Unterirdische Führungskultur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt wird immerhin pünktlich gezahlt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die gesamte interne Struktur, die große Arbeitsteiligkeit wirkt nur bremsend. Die sehr langen Bearbeitungswege und Prozesse sind nicht mehr zeitgemäß. Der Druck von oben wird direkt an dem Mitarbeiter weiter gereicht. Friss oder stirb.
Verbesserungsvorschläge
Alte Seilschaften auflösen, Führungskräfte-Controlling einführen, eine Führungskraft sollte in ausgiebigen Tests auf Eignung geprüft werden, bevor diese auf die Allgemeinheit losgelassen werden. Es gibt bei der Postbank zu viele Führungskräfte, die Ihrer Aufgabe nicht gerecht werden (können). Es braucht dringend Pioniergeist, um neue Wege zu gehen. Es muss verstanden werden, dass der eigene "Tellerrand" nicht schon das Ende der Welt ist.
Arbeitsatmosphäre
In bestimmten Teams sehr gut, bis hervorragend (diese sind aber in der Minderzahl). Die jeweilige Führungskraft und die Team-Zusammensetzung ist hier der entscheidende Faktor.
Kommunikation
Die Kommunikation definiert sich über die Vorgabe von Zielsetzungen. Es gilt das Prinzip des "Höher-Schneller-Weiter" bis an die volle Belastungsgrenze des einzelnen Mitarbeiters oder darüber hinaus. Es heißt grundsätzlich Mach - ES MUSS, während manche Führungskräfte in Ruhe Kaffee trinken gehen. Der Mitarbeiter soll vordergründig die Rolle des Roboters einnehmen. Morgens angeschaltet, abends abgeschaltet. So wird die Digitalisierung schon mal geübt und gelebt. Selbst-denkende Mitarbeiter sind nicht gewollt.
Kollegenzusammenhalt
da gibt es im Grunde nichts negatives zu sagen.
Work-Life-Balance
Man hat seinen festen Zeitkorridor und kann danach den Arbeitgeber getrost vergessen. Flexibilität sind für den Arbeitgeber jedoch Fremdworte, beim Arbeitnehmer jedoch sehr gern gesehen.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungsriege besteht teilweise gefühlt seit der Steinzeit, alles entstanden auf Grund von festen Seilschaften. Man fühlt die Gleichschaltung jeden Tag, weil die meisten nur das Postbank-Ökosystem im Leben kennen gelernt haben. Man merkt ebenso die stabilen Strukturen aus der Zeit, als die Postbank noch ein staatlicher Betrieb war. Starke Hierarchien, sehr lange Bearbeitungswege, überdemensioniertes Prozessdenken, Behebigkeit und Starrsinn. "Wir sind die Postbank", alle müssen sich nach uns richten. Geführt wird gerne über Bloßstellung und Machtdemonstration. Es folgen gerne Strafversetzungen in andere Abteilungen, wenn die Ziele nicht erreicht werden. Das schafft ein Klima der Angst und des Unwohlseins. Dabei wäre die Lösung hiefür so einfach, nämlich dass die komplette Führungsriege gegen frische Nicht-Postbanker ausgetauscht wird. Nur so kann sich ein Unternehmen weiter entwickeln, mit ein bisschen moderner Schminke auf der alten Fassade wird das nichts werden.
Interessante Aufgaben
Es gibt keine Individualität, nur klare feste Prozessabläufe. Es wird verkauft auf Teufel komm raus oder der von der Postbank völlig abgenervte Kunde beschwichtigt. Die Postbank läuft ständig sich selbst hinterher, holt sich aber nie ein.
Gleichberechtigung
Schwer zu sagen, es gibt bestimmte Zielgruppen, die werden gebauchpinselt, andere werden herum geschuppst. Es hängt klar von den Führungskräften ab und deren Launen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ab einer bestimmten Altersgrenze ist man naturgemäß reif für das Abstellgleiß.
Arbeitsbedingungen
Das geht so. Die Technik und die Ausstattung könnten schon eine Frischzellen-Kur gebrauchen, es wirkt alles in die Jahre gekommen. So wie man es von Amtstuben her kennt, nix dolles.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier ist viel Luft nach oben, statt verstärkt auf nachhaltige Digitalisierung zu setzen, werden dann schon mal Formulare in hoher Stückzahl auf hochwertigem Glanzpapier gedruckt. Auch dann, wenn es keiner braucht.
Gehalt/Sozialleistungen
ist gemessen an der Tätigkeit o.k., es gibt durchaus gute Incentives. Geschenkt wird einem aber nichts.
Image
Nein, absolut nicht gut, dieses zeigt sich auch in den jährlichen Mitarbeiterumfragen. Der Arbeitgeber will zwar das Gefühl vermitteln, dass die Belange des Mitarbeiters wichtig seien (gehört werden), zieht aber aus negativen Kritiken keine notwendigen Konsequenzen. Dieses nimmt seinen Weg in einer überdurchschnittliche Mitarbeiter-Fluktuation. Der Arbeitgeber steht dem gefühlt gleichgültig gegenüber.
Karriere/Weiterbildung
kaum vorhanden.
Einige wenige werden promotet, die große Masse jedoch steht still.