Der Mitarbeiter wird aus dem Auge verloren
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Aktuell gibt es keine positiven Aspekte im Umgang mit der Corona-Situation.
Wo siehst du Chancen für deinen Arbeitgeber mit der Corona-Situation besser umzugehen?
Zukünftig sollte sich, gerade ein Rettungsdienst, auf solche Lagen vorbereitet wissen. Zudem sollten die Mitarbeiter in solchen Situationen besser behandelt werden und nicht wie Nutzvieh benutzt werden.
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Das Unternehmen war nicht auf eine solche Lage vorbereitet. Man versucht die Lage aktuell mit den knappen Ressourcen einzufangen.
Arbeitsatmosphäre
Direkte Vorgsetzte suchen das Gespräch in der Regel nur, wenn es Auffälligkeiten gab. Hierbei erfährt man wenig Wertschätzung. Die Ausrichtung des Unternehmens konzentriert sich auf den "Kunden". Für die tägliche Arbeit oder für zusätzliche Arbeit erfährt man wenig bis gar keine Anerkennung. Viele Mitarbeiter wollen deswegen nicht mehr "auffallen".
Kommunikation
Die Kommunikationsdichte ist bemessen an der Häufigkeit hoch. Der Inhalt jedoch nicht. Es wird sehr viel ohne sachlich konkreten Inhalt kommuniziert. Die Aufbereitung und Bereitstellung beispielsweise der Dienstanweisungen ist unübersichtlich, nicht zuletzt deswegen, weil es hier täglich Änderungen gibt.
Kollegenzusammenhalt
Aktuell verlassen viele Kollegen das Unternehmen oder reduzieren ihren Stellenanteil. Das gilt sowohl für langjährige als auch für neue Mitarbeiter.
Außerdem rotieren die Mitarbeiter aufgrund ihrer Dienstpläne (nicht nur im Springerdienst) regelmäßig die Wachen. Oftmals sind die Wachen zum Teil fremdbesetzt.
Es ist schwierig einen wirklichen "harten" Zusammenhalt aufzubauen oder aufrecht zu erhalten.
Work-Life-Balance
Der Dienstplan fußt auf einer 48-Stunden-Woche. Die Schichten betragen nicht alle 12 Stunden, sondern zum Teil auch 9 Stunden. Das führt dazu, dass man oftmals fünf Tage in der Woche arbeitet, obwohl man theoretisch davon ausgeht das man vier Tage pro Woche arbeitet und drei Tage frei hat. Dieser Rhythmus ist bei einer Vollzeitstelle fast gar nicht gegeben.
Während des frei erwartet der Arbeitgeber eine permanente telefonische Erreichbarkeit. Telefongespräche im frei über 5 Minuten oder mehr sind keine Seltenheit.
Vorgesetztenverhalten
Man erfährt wenig Rückendeckung bei Konflikten oder Problemen. Aufgrund der Strukturen werden Anliegen meistens über längere Zeit und nicht schnell angenommen oder bearbeitet.
Interessante Aufgaben
Der Beruf selbst ist interessant. Die Abwechslungs- oder Auftsiegschancen im Unternehmen sind jedoch sehr begrenzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele ältere Kollegen wünschen sich auf ihrer Wache zu bleiben, jedoch hauptsächlich oder nur noch im Krankentransport eingsetzt zu werden. Das ist aktuell nicht möglich, da diese Fahrzeuge zentral stationiert werden.
Arbeitsbedingungen
Die neuen Rettungswachen sind absolute Zweckbauten; kahl, kalt, das Mobiliar hat die Bequemlichkeit von Sitzplätzen an der Bushaltestelle. Eine Wohlfühlatmosphäre ist nicht mehr möglich.
Image
Trotz großer Unzufriedenheit besteht ein gutes Image, Lob an die Marketingabteilung!
Karriere/Weiterbildung
Gibt wenig Veränderungschancen, und wenn es diese gibt werden diese, so scheint es sehr oft, nach dem "Nasenfaktor" vergeben. Die Stellen sind oftmals schon "versprochen" bevor sie ausgeschrieben sind.