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Norgren 
GmbH
Bewertung

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gute Mitarbeiter, regionales und europäisches Management eher schlecht

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei Norgren GmbH in Alpen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

In meiner und auch vorhergehenden Bewertungen wurden ja teils auch gute Dinge erwähnt, generell kann man sagen, dass die Bewertung mit den Durchschnittlich 2,5 Sternen und die angesprochenen Themen in den anderen Bewertungen zutreffen. Daher würde ich hier gerne mehr Positives schreiben, kann es aber leider nicht.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Marketing und Verkaufsstrategie. Wenn beim Marketing und Verkauf (Kosten und Mitarbeiter) gespart werden, werden die Produkte den Kunden nicht erreichen. Der Kunde wird nicht von selbst zu Norgren kommen (dazu gibt es viel zu viele Anbieter am Markt, die exakt dasselbe anbieten). Norgren muss zum Kunden und auf Augenhöhe mit diesem sprechen und Produkte präsentieren. Und Norgren muss bekannter werden, sonst werden immer mehr Marktanteile an die Konkurrenz gegeben. Ich würde hier gerne schreiben, dass die verantwortlichen das merken werden, aber das ist leider seit Jahren nicht der Fall.

Verbesserungsvorschläge

Pflückt die "Low Hanging Fruits" (wie es so schön heißt) und spielt die Maskerade vor dem hohem Management mit, verkauft dort eure angeblichen Erfolge. Arbeitet (und jetzt aufpassen, es kommt der wichtige Teil!) an den Prozessen im Hintergrund, beseitigt die wirklichen, großen Probleme. Jedes Jahr nur Eines und der Standort ist in 6-8 Jahren wirklich gut aufgestellt. Und bitte bindet die Mitarbeiter mit ein, alleine werdet
Ihr (das Management) es nicht schaffen.
Entwickelt eine Strategie für den Standort und bleibt dabei.
Gebt euren Mitarbeitern eine Richtung vor und erarbeitet euch den Respekt und das Vertrauen der Belegschaft zurück.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist in den meisten Abteilungen gut, die direkten Team- Verantwortlichen (sofern es welche gibt) machen einen guten Job im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Nahezu alle Mitarbeiter (speziell in der Produktion) machen einen guten Job und sind auch Veränderungen/ Verbesserungen gegenüber aufgeschlossen, solange diese Substanz haben und wirklichen Mehrwert bringen.
Dieses Unternehmen hat vor 7 Jahren mit einem straffen Lean-Programm begonnen, dass sehr stark gestartet ist, sich dann aber in Detailllösungen verloren hat, anstatt grundlegende Dinge zu verändern (das sind leider wirklich große Themen, die relativ schwierig zu verändern sind). Stattdessen wurde bei den einfachen Arbeitern weitergesucht und auch noch die letzte Sekunde in einer Montagezelle optimiert, statt Zulieferprozesse oder den Kunden - Bestellprozess zu optimieren.
Das ist für die Mitarbeiter in Fertigungslinien natürlich frustrierend, da jeder Mitarbeiter mindestens ein oder zwei Dinge oder Prozesse nennen kann, die schlecht funktionieren und durch dessen Verbesserung wirklich Geld/Zeit/und Mühe gespart werden könnte.

Kommunikation

Wurde hier schon oft gesagt, wenn du gut mit der mittleren oder auch höheren Führungsebene kannst, wirst du informiert. Ansonsten hakt die Kommunikation, obwohl es (zu meiner Zeit) wirklich viele (teils unnütze) Besprechungen gab, die leider oft inhaltslos waren.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt vereinzelte Ausnahmen, aber prinzipiell hilft man sich.

Work-Life-Balance

Je höher du in der Hierachie stehst, desto mehr Einsatz wird erwartet. Hier reicht es auch nicht, wenn du in deinen vertraglich vereinbahrten 40h/Woche einen guten Job machst. Wenn du öfters nicht an den Meetings der Führungsebene teilnimmst, die auch oft am späten Nachmittag stattfinden, dann erfüllst du nicht die Erwartungen.

Vorgesetztenverhalten

...wie gesagt, die Teamverantwortlichen sind gut, die Managementebene hat teils gute Ideen, verliert sich aber oft in Details und kann dann die Mitarbeiter von Prozessen, die verbessert werden müssten, aus Personalmangel / Zeitdruck / zu vielen anderen Aufgaben nicht mit einbinden. So "verpuffen" viele Ideen einfach oder werden inkonsequent umgesetzt. Oft fehlen Implulse von außen, neue Ideen oder Sichtweisen. Das ist übrigens vermutlich damit gemeint, wenn in anderen Bewertungen zu lesen ist, tauscht das mittlere Management aus.
Insgesamt bekommt man den Eindruck, dass das Management jeden Strohhalm aufgreift, um sich daran selber zu orientieren. Es wird selber keine (dauerhafte) Richtung vorgegeben... Und das ist vermutlich das größte Problem dieses Standortes. Keine klare, eindeutige, dauerhafte und beständige Linie.

Interessante Aufgaben

... wenn man gut mit der Führung kann, und immer brav mitmacht, gibt es auch hin und wieder spannende Projekte.
Generell wird die Belegschaft seit Jahren verkleinert und die Arbeitslast wächst, mittlerweile auf ein fast unerträgliches Niveau, daher bleibt sehr wenig Zeit und Raum für Verbesserungen. Spaß macht die Arbeit in diesem Unternehmen schon länger nicht mehr.

Gleichberechtigung

Hierzu habe ich viel Unschönes aus den Bereichen gehört, "die viel mit den Kunden telefonieren." Dort scheint das Team nicht gut zu funktionieren. Es gibt wenig Frauen in der Führungsebene und manchmal konnte man den Eindruck erhalten, dass Dinge für die Quote getan wurden.

Allgemein gilt: Es gibt einen Betriebsrat, der sein Bestes gibt den Ideen des Mangements Einhalt zu gebieten. Trotzdem würde ich den Betriebsrat eher als Arbeitgeberzugewandt bezeichnen. Beim letzten Entlassungsprogramm wurden auf der Betriebsversammlung noch große Versprechungen gemacht aller "wir kämpfen für jeden einzelnen Arbeitsplatz". Letztlich hat sich der Arbeitgeber mit all seinen Forderungen durchgesetzt (ohne das der Betriebsrat viel bewirken konnte). Ich möchte hier allerdings nicht verschweigen, dass es wenigstens eine befiredigend bis gute Abfindungsregelung gab. Arbeitsplätze wurden jedoch nicht erhalten.
Am Ende war der Betriebsrat bei dieser Sache nur ein zahnloser Tiger.

Umgang mit älteren Kollegen

Auch ältere Kollegen wurden im Zuge eines Restrukturierungsprogrammes vor gut 1,5 Jahren entlassen, andere wurden vorher in Altersteilzeit geschickt. Alles in Allem wurde am Standort innerhalb der letzten 2-3 Jahren ca. 20% der Belegschaft abgebaut. Dies geschieht (wenn man den älteren Kollegen glauben darf) in einem Zyklus von 8-10 Jahren. Es sind dann nicht immer so viele Mitarbeiter wie Anfang 2020, aber ich selber habe zwei solcher Wellen mitbekommen. Es kann ja jeder selber überlegen, ob er sich bei einem solchen Unternehmen arbeiten möchte.

Arbeitsbedingungen

Gleitzeit, das Gehalt kommt regelmäßig und pünktlich. Bezahlung nach IG Metall-Tarif.
Die Arbeitsplätze in der Produktion sind mittelmäßig bis gut. Maschinen sind zum Teil sehr alt, es wird zu wenig investiert in den Maschinenpark. Von Industrie 4.0 ist dieses Unternehmen /dieser Standort (entgegen der eigenen Meinung) weit entfernt. Manche Verwaltungsgebäude sind so alt, dass es im Winter in den Büros Probleme mit Zugluft/Kälte gibt.
Generell schwebt über dem Standort, zumindest über der Produktion, immer die Frage: Wie lange wird es das Werk noch geben? Die Lohnkosten in Deutschland sind bekanntlich einfach sehr hoch im Vergleich zu asiatischen oder italienischen Standorten der Konkurrenz, welche die gleichen Produkte zu geringeren Preisen produzieren.
Hier durch entsteht kein angenehmes und entspanntes Arbeitsklima.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltvorgaben und Arbeitssicherheit wird eingehalten und beachtet.
Sozialbewußtsein... mmh... ich komme nochmal auf das Restrukturierungsprogramm als Beispiel:
2019 wurde das obere Management des Mutterkonzerns ausgetauscht, nachdem das bereits erwähnte LEAN-Programm nach 5 Jahren nicht ansatzweise die Erfolge brachte, die man gewünscht hatte. Meine persönliche (vereinfachte) Darstellung, was dann passiert ist: Der neue Management hat sich die Zahlen angesehen, die Kosten, Produktivität und Kapazitäten der Standorte abgewogen und dann im Sommer 2019 das Management des Standort Alpen zu sich gerufen. Vermutlich wurde dem Management die Aufgabe gegeben, die Produktionskosten des Standortes um 15%-20% zu senken. Dann wurde die Struktur überdacht, analysiert, wer nach ERA-Tarif hoch eingruppiert ist, wer Low-Performer ist und wer sowieso Dinge kritisch hinterfragt. Es wurden Argumente gefunden, für jeden Arbeitsplatz, der reduziert werden soll, sozialverträglicher Jobabbau war dann das Zauberwort. Es wurde ein bisschen verhandelt, es gab säbelrasseln seitens des Betriebsrates und Zack, 15% der Belegschaft entlassen. Ziel erreicht. Good Job.

Gehalt/Sozialleistungen

wie gesagt, IG Metall. Wobei neue Mitarbeiter, wenn es überhaupt (ganz vereinzelt) noch welche gibt, eher eine oder zwei Stufe niedriger eingestuft werden, als Kollegen die schon länger da sind, natürlich für die gleiche Arbeit.

Image

Norgren gehört zum IMI Konzern. Den IMI Konzern kennt fast niemand. Norgren ist auch nur in der einschlägigen Industrie bekannt, während der "blaue Konkurrent" jedem Maschinenbaustudenten nach der Uni bekannt ist.
Die Produkte sind robust, allerdings (meiner Meinung nach) oft 5 bis 10 Jahre dem aktuellen Stand der Technik hinterher. Die Entwicklungsabteilung am Standort tut ihr Bestes. Hier arbeiten wirklich gute Leute, allerdings gehen die alten Hasen nach und nach und den Jüngeren fehlt natürlich die Erfahrung und die Beziehungen. Was erschwert wird, weil durch die Außendienst/Vertriebsstruktur (an der ständig rumgeschraubt wird) auch dort immer wieder neue Mitarbeiter auftreten und keine langfristig, belastbaren Geschäftsbeziehungen aufgebaut werden können.
So wird es nichts mit Wachtum oder neuen (großen) Kunden ...

Karriere/Weiterbildung

Vereinzelt ist die Teilnahme an Schulungen möglich. Generell muss man sich selber bemühen. Es passiert, dass Mitarbeiter zu Schulungen angemeldet werden, diese aus betrieblichen Gründen dann aber dort nicht hin können, weil Mitarbeitermangel herrscht.

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