Außen Hui - innen ziemlich Pfui!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Sozialleistungen, Betriebsausflüge, die vielen kleinen Benefits
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Kluft zwischen Wort und Tat, die Kommunikation, die verschachtelten Hierarchien, teilweise leider auch die Oberflächlichkeit die an den Tag gelegt wird
Verbesserungsvorschläge
Den Fokus mehr auf die Mitarbeiter unterhalb einer bestimmten Gehaltsgrenze legen, die oberen kommen auch ohne Fokus bereits bestens klar. Man fühlt sich schnell einfach nur als Nummer, das fangen auch die überdurchnittlichen Betriebsausflüge und auch die freiwilligen Sozialleistungen nicht ab. Es geht um Respekt, mal ein offenes Lob aussprechen außerhalb einer Betriebsversammlung, mal persönlich vorbei kommen wenn jemand etwas gut gemacht hat, es sind die Kleinigkeiten, die in Form von kleinen Taten die vielen Worte einmal unterstreichen und auch glaubhaft machen würden.
Arbeitsatmosphäre
Hat in den letzten Jahren sehr abgebaut und lässt inzwischen zu wünschen übrig. Es ist normal, dass mit einem Unternehmenswachstum dieser Größenordnung auch etwas die interne Leichtigkeit schwindet. Wer hier aber etwas von flachen Hierarchien schreibt hat wohl noch nicht alle internen Email-Signaturen gelesen, ich glaube nirgendwo gibt es verschachteltere Hierarchien als in dieser Firma, stellv. Gruppenleiter, Gruppenleiter, stellv. Abteilungsleiter, Abteilungsleiter, ... es wird mit Titeln hantiert und um sich geschmissen, da diese auch oftmals einfach nur eine Rechtfertigung für ein wenig mehr Gehalt sind, was im allgemeinen ohnehin sehr zu wünschen übrig lässt - und da helfen auch keine schlauen schnippischen Sprüche von der unsympathischen HR-Kraft, das Gehaltsniveau ist verglichen zu den Möglichkeiten, die ein Unternehmen dieser Umsatzklasse hat, schon tlw. unverschämt - zumindest unterhalb einer Hauptabteilungs-Funktion.. (und nein, meine Gehaltsgesuche wurden nicht abgelehnt und diese Aussage ist keine Trotzreaktion..)
Kommunikation
Wie bereits in den vorherigen (echten) Bewertungen beschrieben lässt die Kommunikation oft zu wünschen übrig. Es wird zwar immer wieder gesagt wie es besser gemacht werden kann und soll, nach zwei Wochen weiß das aber keiner mehr und es ist bzw. bleibt genauso schlecht wie zuvor
Kollegenzusammenhalt
Meiner Meinung nach so positiv wie er nur sein kann. Wenn es um Zusammenhalt und nicht um Sympathie geht, dann spielt diese Firma tatsächlich ganz oben mit, mit auch der Grund, warum ich mich noch nicht wo anders beworben habe, da ich denke, dass ich so ein nettes kollegiales Umfeld nicht mehr antreffen werde, da hat PM schon was besonderes. Dieses we-are-family-Gehabe ist zwar nicht meins und wie ich finde sehr oberflächlich wenn es hierarchieübergreifend ist und gilt nur für die inner-high society, aber der Umgang zumindest mit Kollegen gleicher Hierarchien ist und war schon immer bemerkenswert toll.
Vorgesetztenverhalten
Durch die Bank unterschiedlich. Ich selbst kann mich mit meiner Führungskraft nicht beklagen, andere beneide ich jedoch um deren Führungskräfte tlw. nicht im geringsten. In manchen Abteilungen kommt man gefühlt nur mit einem entsprechenden Äußeren weiter, es wird viel hinsichtlich Affären gemunkelt wovon sich auch einiges im Nachhinein bestätigt hat (aber wo gibt es sowas nicht) und je mehr man sich von der Administration in Richtung Lager bewegt desto mehr hat man das Gefühl auf das West-Ost Gefälle gestoßen zu sein (der Begriff "Fußvolk" ist entgegen der Behauptung der HR-Dame in meinen Augen sehr wohl gerechtfertigt, denn so werden die Kollegen betrachtet, behandelt, bezahlt, darf man natürlich nicht aussprechen). Es scheint sich im Betrieb gebessert zu haben, allerdings schien dort der Druck auf die Mitarbeiter sehr groß gewesen zu sein, zwei Kollegen sind dort angeblich schon an Burnout erkrankt und beide nach ihrer Rückkehr plötzlich weg - offenbar ohne Kündigungsfrist, da rechnet man sich schnell 1+1 zusammen, was auch in mein Bild dieser Firma passen würde. Es heißt auf Versammlungen immer jeder ist ein wichtiges Zahnrad.. aber die tauscht man einfach wenn sie kaputt sind
Interessante Aufgaben
Solange man nicht zu viel Abwechslung möchte hat man hinsichtlich seiner Aufgaben einen zeitfüllenden Job, der dank der Kollegen auch meistens wirklich Spaß macht. Möchte man allerdings neue Gebiete dazu haben etc. hat man nicht immer die Möglichkeit, da durch die vielen Hierarchien gefühlt jede Aufgabe ihren Spezialisten bereits hat.
Gleichberechtigung
Hat sich deutlich gebessert, man bemerkt, dass immer mehr Frauen wichtige Aufgaben übertragen bekommen oder auch einfach schöne Benefits mitnehmen können
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es sehr wenige, daher schwer zu beurteilen
Arbeitsbedingungen
Viele Büros zu klein und zu laut. Teilweise habe ich bei meinen Botengängen Situationen in anderen Büros erlebt, die dort an der Tagesordnung zu sein scheinen, wo man sich eigentlich gar nicht konzentrieren kann. Bis vor ein zwei Jahren waren aber auch Arm- oder Kopfstützen an Stühlen eine Art Statussymbol und man hat diese erst ab einem bestimmten Titel bekommen, was die Lachnummer überhaupt ist.. inzwischen haben sie aber anscheinend gemerkt, dass das alles andere als zeitgemäß ist. Die Büroausstattung ist an sich gut und hochwertig, die Stühle meiner Meinung nach für eine Firma, die mitunter auch in der Branche "Gesundheit" agiert, jedoch ziemlich billig und schlecht. Hier fände ich es schön, wenn man die Arbeitsplätze etwas individueller gestalten könnte, auch wenn sich das in anderen Firmen auch nicht findet, so wäre es aber eine gute Möglichkeit, sich mal von der Menge abzusetzen
Gehalt/Sozialleistungen
Bis Hauptabteilungsleiter eher am unteren Rand des Durchschnitts. Es ist sehr schwer eine Gehaltserhöhung zu bekommen, oftmals sind diese wie oben beschrieben mit einem Titel verbunden oder auch einfach damit, wie man sich mit seinem Vorgesetzten versteht und wie wiederum dieser bei seinen Vorgesetzten im Kurs steht. Der richtige Chef bekommt vieles durch, der nicht so richtige gar nichts.
Image
Leider total oberflächlich, aber das ist nunmal das Geschäft
Karriere/Weiterbildung
Es gibt viel Unterstützung seitens der Firma wenn man sich weiterbilden möchte, was wirklich positiv zu bemerken ist. Der ein oder andere schafft auch einen Aufstieg innerhalb der Firma, ist aber eher weniger an der Tagesordnung, hier geht es meiner Meinung nach teilweise zu viel nach Sympathien und nicht nach Leistung ( an HR: nein, es gibt keinen Aufstieg an dem ich gescheitert bin).