Die Frage ist nur, wer den Kürzeren zieht. Angst schweißt zusammen.
Work-Life-Balance
Abteilungsintern relativ flexible Arbeitsgestaltung. Homeoffice gibt es laut Betriebsvereinbarung unter gewissen Bedingungen, wenn jedoch der Vorgesetzte kein Fan von ortsunabhängiger Arbeit ist, wird daraus nichts.
Vorgesetztenverhalten
Siehe auch Work-Life-Balance. Gespräche mit Vorgesetzten mit dem Wunsch nach beruflicher Veränderung verliefen erfolglos.
Interessante Aufgaben
Abteilungsunabhängig, kann spannend sein. Zum Großteil jedoch langweilige Routine.
Gleichberechtigung
Auch wenn in der Geschäftsführung keine Frau sitzt, entsteht nicht der Eindruck, dass Frauen "kleingehalten" oder weniger Wert geschätzt werden; ganz im Gegenteil. Viele Teams/Abteilungen werden von Frauen erfolgreich geführt. Unterzeichner der Charta der Vielfalt. Gut so.
Umgang mit älteren Kollegen
Altgediente Kollegen werden nicht anders behandelt als jüngere.
Arbeitsbedingungen
Bis auf Redaktion keine legebatterienähnliche Großraumbüros, Büroausstattung hat sich in den letzten Jahren sehr zum Positiven gewandelt: höhenverstellbare Tische, flexible Monitorarme. Wenn jetzt noch die uralten Stühle ausgetauscht werden, ist alles gut. Mobile Arbeitsplätze werden immer häufiger ausgegeben. Keine räumliche Klimatisierung; es wird sehr warm im Sommer. Hardware modern, Software: Steinzeit (jedoch abteilungsabhängig; einige Abteilungen können moderne Software verwenden).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung, Boten nutzen Elektrofahrzeug; ob dies allerdings mit regenerativer Energie geladen wird, ist nicht bekannt. Im "noz-Blätterwald" werden Bäume gepflanzt.
Gehalt/Sozialleistungen
Zwei-Klassengesellschaft: wer nicht mit redaktionellen Inhalten betraut ist, bekommt eine andere Gehaltstabelle. Gehaltserhöhung (wenn überhaupt) unter Inflationsniveau. Jahrelange Nullrunden. Kollegen mit Altverträgen verdienen trotz geringerer Qualifikation weitaus mehr.
Das Gehalt muss bei Einstieg so ausgehandelt werden, dass man mit Nullrunden leben kann.
Image
Das Image hat intern zuletzt sehr gelitten. Außenwahrnehmung immer noch gut.
Karriere/Weiterbildung
Trotz mehrfacher Anfrage war keine Weiterbildung möglich. "Mut zur Weiterentwicklung" ist ein Unternehmenswert, den sich das Unternehmen auf die Fahne schreibt. Wahrscheinlich darf man diesen nicht mit dem eigenen Willen zur Weiterentwicklung verwechseln.