Hypergrowth mit allen Vor- und Nachteilen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Kollegenzusammenhalt ist unschlagbar und hat weiterhin startup-Charakter.
Sehr inspirierendes Arbeitsumfeld mit fast ausschließlich motivierten, engagierten Kollegen und Führungskräften, die derselben Vision folgen.
Auch als kleines Tier in diesem großen Unternehmen kann man Veränderungen noch aktiv mitgestalten und eigene Projekte leiten. Die Entscheidungswege sind kurz, wer gut argumentiert wird gehört, und man kann wirklich mit jedem reden.
Verbesserungsvorschläge
Es gibt zu wenig Vorkehrungen, um ausfallende Kollegen (zB Mutterschutz, Kündigung) zu ersetzen. Immer und immer entstehen Krisen, die durch das Team abgefangen werden müssen, was zu mentalem Stress führt. Gleichzeitig gibt es extrem viele Veränderungen mit zu wenig enablement.
Beispiel: Zur gleichen Zeit wurden 4 neue Produkte gelaunched, das CRM und Email-Tool gewechselt und 25% zu große Kundenportfolios verteilt.
Bei der erwarteten Zielerreichung galt dafür Business as Usual.
Hier würde ich mir unbedingt eine weitsichtigere Planung wünschen, raus aus dem Krisenmodus und hin zu strukturiertem Change Management und Personalplanung.
Kommunikation
Tendenziell gibt es eher zu viele Informationen, auf sehr vielen Kanälen verteilt. Was aber auch daran liegt, dass durchgehend so viel vorangeht. Ein gutes Gedächtnis ist zu empfehlen. Wer will, erhält dafür ein sehr umgängliches Bild, hier gibt es noch sehr viel Vertrauen in die Belegschaft.
Work-Life-Balance
Urlaub, Arbeitszeiten, flexible Arbeitsmodelle? Alles möglich. Auch das flexible Arbeiten aus anderen Ländern schätze ich sehr.
Allerdings fällt es mir und vielen Kollegen oft sehr schwer, abzuschalten, mental nehmen die meisten den Job mit nach Hause.
Vorgesetztenverhalten
Natürlich personenabhängig, ich bin aber sehr zufrieden. Vertrauensbasis, Kritik wird gehört und motiviert durch schwierige Phasen geführt.
Auch höhere Führungskräfte sind bereit, Fehler zuzugeben und neue Visionen zu teilen.
Interessante Aufgaben
Langweilig wird es bei Personio sicher nie. Trotzdem sind die Aufgaben nicht immer die, die versprochen wurden. Hoher administrativer Aufwand durch teils sehr unausgereifte Prozesse.
Umgang mit älteren Kollegen
In meiner Abteilung sind die ältesten Mitarbeitenden um die 40. Dafür sind diese dann größtenteils Team Leads.
Karriere/Weiterbildung
Man muss sich zwar selbst kümmern, aber grundsätzlich erhält man sehr viel Freiheit, weiterzuentwickeln.
Da in kurzer Zeit so viel passiert und auch Junioren viel Verantwortung übergeben wird, fühlt es sich oft ungerecht an, bei einer Beförderung übersprungen zu werden.
Verglichen mit größeren Firmen, geht aber auch die Karriere recht schnell voran.