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Bewertung

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2024

Sehr gutes Unternehmen für ein Duales Studium in d. IT (Praxis), aber d. Hochschule Osnabrück (Theorie) ist katastrophal

4,4
Empfohlen
Werkstudent/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Provinzial Holding AG in Münster gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist in den Abteilungen des IT-Betriebs sehr Kollegial, man wird von anderen ITlern ernst genommen und wird als vollwertiges Mitglied der Abteilung behandelt und die geleisteten Beiträge werden wertgeschätzt (zumindest, wenn sie gut sind)

Kommunikation

Die Kommunikation innerhalb ist sowohl innerhalb der Abteilung als auch (IT-)abteilungsübergreifend sehr gut. Nachfragen sind immer willkommen und es wird einem schnell und unkompliziert weitergeholfen.

Die Kommunikation mit der Hochschule Osnabrück (Institut für Duale Studiengänge in Lingen (Ems)) ist stark ausbaufähig, wird aber nicht in die Bewertung eingerechnet, da sich diese auf die Provinzial bezieht:
Es werden oft unklare Aussagen getroffen und auf Nachfrage hin wird immer gesagt, dass diejenige Person dazu nichts sagen darf und der Studiendekan hat oft keine Zeit, fragen zu beantworten (beispielsweise wurde bei einem anderen Jahrgang (habe ich also nicht direkt mitbekommen) eine neue Wahlmöglichkeit eingeführt, welche auch in den Stundenplänen auftauchte, aber auf Nachfrage hat der Studiendekan selbst gesagt, dass dies ein Fehler sei -> Folge: keine hat das Modul gewählt und die HS hat erst nach der Anmeldefrist die Aussage korrigiert, sodass keiner das Modul wählen konnte) Ein Beispiel, was meinen Jahrgang betrifft ist, dass die Anträge zu Bachelorarbeit selbst einen Tag vor dem Start der Bearbeitung (nur 8 Wochen) noch nicht alle bearbeitet wurden-> viele "zittern" noch

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist in der IT meiner Erfahrung nach sehr gut. Der Kontakt zu Nicht-IT-Abteilungen (gerade Versicherungswesen) ist aufgrund von Blockunterricht eher wenig bzw. gar nicht vorhanden. Der Zusammenhalt mit den anderen Dualen Studenten in der IT ist sehr gut. Man hilft sich wo man nur kann, auch Jahrgangsübergreifend.

Work-Life-Balance

Es gibt 30 Tage Urlaub (können aber nicht während der Uni-Zeiten genommen werden), Überstunden können durch Freizeit ausgeglichen werden, Unternehmen stellt einen freiwillig für Hausarbeiten der Uni während der Praxiszeit frei (machen viele andere Unternehmen nicht), 38 Std./Woche, Home Office in vielen IT-Abteilungen erlaubt. Allerdings ist der Arbeitsaufwand durch die Hausarbeiten der Uni oft so hoch, dass man am Abend in der Freizeit noch was macht.

zur HS Osnabrück: die Studenten müssen Fristen immer penibel einhalten, während die Professoren/Dozenten regelmäßig die in der Studienordnung angegebene Korrekturzeit von 4 Wochen überschreiten (die Zeit wird häufiger überschritten als eingehalten. Korrekturzeiten von über 10 Wochen sind keine Seltenheit. Teilweise werden die Ergebnisse erst nach dem Anmeldezeitraum und Start der Bearbeitungszeit für die Nachprüfung bekannt gegeben, sodass für den Fall, dass man durchfällt, die Bearbeitungszeit für den 2. Versuch verkürzt ist, was zu erheblichem Stress führt. Außerdem sind oft viele Prüfungen auf einmal fällig (mein Rekord: 7 PL in 8 Tagen, nur am Sonntag nicht)

Vorgesetztenverhalten

Alle Vorgesetzten in der IT mit denen ich bisher Kontakt hatte, sind sehr offen für neue Ideen und freuen sich über motivierte, junge Studenten, die "frischen Wind" in die Abteilungen bringen. Man kann Wünsche und Kritik offen äußern und mein Vorgesetzter räumt mir immer Zeit ein, wenn ich diese für die Uni benötige. Ein kurzfristiges Jour-Fix ist in den meisten fällen möglich, wenn man mal etwas Besprechen möchte.

Interessante Aufgaben

Wenn man aktiv auf die Kollegen zugeht, Dinge hinterfragt und Verbesserungspotential aufdeckt bzw. wenn Kollegen etwas Verbessern wollen, dies aber aufgrund von Zeitmangel nicht selbst schaffen, bekommt man oft interessante Aufgaben, bei denen man in Eigenregie Systeme ablösen bzw. aufbauen bzw. optimieren kann. Dabei wird einem viel Handlungsfreiraum gegeben und benötigte Ressourcen werden, wenn benötigt, meist zur Verfügung gestellt. Dafür werden meist auch keine Kosten gescheut, ich denke ich habe schon Ressourcen (in Form von Rechenkapazität, Hardware und vor allem Lizenzen) im Wert von vielen tausend Euro für die Arbeit zur Verfügung gestellt bekommen, natürlich nur, wenn diese für die Arbeit benötigt werden und einen Mehrwert für das Unternehmen liefern.

Gleichberechtigung

Ich habe bisher nicht mitbekommen, dass Frauen oder Quereinsteiger benachteiligt werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt in der IT leider viele Ältere Kollegen, die nicht mit der Zeit gehen und neue Techniken/Arbeitsweisen und allgemein Veränderungen prinzipiell ablehnen und mit denen keine sachliche Diskussion möglich ist, sondern durch Pseudo-Argumente wie "das haben wir schon immer so gemacht", "so wie es jetzt ist funktioniert es doch", "ich bin noch 2 Jahre hier, ich lerne bestimmt nichts neues mehr". Außerdem dokumentieren manche ihre Arbeit nicht und "übergeben" diese nicht an andere Mitarbeiter, wenn sie in Rente gehen.

Es gibt natürlich auch sehr viele Kollegen über 60, auf die das gar nicht zutrifft und die weiterhin für neues offen sind.

Arbeitsbedingungen

Es gibt eine gute Kantine, Toiletten sind meist sauber, die Lautstärke kann je nach Büro und Kollegen variieren (nahe der Rolltreppen kann man leider die Tür nicht offen stehen lassen, da diese zu laut sind und durch Lichtschranken immer wieder an und ausgeschaltet werden), es gibt höhenverstellbare Tische (allerdings gehen diese bis max. 115 cm Höhe, was für mich mit einer Größe von über 1,9m zu niedrig ist, um daran ohne krummen Rücken zu stehen, wenn man die Arme auf den Tisch legt -> ich arbeite max. 10 Minuten am Stück im Stehen, aber auch das nur selten) und es wurden neue Stühle angeschafft, allerdings konnten sich nur unbefristet angestellte (und das ist man als Dualer Student nicht) ein anderes Modell wählen, sodass ich auf dem zu kleinen Standardstuhl sitzen muss (welcher zwar prinzipiell nicht schlecht ist und einen Listenpreis von über 500 Euro hat), bei dem der Hersteller nicht einmal eine Angabe zur Größe der Person macht und bei dem die Lordosenstütze selbst bei der höchsten Einstellung für mich zu niedrig ist, sodass ich nach 2-3 Stunden sitzen (und als ITler sitzt man tendenziell viel am Schreibtisch) Rückenschmerzen bekomme.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Unternehmen bemüht sich, Umweltbewusst zu handeln: Es produziert Strom selbst (BHKW und PV am Standort Münster) und kauft ansonsten (soweit ich weiß) zertifizierten Ökostrom von den lokalen Stadtwerken in Münster, es werden nur Mehrwegflaschen in den Automaten verkauft (darum erfolgte auch kürzlich ein Umstellung von Coca Cola auf Pepsi), Kaffee in der Cafeteria gibt es nur in Mehrwegtassen, in der Kantine werden auch mehrweg Teller/Besteck/Schälchen/Tabletts eingesetzt. Allerdings wird meiner Meinung nach viel zu viel Papier verschwendet: Gehaltsabrechnungen kommen immer per Post, wobei die 1. Seite nur die Adresse und den QR-Code fürs Porto enthält (dieser Code kann wohl technisch nicht auf die Abrechnung selbst gedruckt werden, da auf dieser die Adresse und ausreichend Platz im Adressfeld vorhanden sind), interne Zeitschriften werden ungefragt für alle Mitarbeiter ausgedruckt (so 50-100 Seiten), obwohl die auch intern zusätzlich als PDF veröffentlicht werden, vom Betriebswahlvorstand für den Aufsichtsrat wurden 3 oder 4 Briefe verschickt, obwohl mir eine E-Mail mehr als ausgereicht hätte (und soweit ich weiß hat jeder in der Firma eine E-Mail-Adresse).

Gehalt/Sozialleistungen

Für einen Dualen Studenten (gerade auch im Vergleich zu den Mitstudenten anderer Firmen) sehr gut, 2. Wohnung am Studienort wird bezahlt, allerdings nur Brutto, sodass circa 100 Euro an Sozialabgaben "verloren gehen".

Karriere/Weiterbildung

Es werden Firmenintern Schulungen angeboten (auch hier werden keine kosten gescheut und Schulungen kosten auch mal über 1000 Euro pro Tag)


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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung zu Ihrem dualen Studium!

Wir freuen uns, dass diese so positiv ausfällt und Ihnen insbesondere die Praxisphasen bei der Provinzial gefallen. Um uns stetig verbessern zu können, sind wir aber ebenso auf konstruktive Kritik angewiesen. Für Ihre kritischen Anmerkungen danken wir Ihnen daher gleichermaßen.

Wir wünschen Ihnen für Ihr Studium weiterhin viel Erfolg und für Ihre weitere berufliche Laufbahn bei der Provinzial alles Gute.

Freundliche Grüße

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