Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter entlasten und mehr Zwischenmenschlichkeit und Persönlichkeit zulassen. Verbesserungspotentiale sind gegeben und zum Teil auch schon in der Theorie erfasst - aber Papier ist geduldig.
Arbeitsatmosphäre
Alles muss im Vorzeigezustand sein, alles an seinem zugeteilten Platz stehen. Es darf bestenfalls kein Krümel herumliegen. Man traut sich nicht einmal, etwas persönliches auf den Schreibtisch zu stellen, weil man sich nicht sicher ist, ob dies das gewünschte Gesamtbild zerstören könnte. Man lässt es also einfach und hat seine Ruhe. Persönlichkeit ist ohnehin ungewünscht und Ideen sowieso nicht. Wenn man meinungs- und willenlos ist und sich gerne kommandieren lässt, ist man bei Progroup genau richtig.
Kommunikation
Aufgrund der vielen Standorte, zwischen denen auch einige Kilometer liegen, muss notgedrungen auf Telefon und Teams zurückgegriffen werden. Es wäre manchmal schöner, bestimmte Dinge face-to-face zu besprechen. Dies soll aber nicht als Minuspunkt gelten, da dies, insbesondere aufgrund der aktuellen Situation, nicht dem Unternehmen geschuldet ist.
Allerdings findet man manchmal, durch Zufall, sehr wichtige Informationen lediglich im Intranet. Durch Zufall, da man eigentlich gar keine Zeit hat, dort irgendwas zu lesen. Dagegen gibt es sehr viele Meetings, von denen der Großteil einfach uneffektiv ist.
Kollegenzusammenhalt
In dem Team, in dem ich war, gut. Man hat auch Kollegen aus anderen Abteilungen, mit denen man sich gut versteht. Allerdings fehlt die Zeit, sich auch mal über private Dinge zu unterhalten, da das Arbeitsaufkommen exorbitant hoch ist und man einfach nur endlich fertig werden will. Zwischenmenschlichkeit ist fehl am Platz.
Work-Life-Balance
Ich wusste nicht mehr, was das überhaupt ist. 24/7 ist mir ein Begriff!
Vorgesetztenverhalten
Es gibt mit Sicherheit gute Vorgesetzte und wer einen hat, kann sich sehr glücklich schätzen.
Tradition trifft Moderne ... sie trifft mit Pfeil und Bogen. Traditionelles Führungsverhalten ist hier Normalität und vergrault die Mitarbeiter durch Überwachung, Terminsetzung und absoluter Kontrolle. Fehler werden sofort geahndet, Erfolge werden als Selbstverständlichkeit betrachtet und nicht weiter thematisiert. Wertschätzung ist ein Fremdwort.
Interessante Aufgaben
Sind auf jeden Fall da. Allerdings kommt man, vom stupiden abarbeiten der notwendigen Aufgaben, gar nicht auf die Idee, noch weitere Aufgaben zu übernehmen. Man schafft seine Arbeit so schon kaum.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn es denn welche gibt...
Arbeitsbedingungen
Die IT-Ausstattung ist top. Der Einrichtungsstil wird konsequent über alle Standorte durchgezogen. Alles vom Feinsten. Wohlfühlfaktor gleich Null. Keine Pflanzen, bestenfalls auch keine Blume auf dem Schreibtisch. Und wenn man sich doch das Recht herausnimmt und die Blume irgendwann nicht mehr blüht, soll sie am besten entsorgt werden. Ein sehr gutes Sinnbild für Mitarbeiter. So lange man exzellente Leistungen bringt, ist alles super. Sobald der Erschöpfungszustand eintritt, wird man entsorgt. Dass die Blume bald wieder blühen könnte, mit ein bisschen Wasser und Pflege, interessiert nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist sehr gut, wenn man sich gut verkaufen kann.
Am Ende lernt man allerdings, dass Geld im Leben nicht alles ist. Es gibt viel wichtigere Dinge, für die man leider nur keine Zeit mehr hat.
Image
Wird leider immer schlechter. Man hat grundlegend alle Möglichkeiten, um etwas richtig gutes draus zu machen. Nur leider ist die Arroganz viel zu hoch, um Fehler und Missstände, die zudem auch noch offen angesprochen werden, zu beheben und für ein gutes Arbeitsklima zu sorgen. Man denkt, dass man Mitarbeiter mit Geld halten kann. Das ist allerdings nicht der Grund für eine solch hohe Fluktuation.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man Zeit dafür findet...