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Rentokil 
Initial 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Vor diesem Arbeitgeber kann man nur warnen.

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Zeitarbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Rentokil Initial Hygieneservice GmbH Hilden in Hilden gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Branche scheint zu boomen. Von daher ein wohl recht sicherer Arbeitsplatz.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Dies ist meine erste Bewertung bei Kununu. Ich fühlte mich von meinem Gewissen und meinem geschundenen Körper her geradezu GENÖTIGT, meine Eindrücke hier zu schildern, um andere Menschen vor diesem Unternehmen zu warnen bzw. im Idealfalle zu bewahren. Bitte meine konstruktiven Verbesserungsvorschläge unbedingt umsetzen! Ganz egal, was es kosten mag.

Verbesserungsvorschläge

Befehlston abschaffen, Mitarbeiter in sozialer Kompetenz schulen, zweites Waschanlagenfließband anschaffen und zwei Mitarbeiter dafür einstellen. Eine körperlich belastbare 450 EUR-Kraft allein für die Schmutzfangmatten zusätzlich einstellen, damit das Auftragspensum endlich mal in normalem Tempo abgearbeitet werden und man seine 30-minütige Pause nehmen kann (sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein). Es kann nicht angehen, dass dort Fahrer mithelfen müssen. Mehr Gesundheitschutz!!!

Arbeitsatmosphäre

Mit einem Wort: UNMENSCHLICH! Militärischer Befehlston. So selbstverständliche Dinge wie "Bitte" und "Danke" oder gar mal ein kleines Lob sind dort NIE zu hören. Stattdessen wird man angeschnauzt, weil man quasi "zu langsam" (guter Witz, habe in meinem Leben noch nie irgendwo so körperlich anstrengend und zugleich im Sekundentakt arbeiten müssen) oder für gewisse Dinge vermeintlich zu "unfähig" (wohl eher körperlich überfordert) sei. Die Entleerung der ca. 800 Windel- und Müllbehälter (da Kunden die Windeln größtenteils ohne Müllbeutel in die Eimer werfen, riechen diese entsprechend) und das zusätzliche Aufrollen und Einsortieren der Schmutzfangmatten (ca. 200 Stück...pro Tag! Größe selten unter 2 Meter, teils 300 x 400 cm! Man beachte deren Gewicht!) erfolgen in einem derart unmenschlichen Tempo (non-stop!), dass es der körperlichen Gesundheit definitiv NICHT zuträglich ist. Auszug der Folgen: Muskelkater, Kreislaufprobleme (man versucht zwischendurch 2 -3x zumindest kurz ein paar Schluck Wasser zu trinken, damit man nicht KOMPLETT umkippt), Brandblasen an den Fingern, übelste Rückenschmerzen...so dass man nicht mal mehr vollständig in die Knie gehen kann, um sich zu bücken.

Kommunikation

Mit der kaufmännischen Abteilung war die Kommunikation ganz ok. Die Fahrer sind auch recht freundlich. Deshalb (und NUR deshalb!) zwei Sterne statt nur einem. Der Rest war, wie gesagt, das Empfangen von Befehlen im entsprechenden Ton. Es kommt einem ganz unwillkürlich König Griesgram der Grobe aus dem Werner-Film in den Sinn. Manche Menschen halten "da unten" und "da hinten" etc. übrigens für genaue Ortsbeschreibungen. So nach dem Motto "Das sehe ich ja von HIER aus. Biste blind?" (usw. usw.). Es gab mitunter Demütigungen unterhalb der Gürtellinie. Wer so etwas nicht abkann, ohne seinem "Kollegen" gleich an die Gurgel zu wollen, ist dort falsch.

Kollegenzusammenhalt

Meine Theorie zu diesem Thema ist hier in diesem Fall, dass umso mehr über Kollegen getratscht bzw. abgelästert wird (selbst dann, wenn die betroffenen Personen es direkt mitbekommen...das stört da niemanden und wird wohl als vollkommen "normales" Sozialverhalten betrachtet), je unzufriedener man selbst mit dem eigenen Job dort ist. Neuankömmlinge scheinen dafür ein willkommenes Ventil zu sein.

Work-Life-Balance

Die kriegen es ja noch nicht mal geregelt, dass man nach spätestens sechs Stunden mal 30 Minute Pause machen kann. Da will ich mir den Rest erst gar nicht ausmalen...

Vorgesetztenverhalten

Mein direkter Vorgesetzter...kein Kommentar. Ein Stern ist eigentlich noch zuviel. Da ich aber mit der eigentlichen Geschäftsführung nie in Kontakt kam, kann ich deren Verhalten nicht bewerten und vergebe aus gutem Willen dafür einen weiteren Stern. Was allerdings auffällig ist: Die Unternehmensführung von Rentokil Initial scheint hier bei Kununu mitzulesen und hat auch schon - deutlich erkennbar - eine eigene Positiv-Bewertung verfasst. Wer so etwas nötig hat, stellt sich selber ein Armutszeugnis aus. Bei den Schmutzmatten werden scheinbar so unnormal viele Aufträge angenommen, dass man im Lager gar nicht mehr hinterherkommt, die ganzen Rückläufer wieder einzusortieren, so dass teils die Fahrer (!) mit aushelfen müssen. Das lässt hohen Verkaufsdruck im Vertrieb vermuten. Von daher kann ich mich nicht zu mehr als zwei Sternen durchringen.

Interessante Aufgaben

1.) Arbeitsbelastung gerecht aufgeteilt? Nein. Das fängt schon damit an, dass dort unter immensem Zeitdruck durchgängig (Pause? Was ist das?) mir nur zwei Personen körperlich hart gearbeitet werden muss. Insgesamt haben die dort wohl ca. 20 Fahrer, die täglich den Abfall bzw. die Schmutzfangmatten anliefern. Habe mich gefragt, was die eigentlich mal machen, wenn das einzige Windel- und Müllbehälter-Reinigungsfließband mal längere Zeit still stehen sollte? Eigentlich bräuchte man dort zwingend ein zweites Fließband mit zwei weiteren Mitarbeitern. 2.) Einfluß auf die Ausgestaltung des eigenen Arbeitsgebietes? Nein.

Gleichberechtigung

Kann ich nicht beurteilen. Daher neutral.

Umgang mit älteren Kollegen

Kann ich nicht beurteilen. Daher neutral.

Arbeitsbedingungen

Lärmpegel am Müllbehälter-Waschanlagenfließband sehr hoch. Kommunikation dort daher nur per Geschrei möglich. Kein Schutz vor den Reinigungsdämpfen der Waschanlage. Die offenen Lagerhallentore sollen dort scheinbar als "Pseudo-Dunstabzug" fungieren? Warum man den Kunden (zu denen - der Art des entsorgten Mülls nach zu urteilen - wohl hauptsächlich Krankenhäuser und/oder Altenheime zählen) nicht die Pflicht-Vorgabe macht, z.B. die Windeln und blutigen Kompressen, Binden und Tampons in Müllbeutel zu stecken, ist mir ein Rätsel. Habe mich die ganze Zeit über gefragt, wer eigentlich für gesundheitliche Spätschäden der Mitarbeiter haftet? Es besteht quasi tagtägliche Infektionsgefahr...zumal sich in den Behältern auch Spritzen befinden. Der Waschraum der Herren-Toilette hat keinen Spiegel. An solchen Kleinigkeiten sieht man schon, woran so alles gespart wird...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Kann ich nicht wirklich beurteilen. Daher neutral. Allerdings entnehme ich Bewertungen anderer Mitarbeiter hier, dass die Firma diesbezüglich wohl schon mal in irgendeiner Form positiv aktiv war.

Gehalt/Sozialleistungen

Kann ich nicht wirklich beurteilen. Daher eigentlich neutral (3 Sterne). Da man aber übermenschliche Leistung für sein Geld erbringen muss, dennoch einen Stern Abzug.

Image

Reden die Mitarbeiter gut über ihre Firma? Untereinander scheint man sich einig, dass in der Firma viele Dinge nicht so ganz rund laufen. Da sollen wohl auch strukturell einige Dinge im Umbruch sein. Die Mitarbeiter üben sich teils in "stillem Protest". Dieser äußert sich z.B. darin, dass die Fahrer die Schmutzfangmatten auffallend unordentlich (im Sinne von: ein bisschen unordentlich wäre ganz normal, gerade auch aufgrund der Größe) auf die Rollwagen schmeißen. Wohlwissend, dass dies den zeitlichen Arbeitsablauf durcheinander bringt. Und noch etwas: Das Unternehmen stellt sich im Internet gegenüber Kunden etwas anders dar, als es der Realität entspricht. Genaueres möchte ich dazu nicht sagen.

Karriere/Weiterbildung

Zumindest in dieser Abteilung kann man definitiv keine Karriere machen. Wie es diesbezüglich generell im Unternehmen aussieht, weiß ich nicht. Daher der zweite Stern.

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