Fitnessbranche halt
Verbesserungsvorschläge
Macht anonymisierte Befragungen zur Mitarbeiterzufriedenheit, nehmt die Kritiken ernst. Es geht auch nicht immer um Gehalt, sondern um Wertschätzung, die sich auch durch mehr Urlaub, Benefits oder einfach mal regelmäßigem, aufrichtigem Lob zeigen kann.
Arbeitsatmosphäre
Wer Vertrieb macht, hat immer einen gewissen Druck, dessen sollte man sich bewusst sein. Sales im Club ist, insbesondere für Bachelor Studenten, schon ein hartes Pflaster. Ellenbogen werden ausgefahren, um Provision gekämpft (die mittlerweile viel geringer ist als vor Corona ist) und der Managementebene wird für Führungspositionen in den … gekrochen. Da werden, um die „kleinen Studenten“ zu motivieren, nunmal irgend welche Fantasieposten erfunden. Bald gibt es sicherlich noch einen Head of Promotion, Head of Schwimmtraining oder Head of Spühlmaschine. Menschlich wertvolle Kollegen sind dann plötzlich Mangelware, jeder ist sich selbst am nächsten.
Kommunikation
Da weiß leider oft der Kopf nicht, was der Fuß macht und umgekehrt. 3 verschiedene Führungspersonen, im besten Fall 3 verschiedene Aussagen. Dafür Whatsapp-Gruppen (KEIN Firmenhandy, sondern privat wird vorausgesetzt) zum Abwinken, langweilig wird es da sicher nicht. Es wird als Standard empfunden, Tag und Nacht erreichbar zu sein. Selbst Abteilungen, die von gegenseitiger Arbeit und Kommunikation abhängig sind, schaffen es nicht, auf einer Ebene zu kommunizieren.
Kollegenzusammenhalt
Standortabhängig, es sind gute Leute dabei bei den meisten kann man sich darauf verlassen, dass zum eigenen Wohl eher hinterm Rücken bei anderen gehetzt wird. Manchmal weiß man nicht, was zuerst da war: Gossip Girl oder PRIME TIME fitness - xoxo PTf.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten an den Kunden angepasst - Das ist nun mal so und das kann man sich auch vorher denken, wenn man hier arbeitet. Management Ebene muss aber gefühlt 24/7 abrufbereit sein, darauf kann keiner neidisch sein.
Vorgesetztenverhalten
Licht und Schatten, manch einer hat wirklich Glück, ein anderer erwischt leider den Schreihals mit Napoleonkomplex. Leider Großteil des Managements überfordert, da die Anforderungen den Rahmen sprengen.
Interessante Aufgaben
Bachelor-Studenten versauern meist ihr ganzes Studium in ihrer Abteilung und werden nicht "herumgeführt". Mit Abwechslung ist hier nicht viel. Als Sales steht man hauptsächlich auf der Straße und fängt Leute bei der Promotion ein und ist außerdem im Club und führt Verkaufsgespräche durch. In anderen Abteilungen macht man gefühlt nichts anderes als Calls zur Kündigungsabwehr oder trägt Sachen durch die Gegend.
Gleichberechtigung
Management ist geschlechtertechnisch gemischt, die männlichen Manager werden aber, rein subjektiv empfunden, eher gehört.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt kaum welche
Arbeitsbedingungen
Im Club ein schlechter Scherz, "Büros" ohne Fenster, Stühle sind eher Folterinstrumente, teilweise soll auf "Barhockern" ganze Tage gearbeitet werden. Teilweise werden die Trainer- und/oder Salesbüros im Club als Umkleidekabine oder Aufenthaltsraum für Mitarbeiter missbraucht. Bedingungen im Headoffice deutlich angenehmer.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Standard - Es wird nichts bewusst für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen geleistet aber immerhin auch kein Greenwashing betrieben. Sicherlich könnten einige Abläufe deutlich papierärmer ablaufen.
Gehalt/Sozialleistungen
Stark abhängig von der Abteilung. Als Sales gibt es durchaus Möglichkeiten schon im Bachelor-Studium gutes Geld zu verdienen. Wer in einer Abteilung ohne Bonussystem arbeitet, hat eben Pech und bleibt bei dem wirklich geringen Grundgehalt. Dennoch stark unterschiedliche Gehälter für ähnliches Leistungspensum - Da ist Unzufriedenheit vorprogrammiert. Die Kollegen reden ja doch untereinander über solche Sachen. Betriebliche Altersvorsorge wird geboten.
Image
Wieder Licht und Schatten - Es wird viel für das Premium Image getan und sicherlich zählt man zu den besten Anbietern der Stadt. In der Fitnessbranche durchaus eine steigende "Leuchtkraft".
Karriere/Weiterbildung
Am Management-Team kommt kaum jemand vorbei, darunter werden eben irgendwelche Posten erfunden, damit die Leute nicht unzufrieden werden. Da gibt es dann auch schon mal "Head of" einer Abteilung ohne Mitarbeiter - Bravo.