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Bewertung

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2024

Es ist ok - ein guter Job zum Geldverdienen, aber auch nicht mehr

2,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Hamburger Feuerkasse Versicherungs-Aktiengesellschaft in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Grundsätzlich ist es ein Arbeitgeber mit vielen Sozialleistungen und es gibt mit Sicherheit deutlich schlechtere.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die unterschiedliche Behandlung und Ausstattung der drei Standorte. Insbesondere beim Gehaltsniveau wird der Standort Münster bevorzugt. Für gleiche Arbeit gibt es dort oft eine Gehaltsklasse mehr. Ob sich an der Ausstattung in absehbarer Zeit endlich etwas ändert bleibt abzuwarten (Stichwort: Verlagerung/Umbau der Kantine und neue Bürostühle)

Als Arbeitgeber ist der Standort Hamburg nur Menschen zu empfehlen, die keine Aufstiegs-/Karriereabsichten haben, denn diese sind sehr rar. Erfreulicherweise hat sich die Prognose als reiner Vertriebsstandort nicht erfüllt, sondern es sind neue Abteilungen und somit MitarbeiterInnen hinzugekommen. Auch werden seit kurzem wieder Auszubildende übernommen. Insgesamt gibt es in Hamburg aber wenig anspruchsvolle Arbeitsplätze, sondern es ist überwiegend anspruchslose Massenarbeit. Durch die Verlagerung der interessanten Aufgaben an andere Standort, sind jetzt hochqualifizierte MitarbeiterInnen unterfordert (Stichwort: Boreout).

Leider ist die Behandlung der älteren Mitarbeiter nach wie vor unzureichend. Es entsteht der Eindruck, dass MitarbeiterInnen ab 50 oft als leistungsunfähig und immer krank abgestempelt werden. Aber es sind doch gerade diese MitarbeiterInnen, die über ein umfangreiches Fachwissen und Erfahrungen verfügen. Man sollte mal anfangen dieses zu nutzen und nicht immer die jungen zu hofieren.

Wer erstmal Führungskraft ist, bleibt meistens auch Führungskraft, kann den Anforderungen aber oft nicht gerecht werden. Qualifikation und/oder Eignung der Führungskräfte ist oft nicht gegeben. Die Geschäftsleitung hat gute Ansätze, die leider bei den Mitarbeitern wegen mangelhafter Führungsqualität selten ankommen. Geführt wird oft immer noch mit Druck, Angst, Bevorzugung und ähnlichem. Führungskräfte sollten endlich anständig ausgebildet, regelmäßig fortgebildet und auch regelmäßig überprüft werden. Schließlich haben sie eine große Verantwortung Menschen gegenüber.

Verbesserungsvorschläge

Gleichbehandlung aller Standorte.
Wertschätzung ALLER MitarbeiterInnen.
Verbesserung der Karrierechancen am Standort.
Mehr Attraktivität für ältere Mitarbeiter (z.B. durch besondere Arbeitszeitmodelle).

Arbeitsatmosphäre

Update 2023: Ein kollegiales Miteinander unter den KollengenInnen, aber man bemerkt negative Veränderungen wie Grüppchenbildung. Lob von der Führungskraft findet quasi nicht statt, aber Kritik wird sehr deutlich geäußert.

Kommunikation

Die Information über den Konzern erfolgt überwiegend über ein Infoportal. Hier werden in der Regel Ergebnisse veröffentlicht. Über geplante ober in Arbeit befindliche Dinge erfährt man meistens nichts.

Zusätzlich gibt es Betriebs-, Belegschafts- und Infoveranstaltungen. Aber auch hier das gleiche Bild: Es wird über erreichtes, geändertes, neues berichtet. Über laufendes oder geplantes erhält man sehr wenig bis keine Infos. Die führt nach meiner Meinung zu einer Distanzierung der Kollegschaft vom Konzern.

Das Infoportal ist eine gute Sache. Das auffinden von speziellen Informationen ist trotzdem häufig schwierig, zeitaufwendig oder unmöglich. Dies wird zwar stetig verbessert, aber als Mitarbeiter:in kann man damit nur gut/schnell/effizient arbeiten, wenn man sich mit Hilfe von Software seine eigene Infothek "bastelt".

Regelmäßig Abteilungsmeetings gehen natürlich mehr ins Detail, sind aber trotzdem hinsichtlich der Konzerninformationen weniger informativ.

Kollegenzusammenhalt

Update 2023: Dieser war in unserer Abteilung gut. Der Umgang untereinander ist immer noch noch gut, aber durch eine deutlich veränderte Altersstruktur haben sich zwei Lager gebildet. Der Konzern bietet zwar Maßnahmen den Kollegenzusammenhalt zu pflegen oder zu verbessern. (z.B. Workshops oder Teambuildingmaßnahme). Dieses scheint aber von Abteilungsleitungen oft als überflüssig, zu kostenintensiv und als Eingeständnis einer eigenen Führungsschwäche ausgelegt zu werden und wird nicht genutzt.

Work-Life-Balance

Update 2023: Die Arbeitszeiten sind normal (Vollzeit 38 Stunden und 6.30 bis 20 Uhr möglich) und der Mitarbeiter kann - mit Ausnahmen - seine Arbeitszeit, den Urlaub und ggf. Homeoffice-Tätigkeit flexibel gestalten. Durch eine neue Vereinbarung wurde die Flexibilität jedoch erheblich eingeschränkt. Erst kommt die Einsatzplanung, dann kann die persönliche Planung erfolgen.
Rücksicht auf persönliche Bedürfnisse (Familie etc.) wird nur genommen, wenn es in die Planung passt.
Die Homeofficequote wird ab Mitte 2023 auf 60 % erhöht.

Vorgesetztenverhalten

Update 2023: Je nach Person sehr unterschiedlich, insgesamt gibt es aber deutlichen Verbesserungsbedarf.

Leider ist es nicht nur ein Gefühl, dass der/die Vorgesetze oft nicht hinter den MitarbeiternInnen steht.

Kritikfähigkeit ist nur sehr selten vorhanden und selbst allgemeine Verbesserungsvorschläge werden in erster Linie als Kritik verstanden.

Gute Arbeit wird als Selbstverständlichkeit hingenommen. Lob von der Führungskraft - selbst für außergewöhnliche Leitungen - gibt es nicht. Kritik wird aber sehr deutlich geäußert.

"Druck von oben" wird als "Druck nach unten" eins zu eins weiter gegeben und die Unterstützung von MitarbeiterInnen ist oft nicht vorhanden.

Flexibilität und Entgegenkommen gibt es meistens nur, wenn "die Nasenspitze" oder "es in die Planung" passt.

Führungsqualitäten sind in einigen Fällen nur sehr eingeschränkt vorhanden.

Interessante Aufgaben

Das Aufgabengebiet hat sich durch eine neue Organisation erheblich geändert. Früher waren es vielseitige, abwechslungsreiche und auch anspruchsvolle Aufgaben. Jetzt handelt es sich um ein sehr viel weniger umfangreiches Aufgabengebiet und somit um eine sehr eintönige, langweilige und anspruchslose Arbeit, die viel Mitarbeiter:innen unterfordert und langweilt. Es geht überwiegend um Quantität, nicht um Qualität.

Als Resultat haben bereits viele Kollegen:innen den Bereich verlassen und es ist schwierig neue Mitarbeiter:innen zu finden.

Leider ändert sich daran seit mehreren Jahren nichts. Vielmehr bekommt man den Eindruck, dass es nach der Fusion mit der PRV in Düsseldorf noch schlimmer wird. Es gibt bereits Projekte, die dies vermuten lassen. Es wird auch schon wieder von der Reduzierung von Komplexität gesprochen. Dabei sind es doch gerade komplexere Aufgaben, die Arbeit interessant machen. Sollen damit endgültig alle Mitarbeiter:innen mit großem Fachwissen und Kreativität vergrault werden? Es wird damit auch schwierig junge, engagierte Kollegen:innen zu halten.

Gleichberechtigung

Insgesamt gibt es im Konzern mehr Männer als Frauen in Führungspositionen.

Umgang mit älteren Kollegen

Update 2023: Einige Mitarbeiter:innen wurden zu ansprechenden Konditionen in den Vorruhestand geschickt, andere müssen sich mit neuen Aufgaben durchkämpfen bis zur Rente. Es gibt keine einheitliche Behandlung.

Aufgrund der Demografie wird es zunehmend schwerer junge Mitarbeiter zu bekommen/zu halten. Somit spricht der Konzern ständig davon "den Konzern für die zukünftigen Mitarbeiter:innen vorzubereiten", "dies & das für die jungen Mitarbeiter:innen zu machen". Viele langjährige, aber nicht alte Mitarbeiter:innen, fühlen sich hier vergessen und nicht wertgeschätzt. Also wurde "zurückgerudert" und verkündet, wie wichtig das Wissen der älteren Mitarbeiter:innen ist. Das ist aber auch kaum besser, denn ein:e Mitarbeiter:in ist viel mehr als ein Wissensspeicher und -weitergeber. Wertschätzung sieht anders aus. Es scheint dringend erforderlich, dass auch die Bedürfnisse der "Ü-50-Kollegen:innen" berücksichtigt werden. Keiner der mir bekannten Kollengen:innen möchte unter den derzeitigen Bedingungen bis 67 arbeiten.

Arbeitsbedingungen

Update 2023: Die Büroausstattung ist ok. Jeder Arbeitsplatz hat einen elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch. Die Stühle sind aber sehr alt und die meisten defekt. Eine Erneuerung ist seit 4-5 Jahren angekündigt, aber bisher nicht erfolgt. Gründe wurden bisher nicht genannt.
Die technische Ausstattung ist gut: 1 Laptop und jeweils Bildschirme, Headsets, Tastatur, Maus und Dockingstation im Büro und Homeoffice.
Ergonomische Ausstattung gibt es auf Verordnung durch den Betriebsarzt.
Das Klima ist sehr verschieden. Es gibt kalte und warme Büros trotz einer Klimatisierung. Insgesamt ist es im Sommer meistens zu kalt. Dies kann körperlich sehr belastend sein.
Durch die Klimatisierung ist ein ständiges, nerviges Rauschen vorhanden. Wenn man das Fenster öffnet, hört man sehr lauten Straßenlärm (6-spurige Straße).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Update 2023: Vom Umweltbewustsein bekommt man leider nicht so viel mit, aber es gibt natürlich Maßnahmen.

Ich kenne die Aktion "Baum statt Brief", die für die Nutzung des Kundenportals wirbt.

Der Konzern unterstützt JobRad.

Außerdem lief eine Umfrage zur Mobilität der Mitarbeiter. Warum und was der Konzern daraus machen möchte, ist (mal wieder) unbekannt.

Aktuell wirbt der Konzern mit der Unterstützung des Klimamoors bei Abschluss einer Haftpflichtversicherung.

Der Konzern wirbt mit Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Insbesondere durch die Arbeitszeitregelung von 6.30 bis 20 Uhr und Teilzeitarbeit ist dies natürlich gut möglich. Möchte man aber nach Jahren der Kindererziehung die Arbeitszeit wieder aufstocken, wird dies teilweise an Bedingungen geknüpft, die in keiner Weise sozial oder mitarbeiterfreundlich sind, sondern ausschließlich dem Konzern dienen.

Gehalt/Sozialleistungen

Update 2023: Das Gehalt wird immer pünktlich gezahlt. Es wird Urlaub- und Weihnachtsgeld sowie VWL gezahlt (gemäß Tarifvertrag).
Es gibt an den verschiedenen Konzernstandorten verschieden Gehaltsniveaus und daran ändert sich seit Jahren nichts. KollegenInnen, die die gleiche Arbeit machen, werden in unterschiedliche Gehaltsklassen eingeteilt je nach Standort. Da sind wir wieder bei fehlender Wertschätzung.
Es gibt gelegentlich Vorträge zu sozialen Themen (z.B. Pflege von Angehörigen).
Ab Juli 2023 werden den MitarbeiterInnen kostenlose Getränke (Wasser, Kaffee, Tee) und kostenloses Mittagessen im Büro angeboten.

Image

Der Konzern versucht sich ein modernes, junges Image zu geben.

Karriere/Weiterbildung

Update 2023: In Hamburg gibt es kaum Aufstiegschancen.
Weiterbildungsangebote (Seminare) werden fast nur in Münster und Kiel angeboten (können ggf. dort besucht werden). In den letzten 2 Jahren wurde das Online-Weiterbildungsangebot erheblich ausgebaut.
Der Besuch der Weiterbildungsmaßnahmen ist von der Führungskraft abhängig. Es scheint, dass dies aus Kostengründen oft nicht gefördert wird.

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Arbeitgeber-Kommentare

HR-Team
HR-Team

Lieber Kollege, liebe Kollegin,

vielen Dank für Ihre aktualisierte Bewertung. Wir bedauern sehr, dass diese weiterhin negativ ausfällt und bieten nochmals den Austausch an. Melden Sie sich hierzu gerne an die hier aufgeführte E-Mail Adresse.

Mit freundlichen Grüßen,
Aaron Altenau
aaron.altenau@provinzial.de

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für Ihre detaillierte Bewertung und Ihre kritischen Anmerkungen!

Leider fällt Ihre Bewertung insgesamt recht negativ aus und wir bedauern sehr, dass Sie mit Ihrer Tätigkeit bei der Provinzial nicht rundum zufrieden sind. Da uns die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter sehr am Herzen liegt, nehmen wir Ihre Kritikpunkte ausgesprochen ernst und leiten diese entsprechend weiter.

Falls Sie darüber hinaus Interesse an einem persönlichen Gespräch haben, um kritische Punkte noch einmal näher zu beleuchten, melden Sie sich gerne per E-Mail unter "kununu@provinzial.de" bei uns.

Freundliche Grüße

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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