Es bleibt schwierig, neben Omnicare ein Leben zu haben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ein spannender Markt, eine kleine Community, eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die oben genannten:
Zu viele Themen in zu kurzer und teils unrealistischer Zeit.
Verbesserungsvorschläge
Liebe GF, bitte lasst eure motivierten Mitarbeiter nicht ausbluten. Wir sind gern Teil des Unternehmens und auch beriet, die Extrameile zu gehen. Aber das darf nicht 46 Wochen im Jahr gefordert sein.
Gute Mitarbeiter gibt es nicht an jeder Ecke, von daher finde ich die Mentalität, auf Menschen verzichten zu können, weil sich schon was passenderes (ergo: besseres) findet, dekadent und nicht mehr zeitgemäß. Ihr habt sich erkannt dass ihr Headhunter bis zum get no anheuern könnt. Es ist schwierig, die passenden Leute zu finden. Wieso also nicht mit denjenigen arbeiten, sie da sind. Nur mit etwas mehr Achtsamkeit.
Arbeitsatmosphäre
Die jüngste Bewertung motiviert mich, nun auch meinen Senf abzugeben.
Ich bin auch mehrerer Jahre im Unternehmen beschäftigt und kann ein differenziertes aber ungeschöntes Bild abgeben. Selbstverständlich ist dies meine Meinung und daher subjektiv.
Die meisten MA bei Omnicare sind dauergestresst. Kein Wunder. Es kommen ja beinah jeden Monat neue, ultrawichtige Projekte durch die GF auf den Tisch, die ganz schnell mit Top Prio bearbeitet werden müssen.
Seit Jahren ist es so, dass darauf hingewiesen wird dass die eigentliche Arbeit aber auch noch erledigt werden muss. Meine Erfahrung ist dass die GF keine Ahnung bzgl der Arbeitlasten hat.
HR hat ein langwieriges Programm angestoßen, die Unternehmenskultur positiv zu formen. Jedoch ist das für mich Chi-Chi und packt das Problem nicht an der Wurzel, wer ehrlich ist weiß dass HR der GF nichts entgegen zu setzen hat.
Es gibt 1,2 Abteilungen, in denen es wirklich Spaß macht zu arbeiten. Die Kollegen machen viel miteinander und sind trotz der Arbeitsbelastung gut drauf.
Das Miteinander der Kollegen allgemein empfinde ich als sehr gut und angenehm.
Kommunikation
Das größte Problem ist dass Kommunikation oft nicht effektiv gestaltet wird. Man kommt in ein Projekt, wird zugeballert mit Infos und dann bekommen andere Kollegen den „Hut“ aufgesetzt und man erhält im Verlauf des Projekts nur noch Teilinformationen. Das kostet Zeit und ist frustrierend.
Ein weiteres Thema für mich ist was mein Vor-Vorgänger schrieb.
Es gibt durchaus Situationen, in denen mit rasselndem Säbel durch die Gänge gelaufen wird. So ist ein wertschätzender und respektvoller Umgang nicht konstant gegeben.
Kollegenzusammenhalt
Sehr stark im eigenen Bereich. Wie geschrieben auch in vielen anderen Abteilungen. Übergreifend dann schwächer ausgeprägt. Aber aus meiner Erfahrung ist das normal.
Work-Life-Balance
Wenn ich null geben könnte wären es null.
Aufgrund des hinter dem Markt herhetzens ist alles immer brandeilig und es gibt kein Thema in den vergangenen 2 Jahren, das nicht adhoc mit Top Priorität durchgesteuert wurde.
Man kann noch so eohlwollend sein, wie mein Vorredner es ist: In den letzten 2 Jahren sind mehr als 35 MA gegangen/ worden. Diese Quote in einem 80-Mann Unternehmen spricht für sich und ist in keiner Weise Negativ-Propaganda, sondern Realität.
Vorgesetztenverhalten
Hier kann ich nur Positives berichten aus meinem Bereich.
Interessante Aufgaben
Der Job ist zweifellos immer wieder spannend aufgrund der unglaublichen Dynamik des Unternehmens.
Gleichberechtigung
Absolut gegeben.
Hier zählt Senioritat nichts, sondern Leistung
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang an sich ist gut, jedoch finde ich die Aussage von HR im Gesamtmeeting, man wolle gezielt MA U35 einstellen, da wir ein junges Unternehmrn sind, unseriös und beschämend. Das sagt viel aus.
Arbeitsbedingungen
Wie gesagt, nur Leistung zählt. Wenn wieder etwas wichtiges aus dem Boden schießt, werden Urlaube abgesagt (und damit meine ich nicht die des Öfteren genutzte Urlaubssperre im Projekt MP Aquise und BIOS Einführung) , man traut sich nicht, bei Krankheit Zuhause zu bleiben, verpasst Schulaufführungen etc. Und alle tun, als sei das normal. Nein, das darf weder normal sein. Noch ist es gesund.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
War das jemals ein Thema bei Omnicare?
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist natürlich niedriger als bei den Großen in der Pharma.
Der Standort München schlägt auch zu Buche.
Aber das Gehalt ist gut.
Image
Bei Apothekern als Sekte verschrien, bei Ärzten als einer von vielen Grosshändlern bekannt.
Das ist schade denn die Vision der Firma ist eine ganz wichtige.
Karriere/Weiterbildung
Für Karriere zu klein, Weiterbildungen sind gegeben.