Schritt ins Unternehmen sollte wohl überlegt sein!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Arbeitszeiten, u.U. gutes Gehalt, abhängig von Talent, Fleiß und der Region.
Gut war die theoretische Ausbildung durch die Frankfurt School of Finance and Management (vormals Bankakademie), die in kompakten Intensivkursen, die IHK relevanten Lern- und Prüfungsinhalte vermittelt hatten.
Durch die ausbleibende Unterstützung, ist man gezwungen, sich viel selbst beizubringen. In meinem Fall habe ich so gelernt, mich selbst zu organisieren, Lösungswege für Probleme zu erarbeiten und den richtigen Umgang mit Menschen.
Eigentlich wäre die fehlende Unterstützung ein Minuspunkt, ein sehr dickes und schwerwiegendes sogar, ich habe eben das Beste aus der Situation gemacht.
Falls Interessenten hier ein Problem haben (Selbstorganisation etc.) wäre eine alternative Wahl zu bevorzugen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
In meinem Fall haben viele Dinge nicht geklappt, wie es mir bei Bewerbungs- und Einstellungsgesprächen kommuniziert und versprochen wurden.
Absprachen sind erfahrungsgemäß leider nicht so viel wert, können schnell revidiert oder geändert werden.
Die Drucksituationen, die von Beginn der Ausbildung an erzeugt werden. In der viermonatigen Probezeit z.B. muss man 20 Vertragsabschlüsse generieren, um diese zu bestehen.
Verbesserungsvorschläge
Ausbildungsverantwortliche vor Ort, um eine angemessene praktische Ausbildung für die Azubis zu gewährleisten und diese nicht mehr ins kalte Wasser werfen.
Faire Kommunikation bei Bewerbungsgesprächen oder Interessenten für eine Ausbildung über Inhalte, Strukturen und Aufgaben/Tätigkeiten, um Enttäuschungen und die sehr hohen Abwanderungsraten nach der Ausbildung zu begegnen und reduzieren.
Die Ausbilder
2/5 Sternen, da ich nur die letzten Monate meiner Ausbildung bei einem guten Ausbilder, der wirklich Hilfestellungen geboten hatte, verbringen konnte.
Zum "Hauptausbilder": Hatte sich nicht an Absprachen gehalten und war z.T. äußerst egoistisch in seinem Auftreten, teilweise auch geschuldet der Struktur des Unternehmens.
Harte Umsatzziele und die "Anstellung" als selbstständiger Handelsvertreter ohne festes monatliches Gehalt, verführt/zwingt viele der Ausbilder, ihre Pflichten zu vernachlässigen.
Nur sollte hier hinterfragt werden, ob es dann auch sinnvoll ist, unter den hier genannten Voraussetzungen, eine Ausbildung für junge Menschen anzubieten, wenn in 9 von 10 Fällen die selben Erfahrungen bei anderen Azubis gemacht wurden.
Spaßfaktor
Da - bis auf die anderen Azubis - alle Kollegen selbstständige Handelsvertreter (HGB-Vertreter) sind, hat niemand etwas zu verschenken. Dementsprechend kühl ist oftmals das Verhältnis und der Umgang untereinander.
Der Zusammenhalt und der Spaßfaktor unter den Azubis ist hoch, kommt natürlich auch auf die Personen selbst an.
Allgemein ist der Spaßfaktor im Vertrieb aber eher gering, da harte Kost!
Aufgaben/Tätigkeiten
Kurzform:
1. Kunden anrufen
2. Termin vereinbaren
3. Warten auf anstehende Kundentermine (was manchmal lange sein kann, vor allem zu Beginn)
4. Termin durchführen und verkaufen
5. Zurück zu Schritt 1
Variation
siehe Aufgaben / Tätigkeiten
Respekt
Unter den Kollegen, mit den man sich versteht, alles Bestens.
Der Rest siehe Punkt Spaßfaktor!
Karrierechancen
Bedingt. Nach der Ausbildung nur Übernahme zum selbstständigen Handelsvertreter möglich, danach entscheidet der Umsatz und das Verhältnis untereinander.
Arbeitsatmosphäre
In Monaten mit weniger Umsatz eher schlecht, sonst "normal". Siehe hierzu Punkt Spaßfaktor und Respekt.
Ausbildungsvergütung
Branchenübliche tarifliche Vergütung, zzgl. Fahrtkostenpauschale, die abhängig von der Entfernung zum Akademiezentrum ist - zu meiner Zeit war dies in der Nähe von Hannover - und der entscheidende Faktor, die Provisionen. Wenn man ein gewisses Geschick an den Tag legt, mit den Kunden gut auskommt und fleißig ist, kann man insgesamt ein wirklich gutes Gehalt verdienen, die weit über dem eines Azubis oder auch ausgelernten Berufen, liegt.
Arbeitszeiten
Flexible Arbeitszeiten!