Flexible Arbeitszeiten, aber unfaire Arbeitsbedingungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexibel in Arbeitszeiten, gute Verkehrsanbindung direkt neben dem Heidelberger Hauptbahnhof. Hygienemaßnahmen während Corona (Desinfektion, Fenster oft lüften, Einbahnsystem, Schichtendienst in kleineren Arbeitsgruppen).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
unfaire, unseriöse Arbeitsbedingungen. Viele Kollegen bleiben meist nur ein halbes Jahr (max.) aufgrund der Bedingungen. Es wäre aber für das Unternehmen besser und cleverer, fairer und professioneller zu agieren, um nicht immer wieder neue Leute rekrutieren zu müssen, sondern ein Team länger zu halten. Es ist nämlich ein permanentes Kommen und Gehen bei dieser Firma.
Verbesserungsvorschläge
Faire Arbeitsbedingungen schaffen, um die Mitarbeiter auch lange bei sich zu halten, indem es z.B. einfacher und transparenter ist, zu verstehen und zu erreichen, sein Anfangsgehalt aufzustocken. Seriöse Einarbeitung unter seriösen Anweisungen und nicht versuchen, manipulative Verkaufsmaschen vorzustellen und im gleichen Atemzug zu sagen, dass man stets ehrlich zu seinen Kunden sein sollte.
Arbeitsatmosphäre
Lob kommt echt selten (nur die Lieblinge bekommen das gehört), hauptsächlich eher Kritik, und dann auch nicht wirklch konstruktiv, dass man weiß, was man besser machen kann,sondern nur die "schlechten Seiten" werden einem gesagt und dass man es ändern soll. Ja, aber wie denn, wenn man nicht weiß, woran es liegt?! "Unfairness" liegt permanent in der Luft.
Kommunikation
Kommuniziert wird stets. Seien es neue Projekte, Bedingungen etc. Man kann jeden Tag seine geleisteten Punkte abfragen. Die Prämienerfolge, welche man erhält, wenn man überdurchschnittlich gearbeitet hat pro Tag, also mehr als der Durchschnitt aller anderen, sind nur kaum transparent und nachvollziehbar. So ist gefühlt jeden tag wieder ein anderes System im Rechner, welches die "Erfolgspunkte" berechnet und selbst die Trainer wissen nicht richtig, wie das abbläuft und schütteln dabei selbst den Kopf.
Kollegenzusammenhalt
Das kommt ehrlich gesagt total auf jeden einzelnen Kollegen an! Manche sind kollegial und versuchen sich gegenseitig zu pushen, andere wiederum haben ein sehr starkes Ellenbogenverhalten und gerade durch das "Prämienlohnsystem" herrscht eine sehr starke Wettbewerbsatmosphäre, nach dem Motto "Wer ist heute wieder der Beste gewesen". Das kann fördernd, aber auch sehr rivalisierend sein.
Work-Life-Balance
Also, was mal ein Vorteil dort ist: Man kann theoretisch so viel Urlaub wie möglich nehmen, wenn man rechtzeitig Bescheid gibt. Man kann auch mal 3 Monate am Stück fehlen. Aber das wird natürlich nicht bezahlt. Normale Urlaubstage, was widerum ein Nachteil ist, gibt es dort nicht. Es gibt ein sog. "Pausenkonto", welches pro jede geleistete Arbeitsstunde 5 min. auf das Konto gutschreibt als Pause. Das heißt, um etwa 2 Wochen bezahlten Urlaub zu bekommen, muss man erstmal ziemlich viel arbeiten, um dahin zu kommen. Und das ist absolut nicht arbeitnehmerfreundlich und auch sehr unseriös...
Interessante Aufgaben
mal ehrlich .. kaum einer arbeitet dort, weil es interessante Aufgaben gibt... manche Zielgruppen sind so schwer zu telefonieren (Respekt und Verständnis erfährt man da nicht so oft von den Kunden) dass es total demotivierend und erschöpfend ist, wenn man dort ein Projekt bekommt.
Gleichberechtigung
Nicht wirklich. Ich musste leider selbst miterleben, wie ungleich und unfair Kollegen behandelt wurden. Trotz gleicher Leistung, manchmal sogar besserer Leistung, wurden einige sehr unfair behandelt und herablassend und pöbelnd behandelt. Meistens waren es die, die sich nicht einschüchtern lassen und eine starke, klare, eigene Meinung vertreten. Das finde ich einfach nur schade und respektlos den Kollegen gegenüber ...
Umgang mit älteren Kollegen
es gab schon ein paar ältere Kollegen, die meisten aber doch Studenten.
Arbeitsbedingungen
Es ist flexibel zu gestalten von der Arbeitszeit, also als Student gut vereinbar mit der Uni. aber das wars auch schon.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
nichts davon irgendwie in der Firma zu erkennen.
Gehalt/Sozialleistungen
Wie unten beschrieben. kaum eine Möglichkeit, das Gehalt hochzustocken, da unter der Zielgruppe des Telemarketing es kaum möglich ist, die immer wieder angesetzten "Ziele" der Vorgesetzten zu erreichen, wenn man noch eine ehrliche Haut bewahren und niemanden der Kunden über den Tisch hauen will.
Image
Naja nicht wirlklich seriös.... tun so, als wäre es ja so locker easy, die anfänglichen 10 Euro pro Stunde aufzustocken, was eine absolute Lüge ist! Dann muss man monatlich seine Gehaltabrechnungen akribisch überprüfen, da es doch sehr oft leider vorkam, dass paar Euro oder mehr einfach nicht ausgezahlt wurden. Sorry, aber so viele Fälle von Kollegen, die anfänglich nicht genug Geld bekommen haben, sind kein Zufall mehr... Außerdem zählen Krankheitstage als nicht geleistete Arbeitszeit und werden nicht bezahlt (was normalerweise immer so ist, ich mein, hey, jeder wird mal krank). Das heißt, man muss schauen, dass man so über seine Runden kommt und wehe man wird krank .. man hat keine Arbeitnehmerschutzrechte ...
Karriere/Weiterbildung
Gefühlt kaum eine Möglichkeit auf Karriere/ Aufstiegschancen. Man hängt ewig an seinem Anfangslohn fest, was nahe am Mindestlohn ist (10 Euro pro Stunde als Student) und für den Umfang der Arbeitsleistung, die man absolvieren muss(es gibt ein Mindestkriterium, wie viele Kontakte pro Stunde man erreichen muss), absolut nicht gerechtfertigt. Generell gibt es auch keine Extralöhne für Bachelor - oder Master- oder anderwertige Absolventen, was auch unfair und nicht gerechtfertigt ist. Die angebliche Aussicht auf mögliche 18 bis 20 Euro pro Stunde ist nahezu unmöglich zu erreichen. Es sei denn, man opfert sich komplett auf, arbeitet nur nach Verkaufsmaschen, damit man dreist, manipulativ und nicht nach fairen Mitteln Bestellungen verkauft und damit Prämien erzielt.