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OMD 
GmbH
Bewertung

Gutes Sprungbrett in die Mediabranche, aber nichts für lange Zeit

2,3
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei OMD Düsseldorf in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Guter Start in die Mediabranche, wenn man frisch aus dem Studium oder als Quereinsteiger kommt. Die meisten Kollegen sind sehr offen und sympathisch. Gute Lage, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist oder in der Stadt wohnt. Anfahrt mit dem Auto nicht empfehlenswert.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Wenn man keine großen Ziele im Leben hat, kann man hier bleiben. Auf Dauer nichts für ambitionierte, ehrgeizige und kreative Menschen. Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sind unterirdisch, ebenso das Gehalt. Ich wünschte, mir hätte damals jemand gesagt, dass man in meiner Abteilung keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat, außer im selben Bereich. Man muss erst kündigen, damit einem intern Angebote gemacht werden, die man schon woanders bekommen hat.
Die Kündigungsfrist ist ein Unding.
Die Wahl der Vorgesetzten lässt zu wünschen übrig.

Verbesserungsvorschläge

Die OMD ist an sich eine sehr sympathische Agentur, wenn hier nicht so viele Dinge, besonders innerhalb des Teams, schieflaufen würden.
Bietet den Mitarbeitenden mehr Möglichkeiten sich intern weiterzuentwickeln, anstatt sie abzuweisen und Externe einzustellen. Zusätzlich sollte die Gestaltung des Gehalts und der Benefits attraktiver sein, sodass keiner gezwungen ist, die Agentur zu wechseln, um sich finanziell zu verbessern.
Nehmt die Führungskräfte besser unter die Lupe. Mit der HR Puls Befragung ist es nicht getan. Es sollte jemanden geben, der wirksam eingreifen kann, wenn Mitarbeiter vom Vorgesetzten nicht gerecht behandelt werden.
Außerdem sollte man offener mit Abteilungs- und Teamwechsel umgehen und sie den Mitarbeitern ermöglichen. Eine Verkürzung der Kündigungsfrist sollte in Erwägung gezogen werden. Hier werden Leute so lange festgehalten, die nicht mehr hier sein möchten.

Arbeitsatmosphäre

Innerhalb der Agentur ist der Umgang allgemein locker und freundlich. Insgesamt wirkt die Atmosphäre entspannt und man fühlt sich wohl. Innerhalb der Teams kann es anders aussehen. Je nach Kollegen, Verantwortungsbereich und Kunden, kann man sich direkt einen Therapeuten suchen. Ich persönlich empfand die Arbeitsatmosphäre in den letzten Jahren negativ, gereizt, bedrückend und insbesondere unfair.

Kommunikation

Monatliche Company Updates halten die Mitarbeitenden auf dem Laufenden. Innerhalb der Gruppe wurden Entscheidungen leider immer erst im Anschluss kommuniziert. Man hatte kein Mitspracherecht bei Entscheidungsfindungen, auch wenn es die eigene Person betraf. Gossip wurde aber stets brühwarm serviert.

Kollegenzusammenhalt

Glückssache. Entweder man wird einem Team zugeordnet, das sich auch solches nennen darf und in dem sogar Freundschaften entstehen oder man findet sich in einer Gruppe Menschen wieder, die charakterlich so inkompatibel sind, dass Stress vorprogrammiert ist. Von Harmonie konnte hier nicht die Rede sein. Die Gespräche im Office waren abstoßend. Man muss sich bewusst sein, dass man einen Großteil seines Lebens mit den Kollegen verbringt, wenn auch unfreiwillig.
Beruflich gesehen, arbeiteten alle relativ eng zusammen und unterstützten sich gegenseitig, obwohl man sich oftmals uneinig war.

Work-Life-Balance

Work-Life-Balance muss man sich selbst verschaffen. Ohne Home Office nicht zu schaffen. Für die Überstunden, die man hier beinahe täglich leistet, müsste man mindestens 1 Woche Urlaub mehr bekommen. Wer sich seine Überstunden nicht selbst ausgleicht, hat Pech gehabt und für nichts gearbeitet. Vorsicht ist ebenfalls geboten, wenn beim Vorstellungsgespräch mit flexiblen Arbeitszeiten gewunken wird. An meinem ersten Tag wurden mir direkt feste Arbeitszeiten deutlich gemacht.

Vorgesetztenverhalten

Wenn ich keinen Stern vergeben könnte, würde ich dies tun. Dass zugelassen wurde, dass ein empathieloser, eigennütziger Mensch ein Team leiten und Entscheidungen über meine Karriere treffen darf, ist für mich unverständlich. Entscheidungen wurden so getroffen, dass sie für den Vorgesetzten von Nutzen waren, selbstverständlich auf Kosten anderer. Mitspracherecht gab es hier nicht. Beförderungs- und Gehaltsverhandlungen waren unsachlich und abwertend. Zusätzlich wurde ein schlechtes Bild von mir verbreitet. Home Office war vor der Pandemie montags und freitags für niemanden gestattet aus Mangel an Vertrauen. Bei Auseinandersetzungen mit Kollegen, wurde sich grundsätzlich bei 2-1 Gesprächen gegen mich gestellt. Teamwechselwünsche wurden belacht. Angesprochene Probleme wurden belacht. Schließlich würde nur ich Dinge so sehen. Mit Versetzung wurde gedroht.
Das Schlimmste daran waren die Machtlosigkeit und die negative Beeinflussung der eigenen Laufbahn. Man ist dem Vorgesetzten hier komplett ausgeliefert.

Interessante Aufgaben

Aufgaben werden nach kurzer Zeit eintönig. Viel Neues lernt man hier irgendwann nicht mehr. Man verfällt irgendwann einem Trott, aus dem man nicht rauskommt, wenn man die Abteilung nicht verlässt. Keine spannenden Aufgaben oder welche, die in irgendeiner Weise Spaß machen. Schlichtes Abarbeiten von Aufgaben. Bequem, aber nicht zielführend.

Gleichberechtigung

Grundsätzlich wird hier mit zweierlei Maß gemessen. Gewisse Kollegen wurden vom Vorgesetzten offen bevorzugt. Für die einen gelten bestimmte Regeln, für andere nicht. Mit flachen Hierarchien wird geworben, aber die höheren Ebenen legen sehr viel Wert auf ihre Hierarchie und machen deutlich, dass man nichts zu melden hat. Arbeitszeiten werden vorgeschrieben, die selbst nicht eingehalten werden. Arzttermine sollen arbeitgeberfreundlich gelegt werden, werden jedoch selbst nicht arbeitgeberfreundlich gelegt. Urlaub von Führungskräften wird nicht kommentiert. Wenn die untere Ebene Urlaub hat, muss jemand eingestellt werden. Neue Mitarbeiter, die keine Branchenkenntnisse haben, werden auf höherer Position eingestellt als jene, die hier schon seit Jahren arbeiten. Vom Gehalt braucht man gar nicht erst anfangen. Das hier ist der Inbegriff von Unfairness. In dieser Gruppe wurde man permanent für seine Anwesenheit bestraft.

Umgang mit älteren Kollegen

Gleichwertig, wie jüngere Kollegen auch

Arbeitsbedingungen

Unfaire Bezahlung, lange Arbeitszeiten, keine Benefits gepaart mit respektlosem Umgang seitens des Kunden. Um mehrfach angesprochene Probleme seitens der Gruppe wurde sich nie gekümmert. Zuhören ja, handeln nein. Abgesehen davon, dass die Gruppe überwiegend aus Gruppenleitern bestand, arbeiteten die meisten davon in Teilzeit. Dies bedeutete Überstunden für die wenigen Vollzeitkräfte. Die hohe Verantwortung, die man permanent trug, wurde nicht vergütet.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltaktionen und Diversity werden großgeschrieben – solange die Medien davon berichten. Danach hört man nie wieder etwas von FFF und BLM. Insgesamt ist die Agentur jedoch bemüht. Nur die älteren Kollegen können sich noch nicht davon trennen, jedes Dokument auszudrucken.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehaltsverhandlungen waren eher unerwünscht. Man musste selbst Gründe für die Gehaltserhöhung vorlegen, die jedoch offen auf der Hand lagen. Man leistet rund um die Uhr viel mehr als man verdient. Hinzu kommt die Verantwortung, die man trägt. Das Gehalt ist in keinster Weise gerechtfertigt. Wenn man dann aber mal Urlaub hatte, war es in jeder Hinsicht ein Problem, aber „auf die 50€ mehr oder weniger“ kommt es beim Gehalt ja nicht an. Zudem wurde man während der Verhandlungen mit anderen Kollegen verglichen, man selbst durfte jedoch nicht das Gehalt anderer in die Verhandlung einbringen.
Wenn man kein Agenturhopping betreibt, kommt man nicht weit vom Einstiegsgehalt. Benefits für Mehrarbeit und anspruchsvollere Kunden gibt es nicht. Keinerlei Vorteil gegenüber anderen Agenturen. Benefits, wie Jobticket, Mieten eines Parkplatzes, BUV, usw. hat man mittlerweile überall.
Hunde sind grundsätzlich erlaubt. Wenn die direkten Kollegen Hunde hassen, kann man davon jedoch nicht mehr profitieren.

Image

Die OMD steht auf Platz 2 der Rangliste in Deutschland und lässt sich im Lebenslauf auf jeden Fall gut präsentieren, vor allem wenn man international den Namen Omnicom fallen lässt. Auch zwischenmenschlich genießt die Agentur einen guten Ruf, den ich bestätigen kann. Hier ist man nicht nur eine Nummer und alle Abläufe finden auf einer persönlichen Ebene statt.

Karriere/Weiterbildung

Katastrophal. Wer mehr vom Leben erwartet, sollte nach zwei Jahren gehen. Um in der Branche Fuß zu fassen, definitiv empfehlenswert, wenn man auf zukunftsorientierte Abteilungen setzt. Man geht fälschlicherweise davon aus, dass man innerhalb einer Agentur leichter Bereiche wechseln und die gesamte Medialandschaft kennenlernen kann. Dem ist hier leider nicht so, außer man absolviert ein Ausbildungs- oder Traineeprogramm. Erfahrung innerhalb der OMD wird in anderen Abteilungen nicht anerkannt. Man wird behandelt, als käme man gerade aus dem Studium. Lieber wird auf Kollegen aus der Abteilung oder Externe gesetzt. So sind auch die Chancen in anderen Agenturen gering, wenn man sich in einem anderen Medium weiterentwickeln möchte. Aber nicht nur die horizontale Ebene ist stark begrenzt. Auch nach oben gibt es kaum erstrebenswerte Aufstiegschancen. So kann man sich auf diverse Führungspositionen hocharbeiten – die einen mit höherer Relevanz, die anderen weniger. Für externe Bewerbungen sicherlich hilfreich, intern wirken die Positionen nicht besonders erstrebenswert. Viele Mitarbeiter werden aufgrund der langen Betriebszugehörigkeit befördert.

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Arbeitgeber-Kommentar

Nina InterwiesTalent Manager

Hallo liebe*r (Ex-) Kolleg*in,

zunächst möchten wir uns bedanken, dass du dir die Zeit genommen hast um uns ein ausführliches Feedback zu geben.
Wir bedauern, dass du neben ein paar guten auch weniger tolle Erfahrungen gesammelt hast.
Wir nehmen uns deine Kritikpunkte zu herzen, würden uns diesen gerne annehmen und uns freuen, wenn du für einen Austausch bereit wärst.

Wir wünschen dir sowohl beruflich als auch privat alles gute!

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