Die Firma hält nicht was sie verspricht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft zwischen den Kollegen und die Abteilungsübergreifende Arbeitsweise.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Undurchsichtigkeit der Entscheidungen und der hohe Grad an Emotionalität:
Das inhabergeführte Unternehmen wird von einer Handvoll oberes Management-Gremium gesteuert und so lange man mit diesen gut auskommt, passt es. Fällst Du dort in Ungnade, bist du schnell auch wieder raus.
Die Firma ist männlich dominiert, Gleichberechtigung wird klein geschrieben und ein Betriebsrat gibt es nicht.
Verbesserungsvorschläge
Echt fair und offen werden und nicht nur darüber reden:
Zum Beispiel das AGG (allgemeines Gleichstellungsgesetzt) in der Firma verankern.
Eventuell einen Betriebsrat zulassen.
Stundenerfassung in die Tat umsetzen statt davon nur zu reden. usw.
Entscheidungen fällen nachdem die Emotion raus gelassen wurde und die Entscheidungsgrundlage rational durchdacht wurde.
Verlässliche Ansagen und Strukturen schaffen.
Arbeitsatmosphäre
Der Grundtenor in der Firma ist hoch-emotional.
Die Stimmung verschwimmt zwischen dem Aufgehoben sein in einer großen Familie und dem Kippen hin zur Ausgrenzung.
Dadurch entsteht großer und sehr diffuser Leistungsdruck, der einige Mitarbeiter:innen (MA) bereits krank gemacht hat.
Kommunikation
Es wird sich darum bemüht.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft untereinander ist groß und trägt zur Verbesserung des Arbeitsalltags bei.
Work-Life-Balance
Der Urlaub kann genommen werden und auf Familien wird im konservativen Sinne Rücksicht genommen.
Je nach Position allerdings...
.. ist es nicht gern gesehen, wenn ein Mann einen Monat oder mehr Elternzeit nimmt.
.. sind Überstunden an der Tagesordnung und unbezahlt, da mit dem Gehalt abgegolten.
Vorgesetztenverhalten
Es tropft vom oberen Management nach unten...
Zum Beispiel werden vom oberen Management gerne Spitznamen an MA im näheren Umfeld vergeben. Sie sollen ein Kompliment sein und die Nähe ausdrücken. Allerdings sind die Spitznamen von einer Gestalt, dass sie genauso gut als Beleidigung und Kleinhalten aufgefasst werden können.
Interessante Aufgaben
Wenn es geht wird Eigenständigkeit gefördert und Gestaltungsspielraum gelassen. Ideen können zum Teil eingebracht werden. Dadurch kann man als MA Eigeninitiative entwickeln, sich weiter entwickeln und sich in Themengebiete vertiefen. Harte Kritik muss man dabei aushalten können.
Gleichberechtigung
Diversität, Gendern, Frauenquote, LGBTQ und co sind für das Management absolute Fremdwörter.
Es wird gerne von dem „bunten Zoo“ an „MA-Familie“ geredet. Das Management sagt gerne es schätze jede:n MA und beleidigt dann doch sehr schnell, hart und häufig.
Sind zum Beispiel Äußerungen über die Outfits weiblicher MA immer ein Kompliment?
Sind läppische Äußerungen über die Herkunft des Gegenübers ok?
Sind Witze über die Religion, die sexuelle Orientierung oder das Alter des/der MA in Ordnung?
In der Regel sind diese Äußerungen mit der Erwartung auf ein freundliches und dankbares Lächeln oder lautes Lachen über den gelungenen Scherz als Reaktion verknüpft.
Und spätestens dann, wenn der/die MA sich nicht wehren kann solange er/sie MA bleiben will, beginnt die harte Diskriminierung.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum ältere Kollegen und auch das Alter gibt genug Anlass zu Kommentaren, siehe darüber.
Arbeitsbedingungen
Die Großraumbüros sind hell und offen gestaltet, die Rechner gut ausgestattet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt die Möglichkeit sich sozial zu engagieren und dafür einen Tag im Jahr freigestellt zu werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind absolut individuell verhandelt. Dadurch entstehen starke Ungleichgewichte und das einzelne Gehalt ist nicht unbedingt dem Markt angemessen.
Sozialleistungen: Es gibt einen kostenfreien Obstkorb und Kaffee.
Image
Die Firma hält nicht was sie verspricht.
Die Erzählung der großen Familie wird in den alltäglichen Entscheidungen und Taten nicht unbedingt wieder gespiegelt, je nach Laune des oberen Managements.