Stress wird auf dem Rücken von anderen ausgetragen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass die meisten Mitarbeiter nicht vor oder im Lockdown gekündigt wurden und dass das Kurzarbeitergeld aufgestockt wurde.
Arbeitsatmosphäre
Stressiger Job. Abhängig von den Kunden, die von Filiale zu Filiale unterschiedlich sind. Chronisch zu wenig Personal. Oft neue Leute, die neu eingearbeitet werden müssen, aber nach kurzer Zeit wieder kündigen. Es gibt Vorgaben, wie viele Mitarbeiter auf der Fläche sein müssen, aber aufgrund von Personalmangels werden oft Mitarbeiter alleine hängen gelassen.
Aufgrund von anderen Jobs oder privaten Situationen haben viele Festangestellte die Filiale verlassen. Die Stellen wurden nicht neu besetzt, sondern die Verkaufshilfen haben einfach die Verantwortungen zusätzlich aufgehalst bekommen, ohne mehr Geld zu bekommen.
Kommunikation
In unsicheren Zeiten von Corona gab es viele Spekulationen. Infos zu Lockdown oder Produktlieferungen kamen erst an das Personal, wenn es kurz vor knapp war.
Kollegenzusammenhalt
Viel Gezicke und Unprofessionalität. Wenige festangestellte Kollegen. Für Werkstudenten und Schüler ist der Job natürlich nicht Priorität. Manche Leute halten den ganzen Laden am Laufen, andere strengen sich nicht an und gehen zwischendurch rauchen.
Work-Life-Balance
Einzelhandel halt. Arbeitszeiten dementsprechend. Es wird erwartet, dass man zur Frühschicht UNBEZAHLT mindestens 10 Minuten früher auf der Fläche ist, um Kassen einzuzählen und Staub zu wischen. Bei Ladenschluss muss die Spätschicht noch aufräumen, was bei unter 15 Minuten auch unbezahlt ist und darüber nur mit Glück je nach Laune der Führungskraft auf die Stunden gezählt wurde. Abgerechnet wird im 15-Minuten-Takt, d.h. bei 20 -25 Minuten wurde man tendenziell eher auf 15 Minuten abgerundet.
Für Verkaufshilfen laut Vertrag 60h im Monat (15h pro Woche), trotzdem wurden pauschal 40h pro Woche geplant. Wenn man einen Arzttermin oder eine Klausur oder sonst etwas hatte, wurde dafür ungefragt ein Urlaubstag von der Leitung eingetragen. Wenn man also nicht genau aufgepasst hat, hatte man am Ende nur eine Woche Urlaub am Stück über, die man sich nehmen konnte.
Vorgesetztenverhalten
Meistens nett und professionell. Über manche Kollegen wurde sich vor anderen Kollegen lustig gemacht. Bei Krankheitsausfällen wird unfreundlich reagiert.
Interessante Aufgaben
Man kriegt als erster die neuen Klamotten in die Hand, ansonsten gibt es für alles Vorgaben von Corporate, die erfüllt werden müssen.
Gleichberechtigung
Eventuell auch dem Bereich Textil 'geschuldet', dass ein Großteil der Mitarbeiter weiblich sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Die meisten Kollegen (bis auf Führungspositionen) sind unter 25.
Arbeitsbedingungen
Ladenfläche ist ganz schön. Das Lager gar nicht belüftet und im Sommer eine Zumutung bei der körperlichen Arbeit.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Alles ist in Plastik eingewickelt. Teilweise sogar jedes einzelne Teil. Täglich fällt säckeweise Müll an, der meistens nicht getrennt wird fürs Recycling, sondern es wird alles zusammen in einen Restmüllsack gestopft.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Lohn ist für Verkaufshilfen knapp über dem Mindestlohn. Der Lohn kam immer pünktlich und meistens stimmten die Abrechnungen.
Image
Fast Fashion Image. Die Klamotten sind schön. Aber die meisten (Ex-)Mitarbeiter haben kaum gute Erinnerungen an die Arbeit.
Karriere/Weiterbildung
Nicht vorhanden. Es gibt keine Weiterbildungen für Verkaufshilfen. 'Beförderungen' zu Festangestelltenverträgen werden unter fadenscheinigen Ausreden zurück gezogen.