Der Wolf im Schafspelz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Er macht sich wirklich toll im Lebenslauf.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider ziemlich alles. Diese grüne weiche Wolke in die man Anfangs fasziniert und stolz hineinläuft, ist leider nichts als Gift.
Verbesserungsvorschläge
Traditionen sind wertvoll und man sollte sie nie komplett zerschlagen, doch etwas Platz für Erneuerungen, etwas mehr Flexibilität, etwas mehr Menschlichkeit würde so viel bewirken.
Arbeitsatmosphäre
Ständig diese Angst der nächste auf der Abschuss Liste zu sein. Dieser Druck macht dauerhaft krank.
Kommunikation
Die Aufgaben sind verteilt, jetzt liegt es an jedem selbst wie lange er durchhält. Kollege krank? Viel Spaß alleine im Büro. Schnell entsteht das Gefühl unwichtig zu sein. Arbeite bis du unfällst, aber bitte beschwer dich nie.
Kollegenzusammenhalt
Vor Ort super, wobei der Druck von oben immer wieder zu Panik Attacken bei direkten Vorgesetzten führte, was teilweise gespalten hat.
Work-Life-Balance
Einsatzbegleitung um 6 Uhr beim Kunden? Kein Problem! Wie sie wollen dafür 2 Stunden früher nachhause gehen zu Ihren Kindern? Ne also das ist dann zuviel des guten, aber gerne dürfen sie Anschließend noch eine weitere Stunde dran hängen, damit wir noch einen Arbeitsvertrag abschließen können....
Vorgesetztenverhalten
Der direkte Vorgesetzte sprach Kritik immer offen an, gerne auch etwas zu direkt und zu oft, wodurch sich irgendwann Selbstzweifel einschlichen, die nur schwer loszubekommen waren. Die Regionalleitung? Nun ja, sagen wir Ich kenne den Namen und sah schon mal das Gesicht, ansonsten waren die Problem in der Niederlassung ihm egal, Hauptsache die Zahlen stimmen irgendwie.
Interessante Aufgaben
Masse statt Klasse. Anfangs war es mein Traum Job, doch durch die aktuelle Flaute in der Wirtschaft heißt es nur noch "Hörer in die Hand nehmen". Klar, Vertrieb gehört dazu, aber hey wöchentlich beim selben Kunden anrufen ist Käse. Klar in der Theorie nehm ich jedes mal einen anderen Anlass und Ansprechpartner, doch in der Realität werde ich immer wieder zu Ansprechpartner xy durchgestellt und dieser wird Woche für Woche genervter.
Gleichberechtigung
Einer der wenigen Punkte die besser Ausfallen. Hier sind alle so gleich gestellt, das es niemanden interessiert ob ich als Mutter zur Kita Aufführung meines Kindes möchte, wenn noch ein toller Bewerber reinkommt, dann hat das eigene Leben zu warten bis der Vertrag geschrieben wurde.
Umgang mit älteren Kollegen
Sagen wir einfach, es gibt keine. In wirklich keiner der umliegenden Niederlassungen gibt es Stamm Mitarbeiter über Mitte 40. Vielleicht hätte mich genau das zu Beginn bereits stutzig machen sollen.
Arbeitsbedingungen
Starre Arbeitszeiten und ein Software Programm das regelmäßig hängt oder ausfällt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Jeder Mist wird Ausgedruckt oder Kopiert. Wirklich jeder Mist, soviel dann zum Vorteil in der Papierlosen Datenspeicherung.
Gehalt/Sozialleistungen
Auf meiner Position als Personaldisponent ganz ok, in der Verwaltung werden die Kollegen dermaßen unterbezahlt, das sie Reihenweise nach ein paar Monaten wieder gehen. Urlaubs- und Weihnachtsgeld existiert, ist aber lächerlich niedrig. Immerhin, es gibt ein Team Budget für jede Niederlassung, aber wir haben kaum Gelegenheit dafür etwas zu Unternehmen.
Image
"Der Mensch im Mittelpunkt", zumindest intern sind wir davon Lichtjahre entfernt. Wir sind alle ersetzbar, das spürt man. Kunden sind genervt, Kollegen kündigen oder werden gekündigt, und das Reihenweise. Wir sind wo man hinhört chronisch unterbesetzt. Aber klar doch, hier sind Profis am Werk.
Karriere/Weiterbildung
Ach was gab es nicht alles für tolle Versprechungen. Bei persona service ist alles möglich, fing doch eine unserer Geschäftsleitungen nicht auch mal ganz unten als einfache Disponentin an? Mit Sicherheit war es in der Vergangenheit auch möglich Karriere zu machen, aktuell wird damit nur geködert, damit lächelnd und mit einem Ziel vor Augen Überstunden geklopft werden. Doch es ist wie mit dem Hamster in seinem Rad, wir strampeln uns ab, doch werden niemals auch nur ein Stück näher an unseren Traum/unser Ziel heran kommen.