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Paritätische 
Sozialdienste 
gGmbH
Bewertung

Schade - Potential reichlich vorhanden, wird aber nicht genutzt

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Paritätische Sozialdienste gGmbH in Stuttgart gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Ich wünsche Pasodi, dass es die Herausforderungen, Probleme aber vor allem die Ressourcen erkennt und nutzt. Ich würde mich freuen zu hören, dass es wieder voran, statt nur zurück geht. Ich hoffe für meine Kollegen das man alle Herausforderung, die die Pflege so mit sich bringt, konstruktiv, offen transparent und vor allem gemeinsam angeht - damit man sich als Mitarbeiter endlich wieder verstanden fühlt und als Teil des Unternehmens sieht. Ich würde mir wünsch, dass hinterfragt wird warum manches nicht gut läuft, anstatt Probleme zu ignorieren.
Auch wenn ich vom Unternehmen nicht verabschiedet worden bin, und keine Gesprächsangebote stattfanden - wünsche ich dem Unternehmen und der Einrichtung alles Gute und viel Erfolg auf dem sicher nicht immer einfachen Weg.

Arbeitsatmosphäre

Stress gibt es in jedem Job. Aber wenn Prioritäten falsch gesetzt werden und der Druck nur nach unten verteilt wird, läuft etwas falsch. Mitarbeitermotivation wäre schön, Anerkennung der Leistung wäre toll. Leider passiert dies nur sehr pauschal und nicht situationsbezogen. Gutscheine, wenn es mal welche gibt, werden auf dem Flur unter der Hand verteilt, damit es die die keinen bekommen, nicht sehen.

Kommunikation

Transparenz ist leider ein Fremdwort. Entscheidungen werden getroffen ohne Mitarbeiter einzubeziehen. Meistens wird man ohne Information vor vollendetet Tatsachen gestellt. Probleme und Herausforderungen werden bagatellisiert, anstatt sie konstruktiv zu lösen. Mitarbeiter, welche sich offen äußern werden ignoriert, teilweise nicht mehr gegrüßt und für voll genommen.

Kollegenzusammenhalt

Die Teams der einzelnen Wohnbereiche sind zu bewundern. Trotz der Belastung und Herausforderungen (z.B. hohe Fluktuation) halten sie zusammen. Sie geben Halt und Unterstützung. Doch anstatt dies zu fördern, hat man das Gefühlt, dass dieser Zusammenhalt nicht erwünscht ist. Ein Team das zusammenhält ist halt schwerer zu kontrollieren und zu lenken.

Work-Life-Balance

Dies Aussage familienfreundliches Unternehmen (Aussage Pasodi) ist nicht nachvollziehbar. In letzter Zeit werden Mitarbeiter gezwungen einzuspringen, dies wird immer mit der Personalsituation, oder Corona begründet. Corona gibt es leider schon 2 Jahre, und Personalengpässe in der Pflege noch länger. Ein gutes Konzept wäre sicher hilfreicher als der Zwang einzuspringen. Mitarbeiter die klar eine Überforderung signalisieren, werden nicht ernst genommen - nach dem Motto "Andere schaffen das doch auch"

Vorgesetztenverhalten

Nur die Wohnbereichsleitungen fungieren meist als Ansprechpartner, und sind dadurch schnell überfordert. Leitungen weiter oben in der Hierarchie scheinen sich nicht zuständig zu fühlen. So gibt es keine Mitarbeitergespräche, selbst nach Abgabe der Kündigung wird nicht nach Gründen gefragt oder versucht Mitarbeiter zu halten. Natürlich bekommen das auch andere Mitarbeiter mit und fragen sich - WARUM? Stattdessen wird man, wie schon gesagt, ignoriert und ist mit der Abgabe der Kündigung abgeschrieben. Auch neue Vorgesetzte sollten für und mit den Mitarbeiter arbeiten und nicht diktatorisch regieren wollen, durch Druck und Zwang. Viele Äußerungen sind absolut inakzeptabel und dürften so nicht hingenommen werden. Leitungsaufgaben sind immer schwierig, das weiß ich - aber es kann funktionieren, auch ohne unangemessenen Tonfall und einer Mimik die mehr sagt als tausend Worte. Leitung ist ein Privileg - Richtig! Aber wissen das alle Leitungen?

Interessante Aufgaben

Neue Aufgaben werden schnell verteilt, aber Ressourcen nur unzureichend zur Verfügung gestellt. Eine Entlastung für den der neue Aufgaben übernimmt gibt es kaum. So können neue und wichtige Aufgaben nur bedingt erfüllt werden, und dies kann sehr frustrierend und demotivierend sein.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden im Dienstplan voll gezählt. Aber mit über 70 sollten sie unterstützend wirken können und nicht als Lückenfüller gesehen werden. Ich habe großen Respekt vor der Leistung und der Erfahrung und wünsche mir für die Kollegen, das dies honoriert und nicht ausgenutzt wird.

Arbeitsbedingungen

Neuanschaffungen bedeuten einen langwierigen Kampf, selbst neue Ordner sind nicht im Budget und werden aus anderen Einrichtungen gesammelt und verteilt. Geräte für die Pflege werden angeschafft ohne mit der Pflege zu sprechen. Software ist unnötig kompliziert und instabil, Computer veraltet, Monitore alt. Dabei ist Dokumentation ein wichtiger Teil der Arbeit.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein ist wichtig - aber sollte immer auch im Einklang mit der Arbeitsrealität gebracht werden. Umweltbewusstsein braucht auch Ressourcen, diese müssen bereitgestellt werden - nur dann kann es funktionieren und Mitarbeiter dafür motiviert werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich war immer voll zufrieden mit meinem Gehalt. Leider war es zum Schluss oft der einzige Motivationsfaktor. Aber ein gutes Gehalt ist leider nicht alles und bindet Mitarbeiter nur bedingt an ein Unternehmen. Und die Fluktuation mit Gehaltsproblemen zu erklären ist nun einmal viel zu einfach. Für mich zählen Rahmenbedingungen, Anerkennung und Wertschätzung mehr.

Image

Das Image hat leider sehr nachgelassen. Es gab Zeiten, da war ich stolz Teil des Unternehmens zu sein und konnte mich absolut mit der Einrichtung identifizieren. In letzter Zeit war das leider nicht mehr möglich. Der Umgang mit Problemen und Herausforderungen entsprach nicht mehr meinen Maximen und Prinzipien.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen sind rar. Natürlich werden Pflichtfortbildungen angeboten, aber auch hier gilt das Prinzip - es darf nichts kosten. Meine Weiterbildung habe ich damals zur Hälfte selber finanzieren müssen. Das habe ich auch gern gemacht, weil es mich voran gebracht hat. Aber für andere Kollegen ist es halt auf Dauer langweilig jedes Jahr nur Hygiene, Inkontinenzversorgung und Umgang mit Medikamenten angeboten zu bekommen. Es gibt so viele Angebote, Pflege heißt immer dazu lernen um up to date zu bleiben. Weiterbildungen kosten nun einmal Geld - aber dieses Geld wäre sicher gut angelegtes Geld. Auch eigene Ressourcen (Praxisanleitung) hätten genutzt werden können. Natürlich hätte dies Zeit gekostet, und Zeit ist eine Ressource die teuer ist und man muss bereit sein zu investieren.

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Arbeitgeber-Kommentar

Frank Ulrich, Geschäftsführer
Frank UlrichGeschäftsführer

Vielen herzlichen Dank für Ihre Bewertung, Wünsche und Ihre Einschätzung.

Wir freuen uns über die positiven Aspekte Ihrer Bewertung, nehmen aber auch Ihre Kritik sehr ernst. Wie Sie wissen, können wir hier nicht auf jeden Aspekt Ihrer Bewertung eingehen, freuen uns aber über die konstruktiven Vorschläge und möchten uns auch auf diesem Wege nochmals für die vielen Jahre der vertrauensvollen Zusammenarbeit bedanken. Wir wünschen Ihnen beiden für die Zukunft alles Gute und schauen Sie in ein paar Jahren gerne wieder einmal bei uns vorbei um zu prüfen, was sich alles verändert und verbessert hat und ob die vorhandenen Potentiale genutzt wurden.

Bleiben Sie gesund.

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