Bewerbungsprozess und Erfahrung am ersten Arbeitstag
Gut am Arbeitgeber finde ich
Angenehme Gesprächsatmosphäre meiner beiden Gesprächspartner während des Assesment Center Verlaufs.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich erhielt eine Einladung zum Assessment Center nach Nürnberg im Rahmen des Auswahlverfahrens. Da ich aus dem Rheinland komme hatte ich eine ca. 4,5 stündige Anfahrt mit dem Auto. Mittags sollte ich mich in Nürnberg einfinden. Die Teilnahme am AC dauerte etwa 5 Stunden insgesamt und erforderte durchgängig Konzentration. Ich fand es verwunderlich, dass der Arbeitgeber weder für die Nacht vor dem Termin, oder alternativ nach der Teilnahme eine Übernachtungsmöglichkeit in einem Hotel angeboten hat. Hier hat man wohl erwartet, dass ich nach Hinfahrt und AC Teilnahme auch noch die 5 Stunden Rückfahrt in Richtung Rheinland ohne das Aufkommen von Müdigkeit körperlich hätte bewältigen können. Letztlich habe ich mir selber ein Hotel gesucht und dieses privat bezahlt zu Messezeiten wo in Nürnberg Hotels doppelt so teuer sind. Ich habe dieses Verhalten als nicht wertschätzend oder emphatisch empfunden. Letztlich ging es doch um die Besetzung einer sehr wichtigen Position.
Verbesserungsvorschläge
Da wirtschaftliche Probleme schon länger hätten beklannt sein sollten, wäre es anständig gewesen frühzeitig zu thematisieren, dass eine Einstellung doch nicht in Frage kommt. Das Jobangebot wurde bereits 6 Wochen vor Arbeitsbeginn verbindlich schriftlich bestätigt und die Verträge zeitversetzt ca. 1,5 Wochen vor Beginn der Tätigkeit vollständig durch die Geschäftsführung unterschrieben. Durch dieses Verhalten habe ich wichtige Zeit verloren, die ich bereits anderweitig für Gespräche und Bewerbungen am Arbeitsmarkt hätte nutzen können. Juristisch betrachtet hat der Arbeitgeber durch dieses Verhalten zwar eine unkomplizierte vertragsgerechte Kündigung innerhalb der Probezeit für sich sichern können, allerdings ohne Rücksicht auf den Schaden der beim Arbeitnehmer entstanden ist. Durch die verloren gegangene Zeit ist auch der wirtschaftliche Schaden beim AN weitaus höher anzusehen als die Kompensation durch 14 Tage Grundgehalt ohne Boni und Provisionen.
Kommunikation
Als ich an meinem ersten Arbeitstag zur Einarbeitung zur Ausübung meiner neuen Tätigkeit als Vertriebsleiter motiviert und gespannt angetreten bin, teilte man mir nach 5 Minuten mit, dass man mich doch nicht beschäftigen könne, da es aus wirtschaftlichen Gründen und Verkaufseinbrüchen nicht möglich sei und übergab mir eine Kündigung im Rahmen der Probezeit.
Gehalt/Sozialleistungen
geringes Grundgehalt, keine Sozialleistungen, kein Firmen KFZ für Vertriebsleiterposition, kein Kilometergeld für Besichtigungstermine, keine Tankkarte oder Car Allowance, teils juristisch bedenkliche Formulierungen im Arbeitsvertrag