Starke Identifikation gefordert, Kritik am Establishment dagegen eher nicht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zentrale Lage, moderne Büros, gute technische Infrastruktur, fachlich gute Mitarbeiter/Kollegen, Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung, etc..
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
In seiner Art sehr konservatives und Neuem gegenüber skeptisches Unternehmen. Der Mitarbeiter hat sich ideologisch Produkt und Firma sektenhaft unterzuordnen. Entscheidungen und Meinungen "von Oben" werden besser nicht hinterfragt („Das haben wir schon immer so gemacht“-Syndrom). Leute, die sich nicht als "Paessleristen" fühlen oder sich nicht mindestens so verhalten, sind fehl am Platz, egal ob für den Job qualifiziert oder nicht. Man läuft leicht Gefahr, wesentlich mehr, als die normale Arbeitszeit zu arbeiten und der Arbeit einen zu großen Stellenwert einzuräumen und die eigenen Bedürfnisse unterzuordnen. Für Feiertagsarbeit auf die man sich freiwillig melden muss (weil mans ja gerne macht) gibts Freizeitausgleich und eine Schublade voll mit Süßigkeiten. Es wird so vorgelebt und so manchen Mitarbeiter treibt offenbar ein schlechtes Gewissen um, es dem Leitbild nach tun zu müssen. Das Arbeitsklima ist eher streng als locker. Das Klima unter den Kollegen wirkt aufgesetzt. Aufgestelle Kicker- und Billardtische sind ungenutzte Symbole einer nicht existierenden Lockerheit. Unter der glänzenden Oberfläche gibt es genug Intrigen und Abgrenzungen. Der Nasenfaktor spielt eine sehr große Rolle. Die Authentizität, die die Firma vorgibt zu haben, habe ich nicht entdecken können. Vermutlich wird sie vom Identifikationszwang erdrückt. Skepsis ist angebracht.
Verbesserungsvorschläge
Man kann Identifikation und Integration nicht erzwingen, man kann dazu einladen - durch Offenheit und Toleranz. Ich möchte als Mitarbeiter ich selbst sein und auch Kritik üben dürfen, wenn sie angebracht ist.