Eine Agenturkarriere sollte man sich gut überlegen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Offene Kommunikation, Eingeständnis von Fehlern, relativ menschlicher und empathischer Umgang.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Viele Teams sind personell unterbesetzt, was bei vielen zu Dauerstress führt. Kein Purpose, wenig Benefits, nur durchschnittliche Arbeitsbedingungen.
Verbesserungsvorschläge
Bessere Feedback-Kultur, mehr aktives Fördern von Mitarbeitern, mehr Work-Life-Balance, mehr Benefits und Boni. Unzufriedene Mitarbeiter nicht einfach gehen lassen. Bei so hoher Fluktuation kann dann auch kein Team Spirit entstehen.
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre sehr durchschnittlich. Es wird sich zumindest viel Mühe gegeben, die Unternehmenskultur und Arbeitsatmosphäre mit vielen Initiativen zu fördern. Aber echter "Spirit" fehlt leider. Vorallem weil es auf Agenturseite an Purpose fehlt, und wo es am "why" fehlt, entsteht eben auch schneller Frust.
Kommunikation
Es wird zu viel, zu durcheinander auf zu vielen Plattformen und Kanälen kommuniziert. Overload. Oft fehlt es an Transparenz und Teams werden neu zusammengewürfelt, ohne dass die Kundenleads informiert werden.
Kollegenzusammenhalt
Wenig integrierte Teams, wenig echter Zusammenhalt. Man merkt den Kollegen oft an, dass sie nur auf einem Kunden mit einem arbeiten, weil sie müssen.
Da oft über unterschiedliche Standorte gearbeitet wird und die meisten Teams zu wenig Kapazitäten haben, entsteht schnell Chaos. Am Ende ist die OMD halt eine große Netzwerkagentur, echten Team Spirit von kleineren Agenturen darf man hier nicht erwarten.
Work-Life-Balance
Überstunden sind normal, werden aber nicht bezahlt, ausgeglichen oder wertgeschätzt.
Vorgesetztenverhalten
Kommt natürlich auf die Vorgesetzten an. Zumindest wird sich viel Mühe gegeben, positiv zu kommunizieren und Wertschätzung zu zeigen. Leider werden teilweise Versprechen nicht eingelöst und so landet man ungewollt auf einem anderen Projekt als geplant. Unterstützung vom Leadership und Hands-on-Mentalität vermisst man aber leider oft.
Interessante Aufgaben
Mediaberatung könnte super interessant und vielseitig sein, leider hängt man in zu vielen administrativen Aufgaben fest, ist mehr mit Systemen und Excel-Tabellen beschäftig, statt gute strategische Arbeit und Beratung leisten zu können. Je nach Kunde ist man eigentlich die meiste Zeit mit Feuer löschen beschäftigt. Die OMD schwächelt gerade im Bereich der Prozesse und des operativen Managements.
Gleichberechtigung
Es werden Initiativen für Diversity, Women Empowerment und Anti-Rassismus entwickelt. Manches wirkt opportunistisch, weil es einfach dem Zeitgeist entspricht oder vom Network erwartet wird (z.B. BLM). Am Ende ist findet man aber wenig Diversität bei der OMD. Weder werden internationale Mitarbeiter eingestellt, Mitarbeiter mit Migrationshintergrund kann man an zwei Händen abzählen.
Arbeitsbedingungen
Nothing fancy. Überstunden gehören dazu. Erst seit 2022 Ausgleich (weil man mit den Mitbewerbern mitziehen muss). Büros 08/15. Laptops nur ok.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Einige Initiativen, aber weit von Initiativen amerikanischer Unternehmen entfernt. Wirkt manchmal etwas zu gewollt und wie reine PR.
Gehalt/Sozialleistungen
Kommt wie immer auf das Verhandlungsgeschick drauf an. Aber bei einigen großen Publishern wird man weit besser bezahlt.
Warum gibt es keine Boni, keine Beteiligungen am Unternehmenserfolg? Wo sind die Incentives?
Image
In Rankings auf Platz 1 oder weit oben, aber intern nicht die aller coolste Agentur
Karriere/Weiterbildung
Mein größter Kritikpunkt. Die individuelle Karriereplanung/Weiterbildung von MA ist sehr schlecht organisiert. Keine ernsthafte Förderung, keine ernstzunehmenden Weiterbildungsprogramme. Man soll sich on the job von selbst weiterentwickeln.