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Bewertung

Wachstum, Wachstum, Wachstum - die viel beschworene Mitarbeiter-Orientierung bleibt auf der Strecke

2,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Nortal Germany in Berlin gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Alles in allem okay. Die meisten Kollegen sind hilfsbereit und kommunikativ. Allerdings weigern sich Führungskräfte immer wieder ein „Nein“ zu akzeptieren. Teilweise werden sogar persönlich angriffige Argumentationsmuster gewählt. Da wird der Ergebnisdruck des Vorstands weitgehend ungefiltert weitergegeben.

Kommunikation

Es gibt einige Kommunikationsformate. Vor allem das wöchentliche Montagsmeeting empfand ich zu Beginn als innovatives Format. Inzwischen werden jedoch überwiegend Belanglosigkeiten kommuniziert. Kritik und Schwierigkeiten werden systematisch ausgeblendet. Z. B. werden neue Mitarbeiter überschwänglich begrüßt- wenn ein Kollege das Unternehmen verlässt, erfährt man erst davon, wenn die Handynummer vergeben wurde.

Kollegenzusammenhalt

Unter Kollegen sehr gut - Bereichs-/Teamleitung entfernt sich zunehmend.

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance wurde lange als großes Alleinstellungsmerkmal beworben. Bestätigen kann ich das nicht. Ich mache seit dem ersten Tag Überstunden. Problematisch ist auch, dass weit überwiegend Berufseinsteiger eingestellt werden. Erfahrene Kollegen müssen dann gleichermaßen als Berater, Projektleiter, Vertriebler und Ausbilder gewähren.

Vorgesetztenverhalten

Grundsätzlich immer ein offenes Ohr. Jedoch wird auf Kritik nicht reagiert. Ich selbst habe schon erlebt wie mir erwidert wurde „Unser Erfolg gibt uns recht.“

Interessante Aufgaben

Es wird gemacht, was Folgeaufträge verspricht.

Gleichberechtigung

Es entsteht vermehrt der Eindruck, dass Beförderungen und Prämienzahlung auch von persönlicher Sympathie abhängig ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Share Seife auf der Toilette aber der Vorstand mit SUV in der Stadt unterwegs.


Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Gehalt/Sozialleistungen

Image

Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin/lieber Kollege,

danke für deine ehrliche Beurteilung. An vielen Stellen fühle ich eine gewisse Enttäuschung bei dir. Es liegt mir sehr am Herzen die Gründe dafür im Detail zu verstehen, um möglichst schnell effektive Gegenmaßnahmen auszuarbeiten.

Zunächst einmal freut es mich, dass du den Zusammenhalt unter den Kolleg*innen schätzt und das Team als kommunikativ und hilfsbereit erlebst. Das ist ein wichtiger Ausgangspunkt für die gute Arbeitsatmosphäre. Du bemängelst jedoch, dass wachstumsbedingt die Mitarbeiterorientierung auf der Strecke bleibt. Es steht nach wie vor in unserem Bestreben, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen und unser Team menschlich zu stärken. Dafür, dass wir das in Deinem Fall nicht realisieren konnten, möchte ich mich aufrichtig entschuldigen. In keinem Fall soll der Eindruck entstehen, dass das Wachstum die bestehenden Unternehmenswerte schwächt.

Weiterhin schreibst Du, dass sich Mitarbeitende und die Führungsebene zunehmend voneinander entfernen und auf Kritik nicht reagiert wird. Dieser Eindruck überrascht mich, da wir eine sehr offene Fehlerkultur leben und erst kürzlich die Intervalle zwischen den Feedbackrunden verkürzten, um das Klima im Unternehmen noch besser zu greifen und entsprechend zu reagieren. Ende vergangenen Jahres gab es zudem eine unternehmensweite Mitarbeiterumfrage, die im Detail ausgewertet wurde und die Ergebnisse ausführlich besprochen und in den Plan für 2021 aufgenommen wurden. Wie Du selbst feststellst, hat man bei uns stets „ein offenes Ohr“ füreinander. Vielleicht kannst Du uns, beruhend auf Deinen individuellen Erfahrungen, Impulse geben, wie wir uns hier weiter verbessern können? Erschrocken hat mich Deine Einschätzung, dass ein „Nein“ nicht akzeptiert wird und du dich zum Teil persönlich angegriffen fühlst. So etwas darf nicht passieren und es wäre mir sehr wichtig, wenn wir uns zu diesem Punkt zusammensetzen. Ich möchte verstehen, warum du dich so fühlst. Wir sind fortlaufend bestrebt den neuen Umständen gerecht zu werden, an ihnen zu wachsen und zugleich die bestehenden Werte zu bewahren. Deine Bewertung sehe ich als wichtige Chance, die unterschiedlichen Perspektiven optimal zu verstehen und entsprechend zu reagieren.

Etwas enttäuscht hat mich Deine Einschätzung, dass „Beförderungen und Prämienzahlung auch von persönlicher Sympathie“ abhängen. Wie du weißt, haben wir u. a. mit dem Gleichstellungsbeauftragten als erste, anonyme Anlaufstelle ein System etabliert, das die interne Gleichberechtigung sicherstellt. Dein Eindruck einer Ungleichbehandlung, ist für mich zunächst nur schwer nachvollziehbar. Um besser zu verstehen, an welcher Stelle es hier deiner Meinung nach Schwächen gibt, freue ich mich auch hier über den persönlichen Austausch.

Zuletzt fehlen dir interessante Aufgaben und eine ausgewogene Work-Life-Balance. Dass Projekte auch mit Augenmerk auf mögliche Folgeaufträge geschlossen werden, ist zur Sicherung der Gehälter und Arbeitsplätze unerlässlich. Insgesamt konnten wir in der derzeitigen Situation beweisen, dass wir ein zuverlässiger und krisensicherer Arbeitgeber sind, der die Gesundheit des Teams ernst nimmt. Überstunden sollten niemals zur Regel werden, sind aber in manchen Situationen unvermeidbar. Für solche Phasen wurde die Möglichkeit des Freizeitausgleichs und der Ausbezahlung der Überstunden geschaffen. Niemand soll bei uns das Gefühl bekommen, dass der Einsatz nicht angemessen ausgeglichen wird. Oft hilft es solche Themen mit der Teamleitung zu besprechen oder gemeinsam im Team eine Lösung zu finden, damit eine einseitige Belastung künftig vermieden wird. Wie du bereits eingangs so schön auf den Punkt brachtest, sind die Kolleg*innen bei uns immer sehr hilfsbereit und alle ziehen an einem Strang. Hinter den Positionen stehen aber immer auch nur Menschen. Und nicht immer werden Unzufriedenheiten von anderen in dem individuell empfundenen Maß wahrgenommen.

Insgesamt nehme ich aus deinem Feedback wichtige Erkenntnisse mit in das neue Jahr und ich bin davon überzeugt, dass wir im Dialog einen gemeinsamen Weg finden, damit du in Zukunft bei uns wieder das findest, was du dir wünschst und wir auch in schwierigen Zeiten als weiterhin Einheit zusammenstehen.

Viele Grüße,

Kadi

/in english/ Dear colleague,

Thank you for your open and honest feedback. It’s valuable for me as it helps to understand where we as a company could be better to create a good employee experience for you and other colleagues also.

First of all, I am pleased that you highly appreciate our colleagues and you find your team being communicative and helpful. This is important for a good working atmosphere.

However, you criticise that employee orientation has fallen with the growth of the company. It is still our aim to respond to everyone’s needs and to strengthen our team on a human level. I would like to sincerely apologise for the fact that we were not able to realise this in your case. Growth should not weaken existing company values. Furthermore, you write that managers are increasingly distancing themselves from the employees and that criticism is not being responded to. To be honest, I am a bit surprised.
Openness is part of our company culture and a few months ago we started with regular 1:1’feedbacks between employee and manager with the aim to create even more moments when an employee can discuss topics that are important for him/her.

It’s important to get regular feedback from employees. Last December we had a survey where all employees had a possibility to make their voice heard. We discussed a lot around survey results and based on that we agreed on focuses for that year. For example, one key focus is related to develop our manager's soft skills and supporting their growth. Your assessment that „no“ is not accepted by managers, was surprising as this shouldn’t be the way how people act in our company. I will be thankful if you could find a possibility to meet me and we could discuss that topic so I could understand better your view on that.

It’s difficult to understand your assessment that "promotions and bonus payments depend on personal sympathy". As you know, we have established a system that ensures internal equality with the Equal Opportunities Officer as the first, anonymous point of contact. Again, it would be good to meet you and to talk about that topic also that I could understand your worries better.

Finally, you feel there is a lack of interesting tasks and work-life balance. Of course, there are periods when the workload is more intense for everyone and over hours are unavoidable, but over time should never become the rule. For such phases, the possibility of compensatory time off and overtime payment has been created. No one should get the feeling that their efforts are not adequately compensated. Please discuss such issues with your manager to find the best solution for you and your team during the heavy workload periods. As you said so well at the beginning, our colleagues are always very helpful and everyone pulls together. But there are always people behind the positions and dissatisfaction is not always perceived by others to the extent that it is perceived individually.

Summed up, I take important insights from your feedback into the new year and I am convinced that we will find a common path in dialogue. I hope that in the future you will see positive changes and can be proud of working in team and company.

All the best,

Kadi

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