Wachstum, Wachstum, Wachstum - die viel beschworene Mitarbeiter-Orientierung bleibt auf der Strecke
Arbeitsatmosphäre
Alles in allem okay. Die meisten Kollegen sind hilfsbereit und kommunikativ. Allerdings weigern sich Führungskräfte immer wieder ein „Nein“ zu akzeptieren. Teilweise werden sogar persönlich angriffige Argumentationsmuster gewählt. Da wird der Ergebnisdruck des Vorstands weitgehend ungefiltert weitergegeben.
Kommunikation
Es gibt einige Kommunikationsformate. Vor allem das wöchentliche Montagsmeeting empfand ich zu Beginn als innovatives Format. Inzwischen werden jedoch überwiegend Belanglosigkeiten kommuniziert. Kritik und Schwierigkeiten werden systematisch ausgeblendet. Z. B. werden neue Mitarbeiter überschwänglich begrüßt- wenn ein Kollege das Unternehmen verlässt, erfährt man erst davon, wenn die Handynummer vergeben wurde.
Kollegenzusammenhalt
Unter Kollegen sehr gut - Bereichs-/Teamleitung entfernt sich zunehmend.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance wurde lange als großes Alleinstellungsmerkmal beworben. Bestätigen kann ich das nicht. Ich mache seit dem ersten Tag Überstunden. Problematisch ist auch, dass weit überwiegend Berufseinsteiger eingestellt werden. Erfahrene Kollegen müssen dann gleichermaßen als Berater, Projektleiter, Vertriebler und Ausbilder gewähren.
Vorgesetztenverhalten
Grundsätzlich immer ein offenes Ohr. Jedoch wird auf Kritik nicht reagiert. Ich selbst habe schon erlebt wie mir erwidert wurde „Unser Erfolg gibt uns recht.“
Interessante Aufgaben
Es wird gemacht, was Folgeaufträge verspricht.
Gleichberechtigung
Es entsteht vermehrt der Eindruck, dass Beförderungen und Prämienzahlung auch von persönlicher Sympathie abhängig ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Share Seife auf der Toilette aber der Vorstand mit SUV in der Stadt unterwegs.