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Norddeutscher 
Rundfunk
Bewertung

Ich bin in jeglicher Hinsicht nach wie vor einfach nur fassungslos.

2,2
Nicht empfohlen
Ex-FreelancerHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei Norddeutscher Rundfunk (NDR) in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Derartige Themen bearbeiten zu dürfen ist in der heutigen Zeit einzigartig.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Vor allem die freien Mitarbeiter, die letztlich das Futter für die Konferenzen liefern, in denen sich die Festangestellten bräsig über die gelaufene Sendung auslassen, werden verheizt, schlecht betreut, alleine gelassen und müssen sich mit organisatorischem (gemäß der eigenen Qualifikation inadequaten) Kleinkram rumschlagen. So fehlen Zeit und Muße, sich wirklich auf die eigentliche Arbeit zu konzentrieren. Die Systeme sind veraltet, dass ein doch so gutes Endprodukt einer derart in die Jahre gekommenen Maschinerie entspringt, verwundert doch sehr. Wenn der NDR nicht der NDR wäre, würden nicht 80, sondern 100 % der Mitarbeitenden darüber nachdenken, ebendiesen zu verlassen.

Verbesserungsvorschläge

Ja, es gibt den Sparzwang und ja, es gab/gibt Corona. Aber der NDR muss dringend strukturell etwas ändern. Weil wenn die verbliebenen freien Mitarbeiter abdanken, dann aber gute Nacht.

Arbeitsatmosphäre

Um es bildlich darzustellen: Auf der Kommandobrücke mit einem normalen Führerschein einen Tanker aus dem Hafenbecken ausparken. Alleine. Und der soll aber dann bitteschön auch pünktlich im Zielhafen sein.

Kommunikation

Siehe Vorgesetzenverhalten.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt Lager: Die Freien und die Festen. Was das bedeutet, brauche ich glaub ich nicht auszuführen. Die Freien sind untereinander sehr kollegial.

Work-Life-Balance

An den Tagen, an denen man für den NDR im Einsatz ist, baumelt die Waagschale "Life" ziemlich weit oben in der Luft.

Vorgesetztenverhalten

Man gibt sich offen und tolerant, wirklich von Herzen kommendes Feedback ist aber unerwünscht. Es wird den freien Mitarbeitern situativ der Mund verboten; es kommt vor, dass eine(r) zum Heulen auf die Toilette geht. Die Festen nutzen ihre Machtposition aus und vergreifen sich in angespannten Situationen eklatant im Ton (könnte ja auf sie als Themenverteiler zurückfallen, wenn eine Sendung für das Hamburg Journal nicht fertig wird).

Interessante Aufgaben

Derartige Themen bearbeiten zu dürfen ist in der heutigen Zeit einzigartig.

Gleichberechtigung

Hab ich als vorhanden erlebt.

Arbeitsbedingungen

Für die Freien eher medium. (Siehe auch "Schlecht am Arbeitgeber finde ich:")

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt ein paar E-Autos, sonst passiert aber nicht viel.

Gehalt/Sozialleistungen

An sich ist die Bezahlung gut. Gemessen an dem, was verlangt wird, relativiert sich das Ganze aber auch schnell mal. Nicht zu verachten: Gezahlt wird beim Fernsehen nach Output, nicht nach Präsenz. Wer Sachen anrecherchiert (nicht genug für einen separaten Recherche-Tag) und dann nicht zum Zuge kommt, bekommt gar nix.

Image

Das Image ist super, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk wird meiner Meinung nach noch am wenigsten Misstrauen (im Sinne Lügenpresse etc.) entgegengebracht. Wobei, wenn man bei meinungsvielfalt punkt jetzt reinschaut wird einem auch ganz anders.

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