Druck, Druck und Druck
Gut am Arbeitgeber finde ich
Große Filialbank, viel Knowhow in den Filialen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Komplett verkrustete Strukturen, Vetternwirtschaft, Riesendiskrepanz zwischen Schein und Sein.
Verbesserungsvorschläge
Komplette Neuausrichtung des Vertriebs, Vertriebsziele abhängig vom Standort der Filiale definieren, Führungstrukturen verändern, Führungspersonal besser schulen, mehr Schulungen für die Mitarbeiter und endlich, endlich mehr Gehalt für die Filial-Mitarbeiter (you get what you pay for). Mehr Personal, um die Filialöffnungen zu gewährleisten.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist von tiefem Misstrauen gegen alles und jeden geprägt.
Kommunikation
Die Kommunikation ist eine Katastrophe. Es wird unterstellt, dass die Mitarbeiter sowieso nichts verstehen und lässt sie daher bis zum Schluss im Unklaren. Sei es bei Zielvereinbarungen, Provisionen oder Umstrukturierungen.
Kollegenzusammenhalt
In der Filiale untereinander meistens gut, manchmal arbeiten Beratung und Schalter gegeneinander. Zur nächsthöheren Ebene wird keine Bindung gewünscht oder gefördert. Die Filialen sehen sich oft als David gegen Goliath.
Work-Life-Balance
Je nach Position relativ freie Zeiteinteilung. Für die Schaltermitarbeiter allerdings katastrophal. Ständiger Personalmangel, schlechte Arbeitszeiten, zerrissenen Schichten, 6-Tage-Woche. Unglaubliche Arbeitsbedingungen, ein Wunder, dass sich noch neue Mitarbeiter finden. Das wird aber immer schwieriger, daher kommt es immer häufiger zu Filialschließungen.
Vorgesetztenverhalten
Ohne Worte. Auch wenn der Arbeitgeber hier immer wieder mit den gleichen Text-Bausteinen kommentiert, es muss unbedingt am Führungsverhalten gearbeitet werden. So führt man heutzutage nicht mehr. Ein Mix von Drohungen, Vorhaltungen und Unterstellungen wird keinen Mitarbeiter motivieren.
Interessante Aufgaben
Der Job könnte superspannend sein, wenn man nicht einfach alles dem Vertriebsdruck unterordnen würde. Es könnte so spannend sein, Mitarbeiter zu entwickeln und zu motivieren. Allerdings niemals in diesem Vertriebsmodell.
Gleichberechtigung
Die Postbank kann es sich nicht leisten, Gleichberechtigung nicht zu leben. Sie muss nehmen, was sie bekommen kann.
Umgang mit älteren Kollegen
Alle müssen weg, als erstes die restlichen Beamten (zu teuer, durch gute Besoldung "nicht zu steuern").
Arbeitsbedingungen
Kommt auf die Filiale und die Führung an. Gute Vertriebsergebenisse führen zu guten Arbeitsbedingungen, weil man dann auch mal in Ruhe gelassen wird. Solange die Zahlen stimmen, sonst wird mit täglich mehrfachen telefonischen Leistungskontrollen (Termine, Abschlüsse, Zielerreichung) ein enormer Druck aufgebaut. Viele Berater sind eingeschüchtert, der Krankenstand und die Fluktuation sind daher sehr hoch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Katastrophe, alles muss mehrfach ausgedruckt, weggeschickt und abgeheftet werden. Digitalisierung sieht anders aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Gute Altverträge, neue Verträge oft auf Einzelhandelsniveau, obwohl Banktätigkeit gefordert ist. Provisionen sind wackelig und sollten nicht fest einkalkuliert werden.
Image
Naja, man sieht die Bank als Post. Der Kunde unterscheidet nicht zwischen Post, Bank und DHL. Somit ziemlich schlechtes Image.
Karriere/Weiterbildung
Schwierig, habe noch keinen großen Karierren gesehen.