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Orion 
Engineered 
Carbons
Bewertung

Seit einigen Jahren moralisch, organisatorisch und technisch in der Abwärtsspirale. Schade.

1,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Orion Engineered Carbons GmbH in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gibt es bestimmt noch irgendwo. Leider ist inzwischen vieles Vergangenheit und nicht mehr gewünscht.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Permanenter Personalabbau hat u.a. in diese Situation geführt. Jede Menge Wissen ist verloren gegangen. Personell inzwischen so ausgedünnt, dass die notwendigen Arbeiten nicht mehr erledigt werden können und man sich permanent nur noch im Notfallmodus befindet. HR hat eine Parallelorganisation zum Werk und dieses ist in der Rolle des Bittstellers. Der Führung in Frankfurt scheint ebenfalls daran gelegen, dass das Werk keine eigenen Entscheidungen treffen darf.

Verbesserungsvorschläge

Es hilft nur noch ein radikaler Kulturwandel. Die Schere zwischen Lippenbekenntnissen von Fairness, Verantwortung usw. zur Realität klafft inzwischen zu weit auseinander. Markige Sprüche und Folien der obersten Führung zu den Modeschlagworten machen nur noch zornig oder werden als lächerlich empfunden, je nach eigener Gemütsverfassung. Auch diese Bewertung wird natürlich abgetan mit "nachtreten" und nicht weiter darüber nachdenken. Schade um ein Werk, wo die Arbeit mal richtig viel Spaß gemacht hat, wo man dahinterstand und wo es ganz viele tolle Menschen gab und auch noch immer gibt.

Arbeitsatmosphäre

Unsicherheit / Unwissen der Führung oberhalb des Standorts und mangelndes Vertrauen in die Mitarbeiter führen zum Reporting-Overkill. Ein One-Pager zu allem und jeder Nichtigkeit. Mikromanagement in Vollendung. In allen Bereichen tauchen jetzt Probleme verstärkt und in immer kürzeren Intervallen auf. Es hilft dann auch nicht, wenn in Frankfurt alles auf Priorität 1 gesetzt wird, das dazu notwendige Personal aber fehlt. Die Zeit für eine strukturierte Herangehensweise wird nicht gegeben. Stattdessen werden sofortige Erklärungen und Lösungen eingefordert mit der entsprechenden Fehleranfälligkeit. Viele erfahrene Mitarbeiter sind inzwischen gegangen oder wurden gegangen. Seit einigen Jahren geht es moralisch, organisatorisch und technisch bergab.

Kommunikation

Ab einer gewissen Ebene hat man den Zustand der völligen Narrenfreiheit offensichtlich erreicht: Das wäre dann fast so, als würde die Lieferung einer Palette Wein auf Magazin zum privaten Vergnügen, nicht etwa zu disziplinarischen Konsequenzen führen sondern höchstens dazu, dass man später zum Compliance-Officer ernannt würde (ist dieser Humor eigentlich unfreiwillig?). Immer wieder entsteht der Eindruck der Vetternwirtschaft bzw. wer hat bei wem noch etwas gut.
Das Bild, welches die Führung den Mitarbeitern vermittelt, ist daher völlig desolat. Es kann nicht überraschen, wenn den Mitteilungen des Managements nicht mehr geglaubt wird.

Kollegenzusammenhalt

Bei immer mehr Druck und Angst vor Fehlern immer schlechter.

Work-Life-Balance

Besser nicht ans Telefon gehen, sonst darf man wieder ins Werk fahren. Wer an Schlaflosigkeit leidet, ist dort jedoch gut aufgehoben.

Vorgesetztenverhalten

Es wird viel Energie darauf verschwendet, nicht schuld zu sein.
Rüpelhaftes Verhalten und mangelnde Kinderstube von Führungskräften, sind akzeptiertes Verhalten.
Unwissenheit wird durch hektisches thematisches Vagabundieren versucht zu überspielen. Das eigentliche Problem wurde dabei aus den Augen verloren, aber schön, wieviel Themen heute wieder abgearbeitet wurden. Unglaublich, bei wie vielen Führungskräften Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung völlig auseinander gehen. Bei dieser Unternehmensgröße haben bereits wenige Führungskräfte mit diesen Charaktereigenschaften einen sehr großen Einfluss die Moral des gesamten Unternehmens und die ist in Köln nun wirklich bei Null angekommen.

Interessante Aufgaben

Gibt es, man kann sie aus Zeitmangel nur nicht vernünftig bearbeiten

Gleichberechtigung

Gehört man zur Gruppe der Günstlinge, ist alles gut.

Umgang mit älteren Kollegen

Erfahrene ältere Kollegen mit eigener Meinung haben das Werk inzwischen verlassen oder wurden gegangen. Die Nennung von Begriffen wie Rechtsbeugung, Zermürbungstaktik oder gar Sittenwidrigkeit im Zusammenhang wie sich das Unternehmen unliebsamer Mitarbeiter möglichst kostengünstig entledigen möchte, wäre nicht abwegig. Ziel ist es, soviel Angst zu verbreiten, dass der Mitarbeiter freiwillig den Widerstand einstellt und geht. Funktioniert leider noch viel zu häufig.

Arbeitsbedingungen

Bei den jährlichen Sparmaßnahmen wird zuerst an der Reinigung gespart. Merkt man in einem Rußwerk sofort. Ansonsten ist einiges in die Jahre gekommen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es geht nur darum, dass die Produktionskennzahl erreicht wird. Diesem Ziel wird alles untergeordnet und es wird der entsprechende Druck auf das Werk ausgeübt. Ein Chemiewerk kann nicht sicher und nachhaltig betrieben werden, wenn die technische und organisatorische Infrastruktur gänzlich vernachlässigt wird. Sozialbewusstsein ist hinderlich und führt zum Karriereknick.

Gehalt/Sozialleistungen

Chemietarif. Die Eingruppierungen sind das große Geheimnis. Hier gibt es bei ähnlicher Arbeit erhebliche Unterschiede. Entscheidungsgrundlage für die Eingruppierung ist, ob man selber oder der jeweilige Vorgesetzte wohl gelitten ist. Die Bewertungskommission ähnelt hierbei eher einer Realsatire.

Image

War mal wirklich gut und ist die letzten Jahre konsequent nach unten gefahren worden. Zwar möchte man dies ändern, erkennt aber nicht die inneren Ursachen.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen werden routinemäßig spätestens in der 2. Jahreshälfte gestrichen, da wieder gespart werden muss.

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