Leider nicht zu empfehlen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt wurde pünktlich gezahlt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Liebe Jobsuchende und Bewerber,
ich kann euch die Firma leider nicht empfehlen und werde ein Bisschen davon berichten. Dabei versuche ich meine Erfahrungen möchlichst objektiv und strukturiert weiterzugeben.
Vertrag:
Im Vertriebsaußendienst erhaltet ihr normalerweise einen Vertrag über 18 Monate. Der Vertrag wird als Traineeprogramm beschrieben. Die Vorgehensweise hat für das Unternehmen den Vorteil, dass die Probezeit indirekt 18 Monate beträgt. Mitarbeiter möchten sich etablieren und eine gewisse Sicherheit für ihre Zukunft haben. Daraus folgt, dass sie sich 18 Monate bewähren müssen, andernfalls gibt es für sie keinen unbefristeten Vertrag. Speziell Berufseinsteiger geraten hier schnell in die Situation alles zu tun und sich den Bedingungen zu fügen, da sie natürlich nicht arbeitslos werden wollen.
Arbeitszeit:
Die offizielle Arbeitszeit beträgt 40 Stunden. Inoffiziell ist diese Zeit unrealistisch. Neben der normalen Arbeit fällt zudem noch Büroarbeit an. Weiterhin benötigt ihr ein Lager um das ihr euch kümmern müsst. Dazu gehört, dass ihr Ware annehmt und diese lagert. Leider habe ich zu hören bekommen, dass diese Tätigkeit Privatzeit sei. Ich sehe das jedoch anders. Die Waren und Materialien werden für die tägliche Arbeit benötigt, daher fallen alle Tätigkeit dazu für mich auch in die Arbeitszeit. Zusammengerechnet kommt man (sofern man möglichst erfolgreich sein will) auf 50-60 Stunden pro Woche.
Gehalt:
Das Gehalt liegt etwa zwischen 3000 und 3200 Euro und wird 13 Mal gezahlt. Zudem erhaltet ihr einen Firmenwagen, den ihr auch privat nutzen könnt. Provisionen werden nicht gezahlt. Verglichen mit einer Agentur ist das Gehalt gut. Im Vergleich zu anderen Industrieunternehmen ist es eher unterdurchschnittlich. Dort wird meist etwas mehr gezahlt und man erhält oftmals eine Provision. Nebenbei machte diese den Vertrieb gerade interessant. Gute Leistungen sollte sich auch finanziell auszahlen.
Atmosphäre:
Die Arbeitsatmosphäre ist von Druck geprägt. Es werden Ziele vorgegeben, die nur über Überstunden zu erreichen sind. Nebenbei sei erwähnt, dass Kooperationen mit zwei anderen Unternehmen geführt werden. Man ist also gleichzeitig für 3 Unternehmen tätig.
Traineeprogramm:
Das Traineeprogramm verdient seinen Namen nicht. Nach einer Einarbeitung von ca. 3 Wochen geht es direkt los. Als Berufseinsteiger habe ich mir von einem Traineeprogramm mehr Weiterbildungen und Schulungen erhofft.
Fluktuation:
Die Fluktuation ist relativ hoch, da viele Einsteiger unzufrieden sind. Der einzelne Mitarbeiter dient lediglich der Erreichung seiner Ziele. Aus diesem Grund sind regelmäßig Stellen im Vertriebsaußendienst ausgeschrieben.
Weiterentwicklung:
Wer sich mit der Zeit weiterentwickeln möchte, sollte sich besser in einem anderen bereich umsehen. Die Entwicklungskurve ist im ersten Jahr steil. Für die meisten Mitarbeiter ist der Bereich neu und es kann einiges dazugelernt werden. Danach flacht die Kurve jedoch ab. Die Arbeit wird monoton und am Ende das Jahres werden die Zahlen wieder auf Null gestellt.
ich hoffe sehr, dass ich euch einen kleinen Einblick geben konnte und euch diese Bewertung etwas weiterhilft. Es hat mich überrascht zu sehen, dass es zu diesem Unternehmen nichts gab. Sicherlich hätten mir einige Eindrücke während meiner Jobsuche geholfen.