Wie Unternehmenskultur und Wertschätzung verloren gegangen sind
Arbeitsatmosphäre
Wie überall steht und fällt sich vieles mit Kollegen.
Ich arbeitete 35 Jahre hier, damals noch über Phillips. Es gab Märchen für Kinder, Weihnachtsgeld, Veranstaltungen, hin und wieder ein nettes Frühstück.
Jetzt zittern alle Mitarbeiter alle paar Monate wegen Kündigungswellen und das Demoklesschwert der Entlassung hängt stetig im Raum.
Durch Restrukturierungen und Arbeitszeitmodelle muss man stetig auf Gehalt verzichten, oder Extra-Tage kommen, um sein Gehalt beizubehalten.
Kommunikation
Leider über die Jahre sehr herablassend, dirigierend und hirarchisch geworden.
Es gab Zeiten, da hat man sich als großes Team gesehen. Das ist schon sehr lange nicht mehr so.
Kollegenzusammenhalt
Alles steht und fällt mit den Kollegen. Das Team ist gut.
Leider wechselt durch Reorganisation die Teamleitung regelmäßig. Anstrengend und belastend für ein gut funktionierendes und eingespieltes Team, weil den neuen Kollegen meistens Ziele auferlegt werden, die mit der Base nicht kommuniziert werden.
Vorgesetztenverhalten
Ich arbeitete seit 35 Jahren in der Firma.
Es gab eine (!) Fortbildung. Meine mir vorgesetzten Mitarbeiter kannten nie die Ressourcen, die wir mitgebracht haben. Keine Lebensläufe, keine Ausbildungen, keine Fertigkeiten, die auf eigene Kosten erworben wurden.
Deshalb wurden wir nie gefördert, befördert oder fachgerecht und effizient eingesetzt.
Keine Aufstiegschancen, kein offenes Umdenken und keine Perspektiven im Betrieb.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind interessant.
Die Motivation nimmt ab, wenn einem alle paar Monate suggeriert wird, dass die Halbleiterproduktion perspektivisch eingestellt wird. Da schmeckt die bitterste Aufgabe noch ein bisschen bitterer.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden alle paar Monate Kündigungswellen angedroht und ebenfalls alle paar Monate kopflos Mitarbeiter über Zeitarbeit eingestellt.
Was für ein Geschmäckle hinterlässt das beim älteren Mitarbeiter wohl?