Würde Schütze halten, was sie versprechen, wäre es ein top Arbeitgeber. Leider komplette Überlastung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
+ faire Bezahlung/tolle Sozialleistungen
+ tolle Kollegen/Vorgesetzte
+ Projekte mit sozialem Nutzen
+ Homeoffice
+ es wird einem viel Vertrauen entgegengebracht
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- viel zu hohe Arbeitsbelastung
- schlechte Einarbeitung
- fehlende Prozesse/Strukturen
- neue Mitarbeiter werden direkt zum Kunden geschickt
- keine klaren Verantwortlichkeiten
Ich habe versucht, eine faire/ehrliche Bewertung abzugeben. Diese klingt jedoch viel positiver, als meine Gefühlslage ist. Durch die Gespräche mit anderen Kollegen habe ich erfahren, dass es sehr viele Gleichgesinnte gibt, die ebenfalls schon mehrmals durch die hohe Arbeitsbelastung kurz vorm Zusammenbruch standen. Ich habe mehrfach das Gespräch zu meiner/meinem Vorgesetzten gesucht, welche/r sich auch immer die Zeit genommen hat, mir zuzuhören und versucht hat, Maßnahmen zu ergreifen, jedoch waren diese sehr begrenzt, weshalb es für mich leider immer schlimmer wurde.
Die sehr guten Bewertungen hier wundern mich. Ich habe aufgrund dieser Bewertungen meinen langjährigen AG gewechselt, bei dem mir eine hohe Abfindung bevorgestanden hätte (natürlich wusste ich das zu dem Zeitpunkt noch nicht). Im Nachhinein habe ich das sehr bereut, da durch die hohe Fluktuation bei Schütze ständig neue MA gesucht werden. Daher hoffe ich, dass meine Bewertung potenziellen Bewerbern hilft, eine gute Entscheidung zu treffen.
Verbesserungsvorschläge
- geplante strukturierte Einarbeitung (über das Onboarding hinaus), damit neue Mitarbeiter die Zeit haben, in Ruhe anzukommen und sich wohl zu fühlen
- weniger Aufträge annehmen, wenn das benötigte Personal nicht zur Verfügung steht
- trotz Agilität klare Strukturen und Prozesse schaffen
- klare Verantwortlichkeiten definieren
Arbeitsatmosphäre
+ Transparenz
+ wertschätzende/r Vorgesetzte/r
+ tolle Kollegen
- leider völlige Überlastung und Überforderung, was die positiven Faktoren für mich leider nicht ausgleichen
Kommunikation
Kommunikation vom Vorstand top. Man wird immer auf dem Laufenden gehalten und wöchentlich über aktuelle Themen informiert (z. B. Auftragslage, Umgang/Maßnahmen zum COVID-19-Virus).
Kommunikation vom Management/Teamleitung lässt - vermutlich aufgrund der zu hohen Arbeitsbelastung - zu wünschen übrig.
Kollegenzusammenhalt
Tolle Kollegen. Es wird stark drauf geachtet, dass die Kollegen zum Unternehmen und zum Team passen.
Allerdings ist man auch häufig Einzelkämpfer, arbeitet nicht im Team und muss sich vieles selbst beibringen.
Work-Life-Balance
Leider hält hier der AG nicht, was er verspricht. Im Prinzip gibt es Gleitzeit und Homeoffice. Durch die sehr hohe Arbeitsbelastung häufen sich allerdings sehr viele Überstunden an. Privatleben gibt es zu manchen Phasen so gut wie gar nicht mehr. Es ist zwar möglich, jederzeit einen Gleitzeittag zu nehmen, aber dann darf man am nächsten Tag doppelt so lange arbeiten, um seine Arbeit zu schaffen.
Zu loben ist aber definitiv, wie das Unternehmen mit dem COVID-19-Virus umgegangen ist. Allen Mitarbeitern wird/wurde ermöglicht, von zu Hause zu arbeiten. Das entsprechende Equipment (Bildschirme, Stühle) wurde nach Hause gebracht. Zudem wurde man regelmäßig über Maßnahmen informiert.
Vorgesetztenverhalten
Sehr wertschätzende/r Vorgesetzte/r. Leider auch komplett überlastet und daher begrenzte Möglichkeiten.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind interessant und abwechslungsreich. Wer Routine mag, ist hier falsch. Man bekommt die Möglichkeit, viel zu lernen/sich neues Wissen anzueignen, jedoch immer mit dem bitteren Beigeschmack der absoluten Überlastung.
Man wird zudem sehr gefordert, was gut ist, aber leider mündet dies oft in Überforderung.
Neue Kollegen werden in den ersten Tagen zum Kunden geschickt, was ich als sehr unprofessionell empfinde. Es werden Kollegen eingeplant, die sich noch im Bewerbungsprozess befinden. Endet dieser negativ, lastet noch mehr Arbeit auf den Schultern der vorhandenen Kollegen.
Gleichberechtigung
Es wird nach Leistung bewertet. Sicherlich haben die Vorgesetzten auch ihre Lieblinge, aber sowohl Männer als auch Frauen besetzen Führungspositionen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die meisten Kollegen sind relativ jung. Jede/r wird gleich behandelt.
Arbeitsbedingungen
Tolle Räume, Einrichtung. Klimaanlage, kostenloses (Sprudel-) Wasser, Tee, Kaffee, Bio Milch, Milch-Alternativen, Obstkorb, höhenverstellbare Tische, teilweise große Monitore und bequeme Stühle. Super Verkehrsanbindung.
ABER dies alles nur, wenn man denn wirklich im Büro arbeitet und nicht beim Kunden arbeitet. Dort können ganz andere (wesentlich schlechtere) Bedingungen herrschen. Schütze wirbt damit, dass MA nicht öfter als zwei Tage die Woche zum Kunden "müssen". Manche MA sind täglich dort.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier hat der AG einige Maßnahmen ergriffen, wie Bio Milch, Seife ohne Palmöl, kein Fleisch zu Firmenevents. Top!
Gehalt/Sozialleistungen
+ Zahlungen kommen immer pünktlich.
+ Schütze legt viel Wert auf Transparenz, somit sind alle Gehälter für alle einsehbar.
+ Es gibt weitere Sozialleistungen wie Job Ticket (verhandelbar), Mitgliedschaft im Fitnessstudio (Fitness first oder USC), Zuzahlung/Umwandlung Jobrad.
+ Mitarbeiter-Beteiligung einmal jährlich
+ Ich kann mich über mein Gehalt eigentlich nicht beklagen,
- ALLERDINGS gibt es leider keine Job-Beschreibung, weshalb sich Aufgaben mit anderen Rollen überlappen und ich oft das Gefühl habe, Aufgaben zu erledigen, die nicht meiner Rolle/meinem Gehalt entsprechen.
- Was Gehaltsverhandlungen angeht, gibt es jährlich Gespräche. Durch eine Kollegin habe ich erfahren, dass es innerhalb des ersten Jahres keine Erhöhungen gibt. Wenn man also ganz ungünstig anfängt und die Gespräche gerade gelaufen sind (im Sommer), erhält man zwei Jahre keine Erhöhung.
Image
Meiner Meinung nach stimmt das Image mit der Realität leider nicht überein.
Karriere/Weiterbildung
Man kann wohl einmal jährlich eine Weiterbildung machen. Aufgrund der viel zu hohen Arbeitsbelastung (ich weiß, ich wiederhole mich), ist daran allerdings nicht zu denken.
Hier wird der Fokus eher darauf gelegt, welche Zertifikate für potenzielle Kunden benötigt werden, als dass der MA sich weiterentwickelt.