Nach sechs Jahren enttäuscht gegangen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Hier konstruktive Tipps zu geben, dazu bin ich nach dem, was mir wiederfahren ist, nach dem ich gekündigt habe, absolut nicht bereit.
Arbeitsatmosphäre
Der Druck ist groß. Wenn die Zahlen nicht stimmen steigt der Druck, egal ob der Bewerbermarkt oder der Kunden den Bedarf hergeben.
Kommunikation
Es wird regelmäßig über Ziele des Unternehmens, der Niederlassung, der einzelnen Abteilungen und die Erfüllung der Ziele gesprochen. Bei den Kollegen hat man manchmal den Eindruck, dass sich alles nur um Einsatzstände, Aquisezahlen, Umsatz und Spanne dreht.
Kollegenzusammenhalt
Ansich ist der Zusammenhalt in Ordnung, leider jedoch ist die Fluktuation derart hoch, dass man schlecht langfristige Beziehungen aufbauen kann. Von Jahr zu Jahr wechseln Mannschaft in der Niederlassung und Vorgesetzte durch. Wenn die Zahlen nicht in kurzer Zeit stimmen oder eine schnelle Eingliederung gelingt, "wird man gegangen".
Work-Life-Balance
Vorgesetzte dürfen sich die Arbeitszeiten legen, wie sie möchten. Das heißt, sie dürfen um 07:00 Uhr anfangen und um 16:00 Uhr gehen, wenn sie das möchten. Für Den Rest der Niederlassungsmannschaft ist JEDEN Tag 08:00 - 17:00 Uhr die regelmäßige Arbeitszeit. Ausnahmen müssen erbettelt werden.
Vorgesetztenverhalten
Meine ehemalige Kollegin wurde zur Niederlassungsleiterin befördert. Leistungsgemäß und damals absolut berechtigt. Leider hat sie sich in jeder Hinsicht zum Schlechten verändert. Beleidigungen vor der gesamten Mannschaft, was Leasingmitarbeiter verdienen ist nicht wichtig, die Vorgesetzten sind auch alle doof. Hauptsache Umsatz, Einsatzstand, Aquise und Spanne stimmen, damit man selbst gut darsteht . . . wirklich sehr schade.
Interessante Aufgaben
Akquise was das Zeug hält, wenn nach 1,5 Wochen alles durchtelefoniert ist ... nochmal anrufen! Und dann zur Abwechslung in der Folgewoche: Akquise mit einem anderen Aufhänger. Bis es die Kunden kurz vor dem Ausraster stehen.
Vorstellungsgespräche mit Bewerbern sind geprägt von dem Versuch diese einfach einzustellen, ein Auftrag wird sich dann schon irgendwie durch nochmehr Aquise ergeben.
Das interessanteste ist tatsächlich der Kundenbesuch. Hier versucht man den Kunden von der eigenen Dienstleistung zu überzeugen. Teils ist der Leistungsumfang und die -qualität dem Wettbewerb auch überlegen.
Akquise, Akquise, Akquise jeden Tag, 1-3 Vorstellungsgespräche pro Woche, 4-8 Kundenbesuche pro Woche.
Das wars!
Gleichberechtigung
Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Es zählt nur der monetäre Erfolg.
Umgang mit älteren Kollegen
Welche älteren Kollegen?
Arbeitsbedingungen
Computer, ein Monitor, Telefon, Poolfahrzeuge (keine Firmenwagen mit Privatnutzung!)
Die Softwareausstattung funktioniert zu 90%. Die Kollegen in der IT leisten eine Menge.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nein! Es gibt kein Umweltbewusstsein. Das Sozialbewusstsein steht im 100%-tigem Widerspruch zu den Vorgaben an Umsatz und Ertrag. 10 EUR Lohn werden als faire Entlohnung betrachtet.
Gehalt/Sozialleistungen
Man erhält pro Jahr ca. 2% mehr Gehalt. Alles ist jedoch davon abhängig, was man bei Einstieg in das Unternehmen als Grundgehalt vereinbart. Hier MUSS man pokern und fordern. Ansonsten kommt man in den nächsten Jahren nicht weiter.
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Zeitarbeitsfirma ... was soll man da noch sagen.
Karriere/Weiterbildung
Nur interne Weiterbildungen. Alles andere muss man privat machen und zahlen.