Ich habe es bis jetzt nie bereut in diesem Pflegedienst angeheuert zu haben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe bereits diverse Erfahrungen in der 1:1 Versorgung der Außerklinischen Intensivpflege gesammelt bevor ich bei diesem Pflegedienst angeheuert habe. Und aus der Erfahrung heraus kann ich sagen den perfekten Arbeitgeber wird es nicht geben.
Aber hier habe ich ein gutes Gefühl, ich gehe gern arbeiten, fühle mich von meinen Kollegen und Vorgesetzten ernst genommen, respektiert und von den meisten auch wirklich wertgeschätzt. Ich erlebe eine offene Kommunikation und Vorgesetzte die an konstruktiven Lösungen für Probleme interessiert sind. Bin mir aber dessen bewusst das auch sie nicht zaubern können. Ich habe gewusst welche verantwortungsvolle Aufgabe mich erwartet aber auch das mir diese Form in der Pflege zu arbeiten Freiheiten gibt die ich in einem Pflegeheim z.B. nicht erhalten würde. Auf meine Wünsche und Anliegen wurde bisher soweit möglich immer eingegangen. Ich denke ein Beruf wie der unsere dazu muss man sich häufig berufen fühlen und dennoch sind jedem seine Grenzen gesetzt. Meine wurden bisher immer akzeptiert wofür ich besonders der Bereichsleitung der außerklinischen
1:1 Kinderversorgung sehr dankbar bin.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Änderungen / Neuerungen laufen manchmal nur sehr schwerfällig an.
Vielleicht wäre eine Versorgung weniger, dafür die vorhandenen Versorgungen etwas optimaler besetzt (Personal) besser. Aber im großen und ganzen fehlt mir hier auch einfach der Einblick um es wirklich bewerten zu können.
Verbesserungsvorschläge
Ich würde mir wünschen, dass das Unternehmen mit der Zeit geht. Wie bereits in anderen Bewertungen beschrieben vielleicht über eine andere Software zur Patientendokumentation nachdenkt. Auch ist meiner Meinung nach die Art der Dokumentation nicht mehr ganz Zeit gemäß und eine Umstellung würde langfristig mehr positives bringen.
Ich würde mir allgemein ein größeres Weiterbildungsangebot wünschen. Die Infrastruktur dafür ist vorhanden denke ich.
Arbeitsatmosphäre
Empfinde ich für mich (bin eingesetzt als Springer) in der 1:1 Kinderintensiv als sehr angenehm. In den Teams wo ich eingesetzt bin komme ich gut zurecht und fühle mich wohl. Wobei man eben auch immer sagen muss: "So wie es in den Wald hineinruft so schallt es auch zurück". Ich erlebe sehr häufig Dankbarkeit und Freude der Eltern meiner Patienten.
Kommunikation
Die Kommunikation ist sicher ausbaufähig. Aber die Personen in meinem näheren Arbeitsumfeld (Teamleiter, Regional- und Bereichsleitung) haben mich in diesem Bereich noch nicht enttäuscht. Sicher sind sie nicht permanent erreichbar, doch alle mir wichtigen Anliegen konnten bisher geklärt werden. Und ich sehe mich auch selbst in der Pflicht für eine zielorientierte Kommunikation zu wirken.
Kollegenzusammenhalt
Da bekommt man als Springer vieles mit. In dem einen Team ist dieser besser in dem anderen vielleicht nicht ganz so gut. Aber das liegt häufig nur an vereinzelten Personen, welche das Prinzip der Ellenbogengesellschaft zu sehr verinnerlicht haben.
Work-Life-Balance
Ich müsste lügen wenn ich sagen würde das keine Anrufe mit Nachfragen kommen ob man hier und da zusätzliche Dienste übernehmen kann. Gerade bei mir als Springer habe ich hin und wieder den Eindruck, dass es mich auch gern doppelt geben dürfte. Aber bisher habe ich noch keinen Arbeitgeber kennenlernen dürfen der ein NEIN auch als solches akzeptiert. Ich denke gerade hier ist es häufig eine Sache der Kommunikation. Und manchmal hilft auch ein wenig wenn man aufeinander zugeht. Ich denke in der heutigen Zeit und bei der aktuellen Lage wird man kaum ein Unternehmen in der Branche finden wo keine Überstunden anfallen.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier finde ich nur wenige Gründe der Beanstandung. Ich bin mir bewusst, dass auch meine unmittelbaren Vorgesetzten nicht unendlichen Gestaltungsspielraum haben und so gehe ich auch an die Sache heran. Probleme können jederzeit Sachlich angesprochen werden und gemeinsam nach konstruktiven Lösungen gesucht werden. Auch hier zählt Kommunikation ist alles.
Interessante Aufgaben
Durch meinen Einsatz als Springer habe ich schon etwas Abwechslung. Die Krankheitsbilder sind unterschiedlich. An sich ist jeder Patient und sein Umfeld unterschiedlich. Es ist immer wieder meine Aufgabe den Situationen entsprechend zu handeln oder zu unterstützen bzw. mich an angebrachter Stelle auch mal etwas zurück zu ziehen um den Familien Raum zu geben.
Gleichberechtigung
Ich habe nicht den Eindruck das es einen Unterschied macht ob man männlich oder weiblich ist, Berufseinsteiger oder Rückkehrer in den Beruf. Ich für meinen Teil denke das in unserem Bereich alle Mitarbeitet gleich respektvoll behandelt und deren Anliegen erst genommen werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Da ich nicht wirklich Berührungspunkte mit "älteren" Kollegen habe kann ich dazu keine Meinung äußern.
Arbeitsbedingungen
Das ist in der 1:1 Betreuung natürlich immer sehr abhängig von dem jeweiligen Wohnumfeld der Klienten. Da hat auch der Arbeitgeber nur wenig bis keinen Gestaltungsspielraum. Ich persönlich empfinde das ein oder andere gerade in der Materialversorgung etwas umständlich und vielleicht Verbesserungswürdig.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich denke ein bisschen mehr auf dem Lohnschein am Ende des Monats geht immer, das steht außer Frage.
Image
Das ist wie fast überall von den einen gelobt von den anderen beschimpft. Dabei empfindet jede Seite in ihrer Argumentation etwas Berechtigung. Kein Unternehmen ist perfekt aber wenn alle daran arbeiten es zu verbessern gibt es weniger Grund für Beschwerden.
Karriere/Weiterbildung
Auf Nachfrage werden Interessen und berufliche Ziele auch gefördert.