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O-TON 
Call 
Center 
Services 
GmbH
Bewertung

Geiz ist geil bei O-Ton

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei O-TON gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ach ... gut ist das es echt nicht so ein typisches Call-Center ist, wo genau geachtet wird wie lange man im Gespräch ist, oder wieviel Anrufe man durchschnittlich schafft. Man steht nicht so unter Druck.
Gut ist, das jeder eine Chance bekommt dort zu arbeiten. Egal ob man einen Abschluss hat, oder nicht. Sie nehmen halt jeden dort. Handy darf am Platz genutzt werden. Das erlaubt ja auch nicht jeder Arbeitgeber.
Gut finde ich auch, dass das Wasser und die Toilettennutzung (noch) kostenlos ist.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Puh... echt ´ne Menge (siehe oben)
In erster Linie aber der Lohn

Verbesserungsvorschläge

Wo fängt man da an. Sehr vieles. Angefangen vom Pausenraum. Dieser ist einfach nur gammelig. Die Pflanzen wurden nicht gegossen. Sie sind eingegangen. In den Pflanzen stecken noch die Klebefallen für Eintagsfliegen von vor 2 Jahren. Das Sofa ist reif für den Sperrmüll ( da kommt es vermutlich her)
Alles ist lieblos.
Direkt unbefristete Verträge (mit 6 Monate Probezeit)
Kostenlosen Kaffee (5€ pro Monat auf den Chip laden)
Bessere Tische und Stühle
Draußen ein oder zwei Bänke für die Raucher und nicht 2 , privat ausrangierte Gartenstühle.
Mitarbeiter mal zum Essen einladen und sich für die Arbeit bedanken.
Weihnachtsfeier mit Tombola etc
Sich bei den Mitarbeitern bedanken und nicht nur per Mail.
Es gibt soviel Möglichkeiten sich gegenüber den Mitarbeiter erkenntlich zu zeigen.
Wertschätzung ist das Stichwort, dass steigert die Motivation und wirkt sich positiv aus. Bestimmt gehen dadurch auch die Krankmeldungen zurück. Win Win Situation

Arbeitsatmosphäre

Wenn man es versteht sich bei Vorgesetzten und der Teamleitung einzuschleimen, was kein Hexenwerk ist, kann die Atmosphäre angenehm sein. Man wird selten gelobt und erfährt nur wenig Anerkennung von der Teamleitung.
Manche Teamleiter helfen ein gern und nehmen sich auch schon mal etwas mehr Zeit. Manche leider nicht und geben einem eher das Gefühl, dass man in ihren Augen dumm ist wenn man was nicht weiß, statt das sie es einmal richtig zeigen und erklären.
Die Kollegen sind größtenteils alle sehr nett und hilfsbereit, haben leider aber auch weniger Zeit sich privat zu unterhalten. Das man mal zu zweit eine Rauchen gehen kann ist eher selten möglich, da oft nur ein Mitarbeiter in Pause gehen darf. Die Pausenregelung ist sehr schlecht und man hat nur 2 Mal pro Schicht 6 Minuten Pause. Bei einer Arbeitzeit von über 6 Stunden darf man nach Dem man den Teamleiter gefragt hat auch noch ein weiteres Mal 6 Minuten Pause (Bildschirmerholzeit) machen.

Kommunikation

1 mal im Jahr findet eine Betriebsversammlung statt. Die Themen sind meistens die gleichen. Ändern tut sich eh nix. Team- und Projektleiter sind übrigens gleichzeitig im Betriebsrat und vertreten daher eher die Interessen des Arbeitgebers, als die der Mitarbeiter.

Kollegenzusammenhalt

Kollegen größtenteils nett. Manche bekommen leider die Zähne nur zum (Fr)essen auseinander und können noch nicht einmal „Guten Morgen“ sagen - Egal!

Work-Life-Balance

An Wochenenden und Feiertagen wird bei O-Ton gearbeitet. Nimmt man sich an diesen Tagen Urlaub werden sie auch abgezogen, da man ja theoretisch eine 7 Tage Woche hat.
Die Zuschlagszahlungen an Feiertagen ist genauso wie am Sonntag 30%.
Kleiner Ratschlag: Abrechnung (Diese gibt es nur online) kontrollieren kann nicht schaden.

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte halten sich für was besseres, dabei sind sie meist auch nur gescheiterte Existenzen, die als Studenten bei O-Ton angefangen haben und dort hängen geblieben sind.
Unter dem Deckmantel der Kollegialität und Augenhöhe redet man sich komplett mit Du an.
Wenn man etwas länger für die gewissenhafte Nachbearbeitung braucht, wird man direkt angemeckert, man solle das während des Telefonates tun.

Interessante Aufgaben

Man arbeitet für verschiedene Mandanten. Schwerpunkt sind öffentlicher Nahverkehr und Wohnungsbau Gesellschaften.
Hauptsächlich handelt es sich rein um telefonische Beschwerden, Abo- und Fahrplanauskunft, Reparaturannahme etc.
Wenn man eine Affinität zum ÖPNV hat und einem das ewige Gemecker der Fahrgäste nicht nervt, der kann das Aufgabengebiet durchaus interessant finden.

Gleichberechtigung

Männer und Frauen werden gleich behandelt. Menschen mit Behinderungen werden bis zu einem gewissen Grad eingestellt, da es weder ein Behinderten WC noch einen Aufzug gibt. Eine Schwerbehindertenvertretung ist aktuell nicht vorhanden.
Positiv sei zu erwähnen, das man komplett branchenfremde einstellt und auch Langzeitarbeitslosen eine Chance gibt.
Einige werden über eine Arbeitnehmerüberlassung eingestellt und verdienen mehr als über O Ton direkt. Das ist ungerecht und O Ton verdient dadurch noch mehr an/ durch diese Mitarbeiter und es macht sich unter den Mitarbeitern etwas Unmut auf.

Umgang mit älteren Kollegen

Kann ich nicht beurteilen Es arbeiten eher jüngere, hauptsächlich Studenten dort. Ansonsten gibt es ein paar ältere Kollegen dort, die schon länger in der Firma beschäftigt sind. Diese werden geschätzt, indem sie ein paar mehr Cent die Stunde bekommen, oder Teamleiter werden.

Arbeitsbedingungen

Anders als in der vorherigen Rezension (komisch im Übrigen, dass gleich 2 positive Bewertungen am 18.02.2020 aufgegeben wurden - Zufall?) gibt es nur ein paar wenige höhenverstellbare Tische (ich glaube auf 100 Mitarbeiter kommen 3 Tische). Diese Tische sind für besondere Mitarbeiter (mit LWS Problemen, oder anderen Problemen reserviert). Ansonsten sind die Tische und Monitore niedrig und lassen sich nicht verstellen. Manche bringen sich Kisten mit um den kleinen Monitor höher zu stellen, da man Nackenschmerzen bekommt. Die Stühle sind billig, unbequem und total durchgesessen.
Zwischen den Plätzen gibt es keine Trennwände. Man sitzt dicht gedrängt zu dritt in einer Reihe und größtenteils zu 6 in einer Box. Es ist extrem laut und die Anrufer sagen einem, dass sie den Kollegen besser hören als einen selber. Auf Dauer gesundheitsgefährdend. Manche Kollegen leiden schon an Tinitus seitdem sie dort arbeiten.
Was ich gar nicht nachvollziehen kann ist, warum ein einziger Mitarbeiter nur auf der Nachtschicht eingesetzt wird. Bin mir auch nicht sicher, ob das im Sinne des Arbeitnehmer Schutzgesetzes so erlaubt ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das der Müll getrennt wird kann ich nicht bestätigen. Die Mitarbeiter werden angehalten den Müll zu trennen, aber letztendlich wird er hinterher wieder zusammen geschüttet. Das Papier wird wieder verwendet und dient als Schmierzettel für Gesprächsnotizen. Positiv ist, dass an Putzmittel gespart wird, da es für die Büroräume keine Putzfrau gibt. Die Tische werden von den Mitarbeitern selber geputzt und die Räume werden von der Nachtschicht Sporadisch grob durchgesaugt.
Nachhaltigkeit: Es gibt keine Plastik- oder Pappbecher in der Firma da die Mitarbeiter selber eine Tasse mitbringen sollen, um sich ein kostenpflichtiges Heißgetränk an dem Automaten, sofern dieser funktioniert, zu erwerben.
Es findet einmal im Jahr ein „Sommerfest“ statt, zudem die Mitarbeiter selbstgemachtes Essen mitbringen und jeder der kommt muss Geld geben, was dann von der Firma an einen „guten Zweck“ gespendet wird. Wo das Geld letztendlich landet weiß keiner. Aber man hat gefeiert und Gutes getan - das ist doch sozial.

Gehalt/Sozialleistungen

Minimal über dem gesetzlichen Mindestlohn. Urlaubs- Weihnachtsgeld gibt es nicht.
Vermögenswirksame Leistungen (VL), oder sonstige Leistungen Altersvorsorge werden natürlich, außer der gesetzlich verpflichtenden nicht gezahlt.
Wenn man Urlaub hat, oder krank ist erhält man als Lohnfortzahlung einen täglichen Pauschalbetrag ( durchschnittlicher Tageslohn).
Positiv: Mitarbeiter bekommen, wenn benötigt, ein minimal vergünstigtes Ticket für den VRR (schließlich ist es der Hauptauftraggeber von O-Ton)

Image

Alle die dort arbeiten reden schlecht über die Firma. Keiner fühlt sich richtig wohl. Viele haben sich mit der Realität abgefunden. Es ist zwar nicht so ein Druck wie in anderen Call-Centern, wo wirklich nur Zahlen, Daten und Fakten (ZDF) zählen, aber es geht keiner gerne hin. Der Krankenstand ist auch immer sehr hoch. Vor allem am Wochenende.

Karriere/Weiterbildung

Die Schulungen sind schlecht und um auf den neuesten Stand zu sein muss man sich selbst Infos beschaffen.
Dadurch das es so viele unterschiedliche Auftraggeber sind, für die man telefoniert, kommt man nicht dazu sich mal mit einem Gebiet intensiver zu beschäftigen und mal richtig einzuarbeiten. Darunter leidet die Motivation und letztendlich die Qualität der Arbeit.
Man kann sich auf interne Positionen bewerben, wenn diese ausgeschrieben werden.

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