Über den inneren Verfall eines Unternehmens...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich bin dankbar für den Weg den ich bei P&C gehen konnte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
DerVerfall der Unternehmenskultur.
Verbesserungsvorschläge
Die besten Köpfe eines Unternehmens müssen nicht zwangsläufig die schönsten sein.
Arbeitsatmosphäre
Als Verantwortlicher für ein Haus bin ich in meinem Team maßgeblich für die Stimmung verantwortlich und würde behaupten dass ich diese auch hoch halte. In mir sieht es ganz anders aus. Die Unternehmensleitung kürzt Personal, trennt sich von Kollegen, die dieses Unternehmen groß gemacht haben und verliert jeglichen Respekt vor der Leistung alt gedienter Persönlichkeiten. Ich kann mich mit den Entscheidungen nicht mehr identifizieren.
Kommunikation
Kommunikation = Anweisung. Es gibt Blogs, Rundemails, Telefonkonferenzen. Es vergeht kein Tag an dem die Zentrale nicht eine neue halb durchdachte Idee auf die Flächen trägt. Lieblingsthema: Kostensenkungen. Sicherlich betriebswirtschaftlich richtig, aber in der Konsequenz nicht durchdacht.
Kollegenzusammenhalt
Angst schweißt zusammen. Bist du über 30 Jahre alt, unter 1,90 cm groß und hast nicht den perfekt gegelten Scheitel kannst du im Grunde gehen bevor du gegangen wirst. Wir machen uns positive Gedanken. Aber gerne macht diesen Job eigentlich keiner mehr.
Work-Life-Balance
In Ordnung. Wir sind im Handel und damit sind eben spezielle Arbeitszeiten verbunden.
Vorgesetztenverhalten
Man hat das Gefühl, selbst die Bereichsleiter über uns tragen die Entscheidungen des Unternehmers ohnmächtig in die Läden.
Interessante Aufgaben
Der Job war einst sehr vielseitig und interessant. Sämtliche Entscheidungskompetenz wird allerdings zentralisiert. Ein Geschäftsleiter entscheidet nicht einmal mehr, wie die Ware in "seinem" Laden liegt.
Umgang mit älteren Kollegen
Katastrophal. Selbst kurz vor der Rente entscheidet man sich dazu treue Mitarbeiter abzufinden und auszutauschen. Wie blickt jmd auf sein Arbeitsleben zurück, wenn er kurz vor Ende ausgewechselt wird? Die Company entzieht sich jeglicher zwischenmenschlicher Verantwortung und hat den Respekt verloren.
Arbeitsbedingungen
Im eigenen Laden versucht man sein mögliches um im Team für guten Zusammenhalt und nette Bedingungen zu sorgen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In puncto Verantwortung gegenüber Mitarbeitern gibt es mehr Schatten als Licht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist in Ordnung, da man ja defacto keinerlei Entscheidungen eines leitenden Angestellten mehr trifft.
Image
Der Kunde spürt den inneren Verfall wohl (noch) nicht in dem Maße.
Karriere/Weiterbildung
Findet zweifellos statt. Meine Führungskräfte im Verkauf haben allerdings ein Durchschnittsalter von 24 Jahren. Sind sie bis allerspätestens 28 nicht in einer weiterführenden Aufgabe, werden sie schlichtweg nicht mehr weiterentwickelt. Ich schäme mich den Führungskräften unter mir, die gerade mal 5 Jahre jünger sind als ich, die Illusion vorzugaukeln sich für eine Karriere im richtigen Unternehmen entschieden zu haben.