Meiner Meinung nach viel zu viel Arbeit für viel zu wenig Geld und Wertschätzung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Aufgabenvielfalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die unbezahlten Überstunden, den zu hohen Workload und die schlechten Absprachen zwischen Mitarbeitern.
Verbesserungsvorschläge
Ganz klares Führungsproblem:
Wieso kündigen reihenweise gute Mitarbeiter?
Wieso fallen so viele Überstunden in jedem Bereich an wenn doch nur gute Mitarbeiter vorhanden sind?
Die oberste Führungsebene von Picnic müsste ihr gesamtes Konzept überdenken und den Workload pro Kopf runterschrauben.
Arbeitsatmosphäre
Untereinander ist die Arbeitsatmpsphäre ganz gut, von oben wird jedoch lediglich von einem erwartet, dass man nicht denkt sondern ausführt. Die Führungsposition wird dadurch zu einer reinen Informations-, Durchsetzungs- und Weiterleitungsfunktion.
Kommunikation
Das bis jetzt unorganisierteste und chaotischste Kommunikationssystem überhaupt. Durch ''Slack'' werden ständig neue Gruppen erstellt die die bereits bestehenden 30 Gruppen abrunden. In jeder Gruppe werden für den Prozess relevante Informationen gepostet. Um also aktuell zu bleiben verbringt hier man schon so einige Stunden. Auch nach Feierabend geht es weiter, da wie bei Amazon und co. auch abends bis 24 Uhr alles erledigt werden muss.
Hinzu kommt, alle Personen können einem schreiben: Wenn man also als Ansprechsperson angegeben ist, wird man hier mit Informationen, Nachrichten und Anfragen bombardiert.
Kollegenzusammenhalt
Wenn jemand äußert, dass etwas so wie es geplant wurde nicht funktioniert, wird er mit Äußerungen wie: "Wenn es dir nicht passt, dann geh doch" etc. kleingehalten.
Work-Life-Balance
Es wird indirekt erwartet, dass man im Urlaub und nach Feierabend auf dem Laufenden bleibt, da sonst wichtige Informationen unter gehen können.
Vorgesetztenverhalten
Je nach dem wen man als Führungskraft als Vorgesetzten hat variiert dies stark. Meistens sind es aber auch sehr, sehr junge Mitarbeiter mit wenig bis gar keiner wirklichen Berufserfahrung. Dementsprechend sind dann auch deren Entscheidungen.
Interessante Aufgaben
Das Spektrum ist hier sehr groß, da niemand genau weiß, was in welchen Aufgabenbereich fällt. Daher trägt man die komplette Verantwortung für Projekte und auch für den Prozess, obwohl es eigentlich nicht die eigene Aufgabe wäre.
Gleichberechtigung
Sowohl Männer als auch Frauen waren hier gleichermaßen in Führungspositionen vertreten.
Umgang mit älteren Kollegen
Soweit gut. Aber diese sind auch nur ganz selten aufzufinden. Das Durchschnittsalter liegt hier bei 25.
Arbeitsbedingungen
Ständig Überstunden, ständig Stress und immer neue Probleme die sofort notgelöst werden müssen. Eine langfristige Lösung gibt es aber nicht. Diese wurden aber auch vom Unternehmen nicht unterstützt, da es Geld kostet seine Mitarbeiter zu schonen.
Flexible Arbeitszeiten sind im Vertrag vereinbart, aber: Es kommt wie es kommt. Meistens sind die flexiblen Arbeitszeiten so gestaltet, dass man seine Arbeitszeit von 8 Stunden auf 9-12 Stunden dehnen muss, da sonst alles liegen bleibt.
Überstunden werden konsequent nicht bezahlt. Um einen Freizeitausgleich zu erlangen musste man seinem Vorgesetzten innerhalb des selben Tages schreiben wieso Überstunden angefallen sind und man länger gebraucht hat. Daher wurden auch die Freizeitausgleiche oft nicht beantragt, da man sich irgenwann schämt schon wieder bescheid zu geben.
Wenn man mal früher geht bekommt man die typischen Blicke zugeworfen und es wird zynisch gefragt, ob man schon Feierabend macht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Plastik und Diesel müssen leider verwendet werden, da andere Materialien teurer und unzuverlässiger sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt orientiert sich an der Untergrenze zum Möglichen um den Namen '' Wettbewerbsfähig'' tragen zu dürfen und Sonderzahlungen hat nie jemand bekommen. Weder Weihnachts- und Urlaubsgeld noch die Zuschüsse die freiwillig gezahlt und abgesetzt werden konnten.
Image
Sehr viel Getuschel und wer nicht den ''Picnic Spirit'' (aka. die freiwillige Ableistung von Überstunden und Mehrarbeit ohne es je zu hinterfragen oder zu meckern) hat wird eher nicht so gut behandelt.
Karriere/Weiterbildung
Es gab zum Schluss Fortbildungen die von Picnic selbst waren und dementsprechend qualitativ nicht das geboten haben, was sie sollten. Da hätte Picnic ruhig einen externen Coach beauftragen können, der nicht ''Learning-by-doing'' macht um Führungskräfte zu coachen.