Goldener Käfig
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man ein Mal drin ist - unbefristeter Vertrag - dann muss man schon stehlen, um gekündigt zu bekommen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sehr behäbige Strukturen, wenig Transparenz, kaum Konfliktkultur
Verbesserungsvorschläge
siehe oben
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsathmosphäre habe ich in drei verschiedenen Jobs leider häufig als eher schlecht erlebt. Es wird viel gemeckert und der Einfluss, etwas zu ändern ist auf der Arbeitsebene gering. Viele Kollegen haben Mühe damit, nur als Teil eines großen sich langsame drehenden Getriebes arbeiten zu können. Das schlägt auf die Stimmung. Die wenigsten ziehen die Konsequenz zu gehen weg.
Kommunikation
Informationen sind häufig oberflächlich und wirken gestellt, leider.
Kollegenzusammenhalt
Man kann Glück haben und in ein schönes Team kommen. Mehrheitlich habe ich den Eindruck erhalten, das viel Geschimpft wird, bei gleichzeitiger großer persönlicher Veränderungsunwilligkeit. Ein goldener Käfig ist immer noch ein Käfig.
Work-Life-Balance
Wird man komisch angesehen, wenn man nach seiner Soll-Arbeitszeit nach Hause geht? Das ist sehr abhängig von der Position und vom Job. Manchmal ist es die Norm, manchmal scheint die Quantität mehr zu gelten als die Qualität.
Urlaub zu bekommen war nie ein Problem für mich.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzter, ein schwieriger Job und erfordert einiges an sozialer Kompetenz. Leider wird die Führungsriege nicht regelmäßig in ihren sozialen Kompetenzen weitergebildet. So kommt es wie es kommen muss: Zu viele Vorgesetzte scheitern daran, ihre Sorgfaltspflicht gut wahrzunehmen, die eigenen Mitarbeiter nach oben gut zu vertreten und transparent zu informieren.
Interessante Aufgaben
"Interessante Aufgaben" ist sicher sehr subjektiv. Meine Efahrung: Wenn man ein interessantes Arbeitsfeld hat, sollte man es genießen und über eine Veränderung lieber ganz genau nachdenken.
Gleichberechtigung
Mann und Frau verdienen gleich viel Geld. Frauen in Führungspositionen sind Mangelwahre.
Umgang mit älteren Kollegen
Einschränkung: Dies ist mein Eindruck als Mensch unter 45+.
Arbeitsbedingungen
Man kann arbeiten, aber oft nicht so schnell wie man möchte. Die IT ist nicht sehr flexibel, man muss sich also nicht oft an etwas Neues gewöhnen. Wem das gefällt, der ist hier gut aufgehoben.
Gehalt/Sozialleistungen
Der NDR bezahlt eher überdurchschnittlich. Die Vergütung geht nach einem System von Gruppen und Stufen und ist dadurch recht transparent. Auch steigt das Gehalt je länger man dort ist, unabhängig von der Leistung. Das kann man gut oder schlecht finden.
Image
Wenn ich erzähle, ich habe beim NDR gekündigt, sind alle entsetzt. Mein Fazit: Der schöne Schein von Außen deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen von Innen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere machen ist mit einem recht großen Zeitaufwand verbunden: Da kaum jemand kündigt, kann man sich bei den Führungspositionen in die lange Liste der Anwärter mit älteren Rechten einreihen. Schulungen für Führungskräfte sind absolute Mangelwahre! Es scheint die Meinung zu gelten: Man wird als Führungskraft geboren, lernen kann man das nicht.
Weiterbildung für die technische Basis hingegen war bisher ausreichend gut.